Dekanat Vorderer Odenwald

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    Gießen

    Studie und Veranstaltung: Zwischen Abgrenzung und dem Traum Europa

    FotografiaBasica/istockphoto.comSchatten vor EU-FahneSchatten vor EU-Fahne

    Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ergeben, dass sich zwei nahezu gleich große Gruppen in Europa gebildet haben: Die zuversichtlichen Europa-Optimisten und die verunsicherten Pessimisten. Ein Ergebnis, das vor der Europawahl geradezu auffordert, miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine gute Gelegenheit bietet ein Studientag, bei dem Referentinnen und Referenten u.a. aus Deutschland, Polen und Rumänien sprechen.

    Am 26. Mai 2019 geben die Deutschen ihre Stimme bei der Europawahl ab. Das Hin- und Her beim Brexit, die unterschiedlichen Haltungen zur Situation von Flüchtlingen und die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank haben bei dem ein oder anderen Irritationen ausgelöst. Auf der anderen Seite begeistern sich viele für die bisher gewohnte Reisefreiheit, Jahrzehnte währenden Frieden innerhalb der EU und das Förder- und Austauschprogramm „Erasmus“.

    Zwei nahezu gleich große Gruppen in Europa

    Die kritische, aber auch die zustimmende Haltung der europäischen Bevölkerung zur EU, hat nun eine Studie der Bertelsmann-Stiftung bestätigt. Demnach zerfallen die befragten Europäer in zwei Lager: Die zuversichtlichen Optimisten (49 Prozent), die weitestgehend zufrieden sind mit dem Zustand der Gesellschaft und die verunsicherten Pessimisten (51 Prozent), die eher unzufrieden und kritisch sind. In Deutschland ist die Stimmung eher positiv. 62 Prozent der Deutschen blicken wohlwollend auf den Zustand der Gesellschaft und ihre wirtschaftliche Situation. Die Zuversichtlichen hingegen stellen der EU grundsätzlich ein etwas positiveres Zeugnis aus und sind über Europapolitik besser informiert.

    Menschen mit Sorgen um die Gesellschaft tendieren eher zu rechtspopulistischen Strömungen

    Über alle EU-Länder hinweg zeigt sich allerdings eine Spaltung in Bezug auf Fragen zur Gesellschaft und der Bewertung der EU. Dabei gilt: Personen, die gesellschaftlich und wirtschaftlich zu den Verunsicherten gehören, neigen eher dazu, die Arbeitsweise der EU zu kritisieren und meinen, dass Brüssel und Straßburg Bürgeranliegen vernachlässigen. Auffallend an den Umfrageergebnissen ist auch, dass die gesellschaftlich Verunsicherten grundsätzlich eher mit rechtspopulistischen und national-konservativen Parteien wie der Lega in Italien, dem Rassemblement National (ehemals Front National) in Frankreich oder der AfD in Deutschland sympathisieren.

    Veranstaltung: Austausch über Rolle der Kirchen angesichts der Spaltung

    Die unterschiedlichen Sichtweisen auf die EU haben auch die Referenten aus dem Zentrum Oekumene der EKKW und EKHN und die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Gießen  wahrgenommen: „Der Spannungsbogen liegt zwischen Abgrenzung und Euro-Skepsis einerseits und Aufnahmebestreben und Festhalten an der europäischen Idee andererseits.“ Mit dem Studientag in Gießen „Europawahlen – zwischen Abgrenzung und dem Traum Europa“ am Samstag, 11. Mai 2019, möchten sich das Zentrum Oekumene und die ESG Gießen über offene Fragen austauschen wie: „Was können Organisationen und Einzelne dazu beitragen, dass der Traum Europa erhalten bleibt? Was tragen die Kirchen in Europa zu den Entwicklungen bei?“

    Sympathien für rechtspopulistische Strömungen – auch in Polen

    Die Studie hat durchaus Positives zutage gebracht: Polen gehört neben Deutschland und den Niederlanden zu den drei Ländern, in denen sich die Menschen am wenigsten Sorgen um ihre wirtschaftliche Situation machen, in dem osteuropäischen Land sind es gerade 24 Prozent. Dennoch äußerten sich 56 Prozent der befragten Polen besorgt über den Zustand der Gesellschaft. Dies zeigt sich auch in der Affinität zu rechtspopulistischen Parteien: 29 Prozent zeigen Sympathien für die rechtspopulistische Regierungspartei Prawo i Sprawiedliwosc („Recht und Gerechtigkeit“). In Deutschland stehen immerhin 10 Prozent der Befragten der AfD nahe.

    Direkt mit Menschen aus Europa sprechen – in Gießen

    Nicht nur die Studienergebnisse signalisieren: Es ist Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dazu bietet der Studientag in Gießen eine gute Gelegenheit: So wird beispielsweise die Polin Anna Wrzesińska von der Evangelische Kirche A.B. Warschau zum Thema  „Welche Chancen hat die polnische  Zivilgesellschaft ?“ referieren.

    Die Veranstaltung:


    Was?

    • Europawahlen - Zwischen Abgrenzung und dem Traum Europa

    Wann?

    • Samstag, 11. Mai 2019 10:00-16:00 Uhr

    Wo?

    • Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Henselstraße 7 35390 Gießen

    Wie lässt sich teilnehmen?

    Wer spricht worüber?

    • Anna Wrzesińska,  Evangelische Kirche A.B. Warschau „Welche Chancen hat die polnische    Zivilgesellschaft ?“
    • Doris Peschke, Frankfurt, „Migrationspolitik der EU“
    • Serafi m Armanca, Bukarest  „EU-Ratspräsidentschaft  und der  Kampf gegen Korruption in  Rumänien“
    • Ruben Biewald, Gießen - Minsk  „Über den Tellerrand der EU – die    Situation in Weißrussland“

    mehr über die Veranstaltung (PDF)

    zur Bertelsmann-Studie

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