Dekanat Vorderer Odenwald

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Vorderer Odenwald zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

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    Für Kinder und Eltern

    Osterkalender - das 21. Türchen

    N.Metzger

    Liebe Kinder, liebe Eltern, es ist im Moment schon eine seltsame Zeit für uns alle: Ihr Kinder habt schulfrei oder könnt nicht in den Kindergarten gehen. In den Sportverein könnt Ihr nicht gehen, Eure Musikgruppen fallen aus und mit Euren Freunden solltet Ihr Euch auch nicht treffen. Deshalb möchten wir Euch einladen, von nun an bis Ostern jeden Tag in unserem Osterkalender vorbeizuschauen.

    Bildergalerie

    Liebe kleine und große Osterkalenderfreunde!

    Heute erzählt unsere Kollegin Katja Folk die Geschichte vom Garten Gethsemane. Sie macht auch für jeden Sonntag einen Videogottesdienst für Klein und Groß zum Mitmachen. Vielleicht schaut Ihr da auch mal vorbei.

    Jetzt wünschen wir Euch aber viel Spaß beim heutigen Türchen

    Anke und Nicole

    Habt Ihr einen stillen Platz? Einen Ort in Eurer Wohnung, im Garten oder anderswo, zu dem Ihr gerne geht, wenn Ihr nachdenken oder Euch einkuscheln möchtet oder an dem Ihr alleine sein könnt, wenn Ihr traurig seid? Als ich ein Kind war, war das der Platz unter unserem Wohnzimmertisch. Wenn meine Eltern nicht da waren, war ich manchmal dort. Ich habe eine Decke quer über den Tisch gehängt und meine Bettdecke mit unter den Tisch genommen. Das war, als wenn ich in einer kuscheligen Höhle sitzen würde. Überlegt einmal, wo Euer stiller Platz ist oder – falls Ihr noch keinen habt – wo Euer stiller Platz sein könnte? Wie sieht es dort aus? Was macht den Platz sicher und schön? Wenn Ihr mögt, überlegt einen Moment und erzählt Euch dann davon. Auch Jesus hatte einen stillen Platz – aber davon später mehr. Und jetzt kommt die Geschichte:

    Der Garten Gethsemane

    Es war Zeit, Abschied zu nehmen. Eben noch hatten Jesus und seine Freunde das Passafest gefeiert. Sie haben gegessen und getrunken und die alten Geschichten erzählt von Mose und der Befreiung aus Ägypten. Aber dann hatte Jesus ihnen gesagt, dass er sterben wird, dass er schon ganz bald nicht mehr bei ihnen sein würde – jedenfalls nicht so, wie bis jetzt.  Dann hat Jesus das Brot genommen und gesagt: „Dieses Brot teile ich mit euch. Wann immer ihr es esst, es teilt, so dass jeder etwas bekommt, dann denkt an mich. Denn dann bin ich bei euch, ganz nah in euch drin.“  Alle haben ein Stück Brot gegessen – ganz ehrfürchtig und still - und dann hat Jesus den Kelch mit Wein genommen: „Diesen Wein teile ich mit euch. Wann immer ihr ihn teilt, so dass jeder etwas bekommt, dann denkt an mich. Dann bin ich bei euch, ganz nah in euch drin.“ Dann hat Jesus den Kelch mit Wein herumgegeben und jeder hat einen Schluck getrunken. „Hier passiert etwas ganz Besonderes“ – haben die Freunde gemerkt.

    Und dann war es Zeit, zu gehen. Sie standen auf und gingen hinaus aus dem Haus mit dem festlich gedeckten Tisch, dem Brot, dem Wein und den schimmernden Kerzen. Ihnen war es ganz schwer ums Herz zumute, besonders Jesus. Unschlüssig stand er mit seinen Freunden vor der Tür und sah sich um. Es war schon dunkel und ein leichter Wind wehte. „Ich weiß, wo ich hingehen möchte“, dachte Jesus schließlich. „Ich gehe zu meinem stillen Platz.“ Der stille Platz von Jesus war ein Garten, der auf einem Hügel am Rande der Stadt Jerusalem lag - der Garten Gethsemane. Wenn man dort oben ankam, sah man auf die Häuser und Gassen herunter. In vielen Fenstern konnte man noch das Licht der Kerzen schimmern sehen. Der Garten selber war von einer niedrigen Mauer umgeben. Immer, wenn Jesus durch das Tor in der Mauer ging, fühlte er sich wohl. Der Wind raschelte sanft in den Blättern der Olivenbäume. Ein paar weißen Blüten an niedrigen Sträuchern verströmten selbst jetzt im Dunkeln einen feinen Duft. „Wartet hier“, sagte Jesus zu seinen Freunden. „Ich muss ein bisschen alleine sein und beten. Betet auch, dann weiß ich, dass wir verbunden sind.“ Jesus ging ein bisschen weiter in den Garten hinein und setzte sich an seinen Lieblingsplatz zwischen die Wurzeln eines großen Olivenbaumes.  Dort betete er: „Gott, mein Vater, ich habe so große Angst und ich bin so traurig. Wie wird es nur weitergehen? Ich weiß es nicht. Du weißt es bestimmt. Gott, Dein Wille soll geschehen.“ Da war Jesus nicht mehr allein. Er spürte, da war ein Engel neben ihm, ganz nah bei ihm. Der Engel tröstete und stärkte ihn. Der Engel half ihm, weiter zu beten. Er half ihm, Gott alles zu sagen, was ihn so traurig und ängstlich machte. Er hatte Schweißperlen auf der Stirn, so sehr betete er.  Irgendwann spürte Jesus, dass er wieder genug Kraft hatte. Das Beten hatte ihm geholfen, der Engel Gottes hatte ihm geholfen. Sein stiller Platz hatte ihm geholfen. Und Jesus spürte: „Gott ist bei mir und wird mir helfen. In all dem Schlimmen wird er mich nicht allein lassen.“ Jesus stand auf und ging zurück zu dem Gartentor, wo seine Freunde auf ihn warten sollten. Doch was war das? Sie waren zwar noch alle dort, aber sie waren eingeschlafen. Vor lauter Kummer waren sie eingeschlafen. „Schlaft nicht“, sagte Jesus. „Betet zu Gott, damit ihr auch Kraft bekommt und wir alle zusammen Kraft bekommen“. Ich stelle mir vor, dass sie dann  zusammen gebetet haben, solange, bis sie alle zusammen wieder aufstehen konnten.

    Mit Angst und Traurigkeit war Jesus zu seinem stillen Ort gegangen. Angst und Traurigkeit waren danach nicht weg, aber sie waren leichter geworden. Jesus und seine Freunde haben neue Kraft bekommen.

    Vielleicht ist Euer stiller Ort auch ein Ort, an dem Ihr beten und neue Kraft bekommen könnt. Wenn Ihr mögt, dann macht Euch Euren stillen Platz im Garten oder in der Wohnung oder an einem noch anderen Ort schön. Ihr könnt dafür Naturmaterial oder anderes schönes Material, was ihr noch zu Hause habt, zusammen sammeln. Legt damit ein Muster  - draußen auf den Rasen oder drinnen auf ein Stück Pappe oder eine Decke. Auf den Bildern seht Ihr ein paar Beispiele, wie es aussehen könnte. Natürlich könnt Ihr Euren stillen Platz auch ganz anders schmücken. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Eure Katja

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