Dekanat Vorderer Odenwald

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    Bundesfamilienministerium fördert EKHN-Projekt mit über einer Million Euro

    Mehr Männer in Kindertagesstätten

    Berlin, 16. Dezember 2010. „Mehr Männer in Kitas“ – an diesem Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beteiligt sich auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und erhält dafür aus dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen Zuschuss in Höhe von 1,1 Mio. Euro.

    Einen entsprechenden Förderbescheid überreichte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Kristina Schröder der Leiterin des Fachbereiches Kindertagesstätten im Zentrum Bildung der EKHN Sabine Herrenbrück am Donnerstag in Berlin. Bei der Bewerbung um die Fördermittel setzte sich das Kita-Fachberatungsteam der EKHN mit der Idee durch, nicht nur mehr Männer für den Erzieherberuf zu gewinnen, sondern insgesamt Kitas als Verweilorte für Männer zu entwickeln. Das Projekt hat eine Laufzeit von Anfang 2011 bis Ende 2013 und wird fünf Arbeitsplätze schaffen. An dem Projekt werden 70 Kitas in zehn Regionen der EKHN beteiligt sein. Zu den Projektregionen gehören Frankfurt, Darmstadt, Gießen, Groß-Gerau, Marburg-Biedenkopf, Odenwald, Westerwald, Rheinhessen und die Bergstraße.

    Die EKHN ist mit insgesamt 600 Kindertagesstätten, 1799 Gruppen und über 40.000 Plätzen einer der größten Kita-Träger in ihrem Gebiet. Dort arbeiten insgesamt 5366 Erzieherinnen und Erzieher. Von ihnen sind 131 und damit nur zwei Prozent Männer. 15 Fachberaterinnen begleiten die Einrichtungen.
    Neben der EKHN wurden 15 weitere Projekte aus ganz Deutschland als Modellprojekte ausgewählt, die insgesamt 13 Mio. Euro erhalten. Bei der Übergabe sagte Ministerin Schröder: „Wir wollen mehr Männer in Kindertagesstätten. In den meisten Kitas gibt es fast nur Erzieherinnen. Dabei brauchen gerade Kinder in diesem Alter unterschiedliche Rollenvorbilder, an denen sie sich orientieren können. Männern bietet der Beruf des Erziehers große Chancen und Möglichkeiten. Ich freue mich, dass sich so viele Träger mit neuen, interessanten und Erfolg versprechenden Konzepten um die Teilnahme an unserem Modellprogramm beworben haben. Ich bin sicher, wir werden es schaffen, den Anteil männlicher Erzieher in Kindertagesstätten zu erhöhen.“ Weitere Informationen bietet die als PDF angehängte Pressemitteilung des Ministeriums.

    Nicht nur die Haltung der Männer, sondern auch die der Frauen verändern

    Als Gründe für den mit zwei Prozent sehr niedrigen Männeranteil im Kita-Bereich nannte Sabine Herrenbrück nicht nur „die schlechte Bezahlung, die mangelnde soziale Anerkennung und die fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten, sondern auch die Haltung vieler pädagogischer Fachkräfte und Träger, die Männer daran hindern, sich in dieser bislang weiblichen Domäne zu integrieren.“ Männer, die diesen Beruf wählten, blieben oft nur kurz und orientierten sich dann um. Deshalb müsse sich nicht nur die Haltung der Männer, sondern auch die der Frauen und die der Anstellungsträger zu dem Beruf verändern. Für Kinder sei es wichtig, sagte Herrenbrück, dass sie weibliche und männliche Bezugspersonen hätten, an denen sie sich orientieren könnten.

    Kitas nicht nur für Erzieher, sondern auch für Väter attraktiver machen

    Ziel des Projektes ist deshalb die Sensibilisierung des pädagogischen Personals und der Anstellungsträger für Gender-Aspekte, also für geschlechterspezifisches Handeln. Durch Väterprojekte und männerspezifische Beteiligungsangebote sollen die Kitas als Verweilorte für Männer, nicht nur für Erzieher, sondern auch für Väter, insgesamt attraktiver werden.
    Im Rahmen des Projekts soll ein Netzwerk von Partnern entstehen, zu denen regionale Arbeitsagenturen, Institutionen der Aus-, Fort- und Weiterbildung, Gleichstellungsbeauftragte sowie Anbieter von Jugendarbeit gehören. Dieses Netzwerk soll auch nach Ende der Projektphase weiterentwickelt werden. Das Ziel – ein nachhaltiger Wandel bei der Einstellung von Männern in Kitas - soll mit Hilfe von Fortbildungen, einem online-gestützen Mentoring-Programm, einer website, best-practice-Sammlungen, Informationsschriften und erreicht werden. Zudem werden vier Erzieher im Rahmen des Projekts Kitas, Ausbildungsorte und Kirchengemeinden besuchen und für dessen Anliegen werben.
    Eine Liste der Kitas, die sich an dem Projekt beteiligen, kann unter presse@ekhn.de angefordert werden.

    Die EKHN hatte sich bereits an der Werbekampagne des Landes Hessen „Große Zukunft mit kleinen Helden – werde Erzieher/Erzieherin“ beteiligt. Diese sollte insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund für den Erzieherberuf interessieren. 38 Prozent der Kinder in den Kitas der EKHN haben einen Migrationshintergrund.

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