Jahresbericht der EKHN
Einbrüche und Aufbrüche in der Pandemie
EKHNEKHN-Jahresbericht 2020/202121.09.2021 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHNTitelblatt des EKHN-Jahresberichts 2020/2021Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ihren Jahresbericht 2020/2021 unter dem Motto „Menschen für Menschen – auch in der Pandemie“ vorgelegt. Sie bilanziert darin das Corona-Jahr Eins. Mitarbeitende aus 15 Bereichen beschreiben auf 72 bunt illustrierten Seiten wie sie sich zum Wohl von Menschen und der Gesellschaft engagierten und wie sich ihr Einsatz unter den Herausforderungen der Corona-Bedingungen verändert hat.
Ausflüge gegen den Corona-Frust
So erzählen beispielsweise Erzieherinnen und Erzieher von vielen Ausflügen in die Natur gegen den „Corona-Frust“ im Kindergarten. Pflegekräfte trotzen mit Maske und Charme den Gefahren der Pandemie. Migrationsberatende stellten sich gegen die Einsamkeit und unterrichteten weiter Geflüchtete. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung erklärt dazu im Vorwort des Reports: „Viele engagierte Menschen in unseren Gemeinden haben Wege gefunden, das zu tun, was möglich war. Sie machten sich Gedanken, wie sie andere trotz aller gebotenen Vorsichtsmaßnahmen begleiten konnten. Sie suchten Lösungen, um Gottesdienste miteinander zu feiern, oder hielten den Betrieb in einem Gemeindebüro am Laufen.“
Viele Feiern im Zeichen der Pandemie
Wie die Coronakrise die praktische Arbeit trotz allem Engagement dennoch an vielen Stellen massiv eingeschränkt hat, zeigen zugleich die statistischen Zahlen auf, die der Bericht ebenfalls übersichtlich aufarbeitet. Besonders stark litten Gottesdienste, mit denen üblicherweise ein Familienfest verknüpft ist. Viele konnten infolge der Pandemie nur sehr eingeschränkt oder gar nicht stattfinden. Feste wurden oft auf später verschoben. So sank die Zahl der Taufen in Hessen-Nassau von 11.550 im Jahr 2019 auf 5.754 im Jahr 2020. Die Zahl der evangelischen Trauungen schrumpfte sogar von 2.751 auf 590. Aktuell sprechen viele Zeichen dafür, dass nicht wenige der ausgefallenen Feiern nachgeholt werden.
Onlineübertragung statt Livekonzert
Auch das reichhaltige musikalische Leben in der EKHN wurde von der Pandemie massiv beeinträchtigt. Besuchten 2019 noch 368.562 Menschen 4.061 geistliche Konzerte, so konnten im Corona-Jahr 2020 nur noch 84.099 Menschen in 1.613 Konzerten gezählt werden. Ausgeweitet wurden dagegen individuelle Seelsorge, Kontaktaufnahmen per Telefon oder Gespräche am Gartenzaun. Konfirmationskurse und Gottesdienste fanden zu einem großen Teil per Online-Übertragung, Videokonferenz oder im Freien statt.
Über 20.000 Mitarbeitende für die Menschen im Einsatz
In dem Jahresbericht gibt die EKHN auch Auskunft über die Verwendung ihrer Finanzen. Mit Einnahmen in Höhe von insgesamt 571 Mio. Euro (davon 480 Mio. aus der Kirchensteuer) ermöglichte sie im Jahr 2020 die Arbeit auf 1.488 Pfarrstellen sowie von weiteren 10.543 hauptamtlich und 8.483 nebenamtlich Beschäftigten sowie 60.621 Ehrenamtlichen. Die mit Abstand größte Berufsgruppe sind die 5.822 Erzieher*innen in den 596 Kitas in der EKHN. Erhalten und genutzt wurden 4.065 Gebäude, davon 1.282 Kirchen, von denen nahezu 90 Prozent unter Denkmalschutz stehen.
Tipps zum Jahresbericht 2020/2021
Der Jahresbericht ist auch im Internet zu fidnen unter www.ekhn.de/Jahresbericht
Er kann in Papierform kostenlos bestellt werden unter info@ekhn.de
Direkter Download des Jahresberichts 2020/2021 (pdf): www.ekhn.de/fileadmin/content/ekhn.de/download/ekhn_jahresbericht/2020_2021/ekhn_jahresbericht_2020_2021_web.pdf
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