Schwangerschaft
Abtreibungen in Deutschland gestiegen
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06.03.2018
epd/red
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Insgesamt wurden im vergangenen Jahr bundesweit rund 101.200 Abbrüche gemeldet, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im vierten Quartal 2017 wurden rund 24.300 Abtreibungen erfasst, das waren 4,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Eingriffe vor allem bei jungen Frauen
Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Frauen waren zum Zeitpunkt des Eingriffs zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, wie es hieß. Die unter 18-Jährigen hatten den Angaben nach einen Anteil von drei Prozent. Etwa 39 Prozent der Schwangeren hatten zuvor noch kein Kind bekommen.
Medizinische und kriminologische Gründe nur in vier Prozent der Fällen
Nur 4 Prozent hatten einen medizinischen oder kriminologischen Hintergrund
Insgesamt 96 Prozent der gemeldeten Abbrüche wurden laut Bundesamt nach der Beratungsregelung vorgenommen. Die Eingriffe erfolgten den Angaben zufolge überwiegend ambulant: rund 79 Prozent in gynäkologischen Praxen und 18 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Schwangerschaftskonfliktberatung
Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch erwägen, müssen eine gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung nach § 219 Strafgesetzbuch nachweisen. Diese bietet die Diakonie an. Nach der Schwangerschaftskonfliktberatung stellt sie eine Beratungsbescheinigung aus.
Hier finden Sie Adressen und Informationen zu den Beratungsstellen in ihrer Nähe
Telefonisch können Sie einen ersten Termin mit einer Beraterin oder einem Berater vereinbaren. Sie können alleine oder mit Ihrem Partner in die Beratung kommen oder auch eine Freundin mitbringen.
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