Segelfreizeit
Mit Video: Freunde und Freiheit auf dem Sneekermeer entdeckt
David Metzmacher
05.07.2018
red
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Die Sonne scheint, der Wind bläst und an Bord der roten „Valkjollen“ herrscht gute Stimmung. Bis zu fünf Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren sowie ein erwachsener Betreuer haben auf den kompakten Segelbooten Platz gefunden: Der Kapitän steuert das Boot und gibt Kommandos, eine anderer bedient das Großsegel, zwei weitere das Vorsegel, die Fock. Die Jugendlichen lernen schnell – viele von ihnen segeln zum ersten Mal in ihrem Leben.
Freundschaften haben sich entwickelt
Für die 15-jährige Lena Roßtäuscher ist die Segelfreizeit am Sneekermeer die erste Reise dieser Art. Angeboten wird die evangelische Jugendfreizeit vom Dekanat Nassauer Land. Lena erzählt, dass sie sich auf Empfehlung von Freunden für die Freizeit angemeldet habe. Und sie wurde nicht enttäuscht: „Mir hat besonders die Gemeinschaft in der Gruppe gefallen, wir haben uns alle total gut verstanden und angefreundet.“ Auch für Aaron Büchner, ebenfalls 15, waren die Erlebnisse auf dem Segelboot etwas ganz Neues: „Am Segeln hat mir besonders gefallen, dass sich das Boot allein mit der Kraft des Windes fortbewegt und selbst gesteuert werden kann.“ Ihm hat an der Freizeit vor allem das Verreisen mit Gleichaltrigen gefallen, er meint: „Immer nur mit der Familie in den Urlaub zu fahren, ist langweilig!“ Auch Hannah Ufer ist nach der Freizeit vom Segeln begeistert: „Das war einfach eine echt schöne und für mich neue Erfahrung. Auf dem Boot lernte man die anderen Leute noch mal viel besser kennen – so entsteht ein tolles Gemeinschaftsgefühl.“
Abenteuerliche und meditative Momente
Gerade in schwierigen Situationen, wenn der Wind stärker bläst oder viel Betrieb auf dem Wasser ist, wird Segeln zur echten Gemeinschaftsaufgabe – jeder muss dann wissen, was er wann tun muss, sonst geht etwas schief. In weniger herausfordernden Situationen hingegen hat das Segeln beinahe etwas meditatives. Dann ist es still, beinahe geräuschlos, nur das Plätschern des Wassers ist zu hören – allein mit der Kraft des Windes gleitet das Boot übers Wasser.
Kein Druck und viele Freiräume. „Das gefällt den Jugendlichen!“
Rolf-Günther Jacob ist bereits zum vierten Mal in Folge bei der Segelfreizeit am Sneekermeer dabei, seit rund 16 Jahren liegt sein eigenes Segelboot mit Kajüte in den Niederlanden. Der enthusiastische Segler ist sich sicher, dass die Erfahrungen auf dem Boot für die Jugendlichen sehr bereichernd sind: „Das Segeln gibt ihnen das Gefühl, etwas zu lernen. Sie sind in der Natur und lernen Wasser und Wind besser einzuschätzen – ein echtes Erfolgserlebnis.“ Neben dem Segeln profitierten die Jugendlichen vor allem von der Gemeinschaft in der Gruppe, meint Jacob: „Auf solchen Freizeiten herrscht immer eine ganz besondere Atmosphäre – ohne Druck und mit vielen Freiräumen. Das gefällt den Jugendlichen!“ Viele würden nach der ersten Freizeit an vielen weiteren teilnehmen und auch andere Angebote der Kirche wie Jugendtreffs oder Mitarbeiterschulungen wahrnehmen.
Spielen, singen, beten
Neben dem Segeln boten die Betreuer um Gemeindepädagogin Ulrike Schaffert den Jugendlichen zahlreiche weitere Aktivitäten: ein Tagesausflug in die Hafenstadt Sneek, einen Strandtag am nahgelegenen Ijsselmeer, Spieleabende, gemeinsames Singen, ein festliches „Kapitänsdinner“ in Form eines Drei-Gänge-Menüs und vieles mehr. Doch neben Spiel, Spaß und Segeln kamen auch geistliche Erfahrungen bei der Freizeit nicht zu kurz: Vor jeder Mahlzeit wurde gebetet, abends Lobpreislieder gesungen oder Geschichten erzählt. Für Jacob sind Freizeiten wie diese auch ein Weg, die Jugendlichen mit christlichen Themen zu erreichen: „Mir ist es ein Anliegen, die jungen Menschen mit Fragen und Werten des Christentums zu konfrontieren. Ich glaube, das geht am besten über gemeinsame Erfahrungen, Musik und Teilhabe an geistlichen Prozessen wie Andachten oder Gottesdiensten.“
Veranstaltungen und Reisen für Jugendliche
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[David Metzmacher]
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