Dekanat Vorderer Odenwald

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    Ökumene

    Kardinal Karl Lehmann ist tot

    Bistum MainzKardinal Karl Lehmann ist am 11. März 2018 gestorben.

    Der ehemalige Mainzer Bischof Karl Lehmann ist gestorben. Nicht nur die katholische Kirche trauert um den langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz.

    Nach schwerer Krankheit ist Kardinal Karl Lehmann am 11. März 2018 verstorben. Sowohl Protestanten, als auch Katholiken trauern um ihn. „Das Bistum Mainz trauert um einen weit über die Kirche hinaus hoch anerkannten Theologen, einen leidenschaftlichen Brückenbauer zwischen den Konfessionen und einen Zeugen des Glaubens inmitten der Gesellschaft“, so der amtierende Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf auf seiner Facebook-Seite. 

    Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau würdigt Lehmann als einen der „prägendsten katholischen Theologen der Gegenwart, Impulsgeber der Ökumene und großartigen Menschen“. Volker Jung fügt hinzu: „Durch seine den Menschen zugewandte Art, seinen herausragenden theologischen Horizont und seine im Glauben begründete Herzlichkeit prägte er über Jahrzehnte Amt und Ansehen der katholischen Kirche.“ Mit Jung seien auch viele Christinnen und Christen in der evangelischen Kirche „tief betroffen über den Tod des Kardinals mit der großen Gabe, auf Menschen zu zugehen und seine Positionen auch in den kirchlichen und gesellschaftlichen Debatten zu Gehör zu bringen“.

    Kenner evangelischer Theologie

    Nach Ansicht Jungs war Lehmann „über fünf Jahrzehnte hinweg der entscheidende Brückenbauer zwischen katholischer und evangelischer Kirche in Deutschland und darüber hinaus“. Mit seiner „gründlichen Kenntnis der protestantischen Theologie und seiner Bereitschaft, auch aus der Sicht des Gegenübers zu denken“, hat er nach Worten Jungs wesentlich zur Öffnung der Kirchen beigetragen. Ökumene habe für Lehmann vor allem bedeutet, „das wahrzunehmen, was uns verbindet und gemeinsam zu bezeugen, was angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen aus christlicher Sicht zu sagen ist“.

    Mehr zur Würdigung Kardinal Lehmanns durch Kirchenpräsident Jung

    Bundesweite Anteilnahme

    Seit September 2017 kämpfte Lehmann mit den Folgen eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung. Nach Angaben des Bistums starb er in seinem Haus in Mainz. Auch Politiker trauern um den Theologen. Etwa die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer äußerte sich: „Rheinland-Pfalz trauert um einen großartigen Menschen, wegweisenden Theologen und eine herausragende Persönlichkeit.“

    Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat kondoliert: „Ich bin sehr traurig über die Nachricht vom Tod Kardinal Lehmanns. Seine freundschaftliche Zugewandtheit hat ihn mir bei unseren Begegnungen in den letzten Jahren auch persönlich sehr nahe gebracht. Für die evangelische Kirche war er in den vergangenen Jahrzehnten ein ganz wichtiger Ansprechpartner und Mitstreiter für das ökumenische Miteinander. Wir werden ihn alle sehr vermissen. Ich vertraue darauf, dass er in Gottes Hand geborgen ist und jetzt schauen darf, woran er geglaubt hat“, schrieb Bedford-Strohm in einem Brief an den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, und sprach im Namen der EKD seine Anteilnahme aus.

    Gedenken in Mainz

    „Wir danken Gott für das Geschenk seines Lebens und bitten um das Gebet für unseren verehrten Kardinal“, so Kohlgraf. Das Requiem zur Beisetzung von Lehmann findet am Mittwoch, 21. März, um 15 Uhr im Mainzer Dom statt. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf wird den Gottesdienst leiten. Vor dem Gottesdienst wird der Verstorbene in der Mainzer Seminarkirche ab 14 Uhr verabschiedet und in einem Trauerzug in den Mainzer Dom überführt. 

    Die Bevölkerung kann in der Kirche des Mainzer Priesterseminars in der Augustinerstraße von Kardinal Lehmann Abschied nehmen. Dort wird der Verstorbene ab Dienstag, 13. März, um 17 Uhr aufgebahrt. Zu diesem Termin wird in der Seminarkirche ein Requiem für den Verstorbenen gefeiert. An den Folgetagen ist die Seminarkirche jeweils von von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Bis zum 20. März wird in der Seminarkirche täglich um 12 Uhr die Sext gebetet, um 17 Uhr von den Mitgliedern des Domkapitels abwechselnd ein Requiem gefeiert. Dort liegt auch ein Kondolenzbuch aus.

    Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 21. März statt.

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