Dekanat Vorderer Odenwald

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    Erik Flügge zur Impulspost

    „Über Nächstenliebe braucht man nicht zu diskutieren“

    P. BerneckerErik Flügge hält den Bierdeckel der Impulspost 2016 in der HandErik Flügge findet die Thesen auf dem Bierdeckel zu zahm. "Mehr Provokation" rät er dem Protestantismus.

    Der Buchautor Erik Flügge findet die Bierdeckel-Kampagne der EKHN etwas zu brav. Prinzipiell sei der Bierdeckel eine gute Idee, um in einer Kneipe das Gespräch auf das Thema Religion zu lenken. „Aber dazu hätte ich mir provozierendere Thesen gewünscht“, so Flügge.

    Erik Flügge ist Kommunikationsberater und Autor. Mit seinem Buch „Der Jargon der Betroffenheit. Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt“ hat es der 30-Jährige in diesem Sommer in die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft. Er kritisiert darin, dass Theologen oft sehr „verschwurbelt“ predigen. Pointierte Aussagen und klare Positionen seien bei Kirchenvertretern nur selten zu finden.

    Sprecht verständlich!

    Pfarrerinnen und Pfarrern rät er: „Sprecht doch einfach über Gott, wie ihr bei einem Bier sprecht. Dann ist das vielleicht noch nicht modern, aber immerhin mal wieder menschlich, nah und nicht zuletzt verständlich.“ Diese Aufforderung passt zur aktuellen Impulspost der EKHN. Deshalb wollten wir von Erik Flügge wissen, was er von der Aktion „Die Bibel auf einem Bierdeckel?“ hält.

    Grundsätzlich findet Flügge die Idee, das Gespräch über Gott oder die Bibel in die Kneipe zu verlegen, gut. Nur die drei Thesen, die auf dem Bierdeckel stehen, findet er zu wenig provozierend: „Über Nächstenliebe braucht man nicht zu diskutieren. Mehr als ein ‚Ach, schön‘ wird der Bierdeckel selbst bei Gutwilligen nicht auslösen.“ Sein Vorschlag: „Liebe einen Flüchtling!“ Das hätte mehr Potenzial. Oder: „Gib einem Armen ein Bier aus!“ Das würde nach Ansicht von Flügge mehr Gesprächsstoff hergeben.

    „Worüber reden wir eigentlich?“

    Wer nun mit dem Bierdeckel im Schlepptau Kneipengespräche anregen wolle, müsse die aufgedruckten Nächstenliebe-Thesen zuspitzen. Nur wer provoziere, werde überhaupt wahrgenommen, so wie einst Martin Luther. Dieser reformatorischen Einsicht sollten sich Protestanten stets verbunden fühlen, findet der Katholik Erik Flügge. Was denken Sie dazu? Diskutieren Sie mit auf facebook.

     

    Der Kommunikationsberater Erik Flügge war im September Referent einer Fortbildung der Öffentlichkeitsarbeit der EKHN. Sein Buch „Der Jargon der Betroffenheit. Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt“ ist im Mai dieses Jahres im Kösel-Verlag erschienen und kostet Euro 16,99

     

     

     

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