Dekanat Vorderer Odenwald

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    Klima, Kuh und Prokrastination

    Dekanat Vorderer OdenwaldFEEL THE CHURCH: Die Stadtkirche Groß-Umstadt erscheint in einem anderen Licht.

    Poetry Slam und Tanz begeisterten das Publikum von „Feel the Church“ in der evangelischen Stadtkirche Groß-Umstadt. Und das Aufgebot an Technik und Engagement der Evangelischen Jugend.

    Bildergalerie

    Dekanat Vorderer OdenwaldDie Poetry-Slamerinnen Leonie Batke und Laura Paloma (v. li.) traten im Finale gegeneinander an. Vorne: Moderatorin Lara Ermer.

    Technik meets sakral: Das beleuchtete Kreuz auf dem Altar mutet futuristisch an. Es ist aus Traversen gebaut, so nennt man wichtige Lastenträger in der Veranstaltungstechnik. Bunte Scheinwerferkegel küssen den Sandstein der im 15. Jahrhundert erbauten Groß-Umstädter Stadtkirche. Modernste Sound- und Lichteffekte, große Leinwände, dazu eine Menge Technik und technikbegeisterte junge Leute aus der evangelischen Jugend – das ist „Feel the Church“.

    Im vorigen Jahr war Premiere für das neue Veranstaltungsformat des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald und der Evangelischen Jugend. In diesem Jahr gab es ein weiteres Novum: der erste Umstädter Poetry Slam. Und der brachte eine Menge Gejohle und Applaus an den Ort, an dem normalerweise Gottesdienste gehalten oder Konzerte veranstaltet werden. Ein Poetry Slam ist ein moderner Dichterwettstreit, bei dem die Poeten innerhalb von maximal sieben Minuten ihre selbstgeschriebenen Texte vortragen. Wer gewinnt, entscheidet das Publikum mittels Begeisterungslevel – Klatschen, Johlen, Aufstehen, Fußgetrappel. „Wir zwingen euch, Kunst zu bewerten“, sagt Lara Ermer, die den Abend locker-flockig und äußerst schlagfertig moderiert.

    Dichterwettstreit in zwei Gruppen
    Bevor die Poetry Slammer loslegen, gibt Willi Delp vom Dekanatssynodalvorstand, dem Leitungsgremium des Dekanats, sein Debüt. Die Band Mondovert spielt zwischendrin. Laura Paloma (Frankfurt), Isabel Brechenser (Darmstadt), Artem Zolotarov (Mainz), Juston Buße (Friedberg), Jule Zimmer (Groß-Umstadt) und Leonie Batke (Mainz) machen sich dann in ihren Texten Gedanken über Klima und Prokrastination, auch Aufschieberitis genannt, sie suchen nach guten Nachrichten und finden auf Seite 15 der tagesschau.de-Seite Robbenbaby Paula, sie dichten sprachgewaltig und sozialpolitisch, schauen sich Wohnungslose und die Entwicklung des Menschen an und widmen sich dem zumeist überflüssigen Wort „eigentlich“.

    Laura Paloma und Leonie Batke sind die Siegerinnen der beiden Dreier-Gruppenrunde und treten im Finale gegeneinander an. „Ihr seid ein tolles Publikum, ihr rastet gut aus!“, motiviert Lara Ermer. Inklusive Stechapplaus, weil es einmal so knapp ist. Laura Paloma beschreibt das Leben einer Mutter und ihrer fünf Wochen alten Tochter Lilli im grauen Block, zum Schluss stellt sich heraus, dass es sich um eine Kuh handelt. Leonie Batke bedichtet einen Abend im Club mit ungebetenem Annäherer und wie sie mit vier Buchstaben ihre Grenze setzt: Nein. Es sind Szenerien des Alltags, aus ungewohnten Perspektiven, gerne mit Überraschungsmoment. Am Ende heißt die Siegerin des ersten Umstädter Poetry Slams: Leonie Batke.

    Programm für Konfis und Erwachsene
    Seit vielen Jahren gibt es mit „Rock the Church“ ein äußerst erfolgreiches Angebot für Konfirmandinnen und Konfirmanden im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald. Am Abend zuvor hätten in der Stadtkirche rund 300 Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Teamer aus den Gemeinden des Dekanats in der Stadtkirche getanzt und gefeiert, erläutert Präses Dr. Michael Vollmer in seiner Begrüßung. Wann macht ihr mal was für uns? Diese Frage von Konfi-Eltern habe dazu geführt, dass Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar mit seinem Jugend-Team „Feel the Church“ („Fühle die Kirche“) ins Leben gerufen habe.

    Nach einer kurzen Umbauphase, in der die jungen Leute die Kirchenbänke beiseite räumen  und die sich die Besucherinnen und Besucher an der Bar im Kirchgarten oder mit Liegestühlen und Selfie-Box im Chorraum vertreiben können, wird unter bunten Scheinwerfern zu fetziger Musik, angeleitet von der Tanzschule Wehrle, getanzt. Das Publikum ist angetan: vom Programm und davon, die Kirche anders zu erleben. Sie sei durch eine Freundin auf „Feel the Church“  aufmerksam gemacht worden, sagt eine Frau, ein besonderer Abend, der ihr gut gefallen habe.
     

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