Eine Reise nach Israel
Später ist jetzt
Margit Binz
05.03.2025
sru
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Von Margit Binz
Ich fliege nach Israel. Es ist der 11. Februar, ich bin am Gate und kann es kaum glauben. Es ist der vierte Anlauf in fünf Jahren. Drei geplante Gruppenreisen scheiterten an der Corona-Pandemie, an Sicherheitsbedenken meiner Landeskirche im Sommer 2023 und schließlich am 7. Oktober. Zwei Tage danach wäre die dritte geplante Reise gestartet. Jetzt fliege ich alleine, zur Fortbildung. Zwei Wochen werde ich Hebräisch lernen im Kibbuz Mashabei Sadeh im Negev, südlich von Beer Scheba und davor bin ich vier Tage in Jerusalem.
Es ist meine erste Reise nach Israel, was angesichts meines Berufes ja zumindest fragwürdig ist. Ich habe das jedenfalls zunehmend als Mangel empfunden. Vor 40 Jahren habe ich mit Begeisterung gelernt, biblisches Hebräisch zu lesen und zu übersetzen. Nach dem Hebraicum habe ich auch noch an einem Lektürekurs teilgenommen, als einzige Studentin: Die Kriegsrolle von Qumran: Die Söhne des Lichts kämpfen gegen die Söhne der Finsternis. Eine Weile habe ich auch weiter für mich alleine übersetzt, die Klagelieder und das Hohelied. Ich wollte immer irgendwann auch das gesprochene Hebräisch lernen und verstehen. In Göttingen wurde das nicht angeboten und so habe ich erstmal Spanisch gelernt. Dann kam Anderes, bis ich vor zwei Jahren dachte: Wenn ich das jetzt nicht mache, dann nie. Später ist jetzt. Und so habe ich angefangen, wieder Hebräisch zu lernen, erst mit einer App, dann mit dem besten Lehrer der Welt und nun bin ich bei Level B. Es verjüngt und macht mich glücklich.
Der komplette Reisebericht ist hier.
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