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    Internet-Bibellexikon mischt Theologie auf

    iStock.de/bee32Zunächst haben deutsche Bibelwissenschaftler gezögert, an »WiBiLex« mitzuarbeiten, inzwischen schreiben die meisten für das Lexikon.

    Traditionelle Lexika erklären Stichworte rein historisch. »WiBiLex« nimmt auch die Erkenntnisse der zeitgenössischen angloamerikanischen Literaturwissenschaften auf. Das ist nur einer der Vorteile, den Mitherausgeber Stefan Alkier im Internet-Bibellexikon »WiBiLex« sieht.

    Das ehrenamtlich erstellte Internet-Bibellexikon »WiBiLex« ist zehn Jahre nach seiner Gründung eine Erfolgsgeschichte geworden. Das kostenlose Lexikon »wird viel mehr genutzt als jedes Printlexikon«, sagte der Herausgeber des neutestamentlichen Teils, der evangelische Theologe Stefan Alkier in Frankfurt, dem Evangelischen Pressedienst (epd). »Studenten gehen heute zum Arbeiten nicht mehr in Bibliotheken.« Außerdem werde das Lexikon weit über die Universitäten hinaus genutzt.

    Mehr als 1700 Beiträge zur Bibel

    2007 hat der evangelische Alttestamentler Klaus Koenen das Internetlexikon in Köln gestartet. Mittlerweile umfasst es nach Angaben der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart, die die Website betreibt, mehr als 1700 Beiträge mit 3100 Bildern und Grafiken zur Bibel. Rund zwölf Millionen Seitenaufrufe habe es bisher gegeben, und nach Aussage von Alkier steigen die Klicks steil an. »International gibt es kein vergleichbares Lexikon«, sagte der Frankfurter Neutestamentler. US-amerikanische Professoren hätten schon Interesse daran geäußert. »Es ist einzigartig.«

    Lexikon geht über Erläuterung der Begriffe hinaus

    Das Medium Internet eröffne die Möglichkeiten, Artikel ständig zu erweitern und zu verbessern. Dadurch habe »WiBiLex« eine viel größere Aktualität als Printlexika. Außerdem sei das Internetlexikon neuartig ausgerichtet: Während die traditionellen Lexika Stichworte rein historisch erklärten, nehme »WiBiLex« auch die Erkenntnisse der zeitgenössischen angloamerikanischen Literaturwissenschaften auf. Das Internetlexikon erläutere nicht nur, wie Texte entstanden sind, sondern auch, wie diese Texte heute verstanden werden und mit welcher Interpretation und Ethik das geschieht.

    Purer Idealismus

    Der Erfolg des neuen Lexikons sei nicht garantiert gewesen, berichtet Alkier. Bei älteren Professoren habe anfangs große Skepsis geherrscht. Sie hätten Verlagen nicht schaden wollen und gezögert, Artikel zu schreiben, die keine leistungsbezogenen Mittel erbrachten. Das habe sich in jüngster Zeit geändert. Nun arbeiteten fast alle deutschen Bibelwissenschaftler an »WiBiLex« mit – ohne Honorar. »Das Internetlexikon verdankt sich purem Wissenschaftsidealismus«, sagte Alkier.

    Herausgeber prüfen jeden Artikel

    Mehr als 500 Autoren haben nach Alkiers Angaben bisher Beiträge zu »WiBiLex« geleistet, jeweils zwei der 26 Herausgeber prüfen und bearbeiten jeden Beitrag. Auch Nutzer dürften Artikel vorschlagen. Die Herausgeber strebten keinen bestimmten Umfang an. »Das Ziel ist, die wesentlichen Bereiche der Bibelwissenschaften abzudecken, wie sie international betrieben werden.« Beim Neuen Testament solle dies bis Ende nächsten Jahres erreicht sein – gleichzeitig werde 2018 schon die Überarbeitung beginnen.

    Jens Bayer-Gimm/epd

    Internet: www.bibelwissenschaft.de/wibilex

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