Dekanat Vorderer Odenwald

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    Preissteierungen & Klima

    Zum G7-Gipfel: Mehr Einsatz bei sozial-ökologischer Wende gefordert

    Bildquelle: gettyimages, alvarezIngenieurin in SolarfabrikMöglichst umweltschonend den Lebensunterhalt sichern

    Zum G7-Gipfel in Elmau fordert die evangelische Kirche mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Außerdem dürften angesichts rasant steigender Energiepreise soziale Belange nicht vergssen werden, so Kirche und Diakonie.

    „Die Menschen werden von den steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen überrannt. Gleichzeitig zeigen die extremen Hitzetage, wie sich unsere Umwelt mit der Klimakrise verändern wird“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. Beide Probleme seien existenziell und treffen Menschen mit geringem Einkommen besonders hart. Deshalb müssten Klima- und Sozialpolitik sinnvoll miteinander verzahnt ineinandergreifen.

    Maßnahmen für soziale Sicherung und Umweltschutz

    Aus diesem Grund haben die die Diakonie Deutschland, die Diakonie Hessen, der NABU, die Nationale Armutskonferenz und weitere Bündnispartner ein Zehn-Thesen-Papier am 23. Juni 2022 veröffentlicht. Darin sprechen sie sich aus für eine naturverträgliche und sozial gerechte Energiewende, Maßnahmen gegen Naturzerstörung und für den Erhalt der Biodiversität, eine Teilhabe aller an umweltschonender Mobilität, eine klimaschonende Landwirtschaft und nachhaltige Arbeitsformen. Auch ein schneller und fairer Umbau des Wirtschaftssystems, eine deutliche Verringerung des Verbrauchs von Ressourcen und deren gerechte Aufteilung sowie eine Veränderung von Konsumgewohnheiten werden gefordert. 

    Wende möglichst attraktiv gestalten

    „Wir erreichen eine ökologische Wende nur dann, wenn sie auch in allen Schichten unserer Gesellschaft akzeptiert wird und der Umbau Menschen nicht in existenzielle Nöte führt. Zurzeit haben Menschen z.B. Angst vor steigenden Mietpreisen durch die geforderten Sanierungen und damit vor dem möglichen Verlust der eigenen Wohnung“, Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. Damit eine solche Wende gelingen könne, fordert die Diakonie mit den Bündnispartnern, dass es für alle Menschen möglich und attraktiv sein muss, sich für eine ökologische Lebensweise zu entscheiden. Ein Energie- bzw. Mobilitätsgeld oder auch ein Ökobonus könnten Instrumente dafür sein.

    Mehr über die „Zehn Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart“

    Diakonie Hessen rückt Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt

    Diakonie Deutschland: Breites Bündnis fordert erstmals gemeinsam einen sozialen und ökologischen Neustart

    Appell an G7-Staaten für mehr Klimagerechtigkeit 

    Vor Beginn des G7-Gipfels auf Schloss Elmau hatte sich auch die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung der EKD, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt aus Schwerin, geäußert. In Anbetracht des Ukrainekrieges und seiner Folgen ruft sie die Vertreter:innen der G7-Staaten zu mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien auf. Dabei spiele auch die weltweite Klimagerechtigkeit eine Rolle: „Ein sehr großer Teil der weltweiten Treibhausgasemissionen werde von einer wohlhabenden Minderheit der Weltbevölkerung verursacht. Das bedeutet auch: Die, die unter den Folgen des Klimawandels am meisten leiden, sind dafür am wenigsten verantwortlich – aktuell dramatisch sichtbar in Bangladesch und Indien,“ so die EKD-Beauftragte. 

    Hinweis auf eine ‚Ethik des Genug‘

    Für die dringend voranzutreibende sozial-ökologische Transformation sei auch die Diskussion über andere Wertvorstellungen nötig. „Schon seit vielen Jahren rufen wir auf zu einer ‚Ethik des Genug‘: Die einen, die zu wenig haben, müssen genug für ein lebenswürdiges Leben bekommen. Und die anderen, die mehr als genug haben, müssen es genug sein lassen können.“ Grenzen des „Genug“ zu erkennen und einzuhalten, bedeute, darüber nachzudenken, was es wirklich für ein gutes Leben braucht. Eine angemessene und gute Ernährung habe dabei zentrale Bedeutung.

    Forderung, globale Ernährungskrise abzuwenden

    Ebenso bittet Kristina Kühnbaum-Schmidt die G7-Staaten um verstärkte diplomatische Anstrengungen zur Abwendung einer globalen Ernährungskrise. Aktuell werde der Getreidepreis durch die Verknappung sowie durch die Spekulation an den Getreidebörsen so in die Höhe getrieben, dass die Mittel der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen nicht ausreichten, um angemessene Nothilfe zu leisten. Die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung forderte: „Die diplomatischen Anstrengungen zum Export des Getreides aus der Ukraine müssen dringend auf allen Ebenen verstärkt werden. Lebensmittelspekulationen müssen unterbunden werden. Und die Mittel für die Welternährungsorganisation müssen dringend aufgestockt werden." 

    weiterlesen: Kühnbaum-Schmidt: „Zu den Menschenrechten gehört das Recht auf Nahrung und angemessene Ernährung“

     

     

     

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