Trauerfeier
Europäischer Staatsakt für Altkanzler Kohl
Engelbert Reinecke / Wikemedia Commons
30.06.2017
vr
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Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat den verstorbenen Altkanzler und früheren rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Helmut Kohl als „außerordentlich bedeutenden Staatsmann“ gewürdigt. Die deutsche Wiedervereinigung und die Stärkung Europas seien „fest mit seinem politischen Wirken verbunden“, so Jung. Als Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz und als Bundeskanzler habe er immer wieder das Gespräch mit den christlichen Kirchen gesucht und „war für sie ein hervorragender Gesprächspartner“.
Als katholischer Christ pflegte er nach Worten Jungs auch „einen engen freundschaftlichen Kontakt zu Kardinal Lehmann in Mainz“. Wie diesem sei ihm daran gelegen, dass die „Kirchen den Menschen zugewandt und in ökumenischer Perspektive Europa mitgestalten“. Jung: „Wenn Helmut Kohl von Ökumene sprach, hatte er dabei auch immer die christliche Orthodoxie im Blick. Mehr noch: Er sah die großen monotheistischen Religionen gemeinsam in der Pflicht, ein friedliches Miteinander zu gestalten.“ Eine dankbare, „konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit dem politischen Lebenswerk Helmut Kohls“ könne auch heute noch politisch wegweisend sein.
Knapp ein Viertel des Territoriums der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau liegen in Rheinland-Pfalz, darunter auch die Landeshauptstadt Mainz. Der 1930 in Ludwigshafen geborene Kohl war von bis 1969 bis 1976 rheinland-pfälzischer Ministerpräsident und von 1982 bis 1998 Bundeskanzler.
Helmut Kohl war am 16. Juni im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Ludwigshafen verstorben.
Bild mit Helmut Kohl: SSGT F. Lee Corkran / wikimedia commons
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