Umwelt-Tipp
Nudging: kleiner Schubser mit großer Wirkung
sru/Dekanat
29.01.2025
sru
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Wie schaffen wir es, den Apfel gegen einen süßen Donout einzutauschen? Oder wie lässt sich Papier einsparen? Tatsächlich gibt es eine Antwort aus der Verhaltensökonomie, die lautet: nudging. Der Begriff wurde abgeleitet vom englischen „nudge“, das Schubsen oder Stups bedeutet. Zwei englische Wissenschaftler, Richard Thaler und Cass Sunstein, stellen 2008 „Nudging” als eine Methode vor, die das Verhalten von Menschen ohne Verbote oder Vorschriften verändern kann. Eben durch eine kleine Vereinfachung, eine Erleichterung oder einen Hinweis. Einen Schubser eben. Stellt man zum Beispiel in einer Kantine die gesunden Snacks wie Obst vor die süßen Desserts, nehmen die Gäste deutlich mehr davon – und nachweislich weniger ungesundes Essen.
Das wohl effektivste Nudging ist die automatische Voreinstellung.
So wird etwa in Frankreich, Österreich oder Irland jeder Mensch zunächst als Organspender geführt. Wer das nicht möchte, muss ausdrücklich widersprechen. Dadurch konnte in diesen Ländern die Organspendeanzahl verdoppelt werden. Übertragen auf andere Gebiete könnte zum Beispiel ein Unternehmen für alle Mitarbeitenden standardmäßig „doppelseitiges Drucken“ voreinstellen, um Papier zu sparen. (Quelle: Kalender Schöpfungszeit 2024)
Haben Sie auch eine Idee für einen ökologischen Schubser? Gerne nimmt das Team vom Grünen Hahn im Dekanat Vorderer Odenwald Tipps von Ihnen auf. Schreiben Sie gerne an Annette Claar-Kreh, E-Mail: annette.claar-kreh@ekhn.de
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