Dekanat Vorderer Odenwald

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    Sturmschaden

    Rotbuche an der Kirche gefällt

    Eicke MeyerStück für Stück zerlegen die Baumkletterer mit der Motorsäge den stattlichen Baum.

    Das Bild rund um die Kirche Schaafheim hat sich erheblich verändert. Schuld ist der Sturm Fabienne, der am 23. September massive Schäden angerichtet hat. Am schmerzhaftesten war es, die stattliche, rund 175 Jahre alte Rotbuche an der Kirchentreppe zu fällen.

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    Von Eicke Meyer

    Es war eine ehrliche Absicht, die vom Orkan geschädigte Rotbuche an der Schaafheimer Kirche nach dem Rückschnitt zu erhalten, auch wenn die Fachleute vorhersagten, dass sie innerhalb weniger Jahre eingehen würde. Sie sollte noch eine Chance erhalten.

    Doch bei den Arbeiten stellte sich heraus, dass die Schäden in den kräftigen Ästen größer waren als angenommen. Die Fäulnisstellen gingen teilweise bis nahe an den Stamm. Zwei mit der Organisation beauftragte Mitglieder des Kirchenvorstandes waren fast während der ganzen Arbeiten anwesend. Sie  entschieden daher ad hoc, dass der ganze Baum gefällt werden sollte.

    Autokran und Baumkletterer
    Die Arbeiten zogen sich über den ganzen Tag hin. Ein mächtiger Autokran war in der Lutherstraße aufgestellt, der die abgesägten Einzelteile über das Kantorhaus am Fuß der Kirchentreppe hinweg vorsichtig zur Erde beförderte. Ein Baumkletterer vollbrachte manchmal artistische Leistungen, wenn er am Seil hängend mit einer Motorsäge die Äste kappte.

    Nun hat sich der Anblick der Kirche vom Ort aus geändert. Die Aktion hat unterschiedliche Reaktionen in der Bevölkerung ausgelöst, von Verständnis bis zu heftiger Kritik. Aber die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die Entscheidung notwendig war, auch vor dem Hintergrund, dass ein erneuter Einsatz des Krans aller Voraussicht nach in wenigen Jahren wiederum mehrere Tausend Euro kostet.

    Unumstritten dürfte die Fällung der Fichte hinter der Kirche sein. Wer sich den Stumpf ansieht, kann erkennen, dass er bis tief in den Wurzelstock vermodert war. Mit dem bloßen Finger kann man tiefe Löcher hineinstechen.

    Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Die Linde auf der Kirchenwiese wird erst nach dem zu erwartenden Frost zurückgeschnitten, was ihr dann besser bekommt. Auch der Wildwuchs zwischen Kirche und Alter Kapelle kommt dann dran. Zumindest sind die Wege zur Kirche jetzt wieder ohne Gefahr durch herabfallende Ästen zu begehen.

    Massive Schäden durch Sturm Fabienne
    Der Sturm Fabienne hat am 23. September in vielen Teilen Schaafheims erhebliche Schäden verursacht. Die evangelische Kirche und ihr Umfeld sind davon nicht verschont geblieben. An der Kirche selbst wurde eines der großen Fenster eingedrückt und an der Mauer zur Weinbergstraße stürzten Bäume um und beschädigten das Mauerwerk.

    Auch sonst wurde der Baumbestand ringsum arg zerzaust. Zwischen Kirche und Alter Kapelle ist praktisch kein Baum verschont geblieben. Abgebrochene Äste hingen in den Kronen und gefährdeten die Passanten, der Weg musste gesperrt werden. Gesperrt war auch die Kirchentreppe, weil die Rotbuche eine Gefahr darstellte. Einer ihrer Äste fiel auf das Dach des neben der Treppe stehenden Kantorhauses und richtete erheblichen Schaden an. Der Förster und zwei Baumfachleute hatten festgestellt, dass weitere, starke Äste krank und morsch sind. Einen weiteren Sturm hätte sie nicht überstanden.

    Es wurde Zeit für die Evangelische Kirchengemeinde, eine umfangreiche Sanierung des Kirchenumfeldes vorzunehmen. Am schmerzhaftesten war die Fällung der Rotbuche. Dieser Baum wurde nach der Fertigstellung der Kirche im Jahr 1841 und der Anlage der Kirchentreppe dort gepflanzt und war etwa 175 Jahre alt.

    Kosten im fünfstelligen Bereich
    Der Baumbestand zwischen Kirche und Kapelle wurde weitgehend gerodet, da es zum großen Teil ungepflegter Wildwuchs war. Stehen blieben die großen Robinien bei der Kapelle, die vor ein paar Jahren schon einmal gestutzt wurden, und der mächtige Thuja-Baum am Labyrinth.

    Über alle diese Maßnahmen wurde die Untere Naturschutzbehörde informiert, von der keine Einwände kamen. Die Kosten liegen in einem fünfstelligen Bereich und werden von der Kirchengemeinde getragen.

    Die Rodungen verändern das Bild um die Kirche sehr, waren aber notwendig, um einen gefahrlosen Zugang zu dem Bereich rund um die Kirche sicherzustellen. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird ein neues Konzept zur Gestaltung erarbeitet.

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