Dekanat Vorderer Odenwald

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    Gedenkstein

    Würdigung von Pfarrer Heinrich Vos-Lankamp

    Eicke Meyer/Kirchengemeinde SchaafheimWolfgang Vos-Lankamp (links) und Horst Bernhardt schrauben die Gedenktafel fest.

    Die Kirchengemeinde Schaafheim bewahrt die gute Erinnerung: Vor einigen Wochen ist das Grab des Ehepaars Lina und Heinrich Vos-Lankamp geräumt und der Grabstein an der Friedhofsmauer als Gedenkstein aufgestellt worden.

    Kirchengemeinde SchaafheimLina und Heinrich Vos-Langkamp

    Von Eicke Meyer

    Die Anregung dazu kam von Elke Höreth aus dem Rathaus, die Ausführung erfolgte durch die Evangelische Kirchengemeinde. Nun haben die Töchter der Eheleute, Johanna Bachmann, Thelena Rühl und der Sohn Dr. Wolfgang Vos-Lankamp gemeinsam mit Pfarrer Marcus David und Mitgliedern der Kirchengemeinde eine Gedenktafel neben dem Grabstein angebracht. Darauf ist zu lesen: „Heinrich Vos-Lankamp war von 1963 bis 1977 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde. Zusammen mit seiner Frau Lina belebte er die  kirchenmusikalische Arbeit.“

    Erster Gemeindepfarrer, der in Schaafheim beigesetzt wurde

    Abgesehen davon, dass Heinrich Vos-Lankamp der erste Gemeindepfarrer war, der hier in Schaafheim beigesetzt wurde, sollen mit diesem Gedenkstein seine Dienste, die er zusammen mit seiner Ehefrau geleistet hat, gewürdigt werden. Vielen Schaafheimern ist Pfarrer Vos-Lankamp in persönlicher Erinnerung durch Taufen, Trauungen oder Trauerfeiern. Es gibt sicherlich allerlei Anekdoten über ihn zu erzählen. In der Chronik „100 Jahre Kirchenchor“ von 1999 ist folgendes über seine auf der Gedenktafel erwähnte kirchenmusikalische Arbeit zu lesen: „1964 kam wieder neues Leben in den Chorgesang. Pfarrer Heinrich Vos-Lankamp übernahm das Amt des Gemeindepfarrers und er brachte eine große musikalische und sangesfreudige Familie mit. Er stellte wieder einen gemischten Chor auf die Beine, auf dessen 35-jähriges Bestehen wir heute ebenfalls zu-rückblicken können. Seine Frau und seine Töchter sangen mit. Er selbst führte die Chorproben durch, während seine Frau Lina den Chorgesang in den Gottesdiensten dirigierte. Schließlich hatte er ja als Pfarrer die Gottesdienste zu halten.“

    Pfarrer Vos-Lankamp brachte Vielfalt in die Kirchenmusik in Schaafheim. Er führte die liturgischen Got-tesdienste wieder ein und bereitete auch Kantaten, zumTeil mit Begleitung durch Instrumentalgruppen vor, die dann bei festlichen Gottesdiensten zur Aufführung kamen. Vielen ist beispielsweise die Kantate „In dulci jubilo“ von Dietrich Buxtehude noch in guter Erinnerung. Er ließ auch den Chor „über den Kirchturm hinwegblicken“, indem er mit ihm Besuche in anderen Gemeinden, im Krankenhaus, Alters- und Pflegeheimen, ja selbst in der amerikanischen Kaserne in Babenhausen machte, um den Menschen dort in ihrer relativen Abgeschiedenheit Gottes Wort über den Gesang näherzubringen. Auch das Kanon-Singen hielt Einzug in die Kirche, und sogar eine Schallplatte wurde aufgenommen.

    Gesellige Singstunden

    Der Kirchenchor ist ja nun kein Verein wie andere Gesangvereine. Geselligkeit fördert aber grundsätzlich den Zusammenhalt einer solchen Gemeinschaft. So führte Pfarrer Vos-Lankamp die „geselligen Singstunden“ ein, die inzwischen „Werschtschesowend“ heißen, bei denen es aber nicht nur „Weck unn Worscht“, sondern auch unterhaltende Beiträge der Chormitglieder gibt.

    Eine weitere Neuerung unter Vos-Lankamps Leitung waren die jährlichen Chorausflüge. Man fing klein an: 1964 ein Tagesausflug nach Neunkirchen im Odenwald. Im Jahr darauf ging es schon weiter fort: Fünf Tage nach Bad Ischl. 1966 war Holland Ziel einer Fünf-Tage-Fahrt. Jedes Jahr fand er ein neues Ziel und organisierte er die Reisen: Wien, dann mal wieder nicht so weit, „nur“ in den Westerwald, eine „Traumreise“ nach Schleswig-Holstein, Berlin, Südtirol, Bad Liebenzell im Schwarzwald, Passau, die Insel Borkum und ... und ... und ... – Reisen, von denen man begeisterte Berichte in der bebilderten Reisech-ronik lesen kann.

    Der heutige [damalige] Chorleiter ist nun auch seit der Wiederbelebung des gemischten Chors dabei. Walter Krautwurst wurde 1964, vor 35 Jahren also, von Pfarrer Vos-Lankamp in den Chor „geholt“, so wie er auch manchen anderen, vor allem aber viele junge Leute zum Singen im Kirchenchor brachte.“
    So soll die Erinnerung an Pfarrer Heinrich Vos-Lankamp lebendig bleiben.

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