Dekanat Vorderer Odenwald

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    Adventszeit

    Fasten im Advent – ein Selbstversuch

    oksix/istockphoto.com

    Plätzchen, Stollen, gebrannte Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt – bei manchen Menschen zeigt die Waage nach der Adventszeit einige Kilos mehr an. Vor Jahrhunderten war die Adventszeit aber alles andere als eine Zeit der Völlerei: Daher macht Redakteur Sebastian Jakobi den Advent wieder zur Fastenzeit.

    Nicole KohlheppSebastian Jakobi arbeitet in der Multimediaredaktion als Chef vom Dienst Radio und TV.

    Lebkuchen, Vanillekipfel, Schoko-Nikoläuse: Für viele Menschen gehören Advent und Süßigkeiten einfach zusammen. Gefastet wird dann zwischen Karneval und Ostern. Aber das war nicht immer so, denn ursprünglich war die Adventszeit eine Fastenzeit. Auch heute noch fasten manche Menschen in der Adventszeit. 

    Auch Sebastian Jakobi aus der Multimediaredaktion der EKHN verzichtet in diesem Jahr auf Lebkuchen und Co.: „Seit ich vom Fasten im Advent gelesen habe, wollte ich das immer auch mal ‚durchziehen‘. Ich habe einen gewissen Respekt davor, schließlich ist der Advent eine der fettesten Jahreszeiten, wenn man das so sagen kann.“ Durch den Verzicht auf Plätzchen, Stollen und alle süßen Sachen will er die Adventszeit „anders“ erleben. „In den letzten Jahren rauschte die Zeit so an mir vorbei, weihnachtliche Gefühle kamen bis Heiligabend manchmal gar nicht erst auf“, sagt Sebastian Jakobi.

    Gedanken an Gott statt Süßigkeiten

    „Weihnachten ist mehr als der Geruch von Plätzchen“, sagt der Journalist. Seine christliche Erziehung habe ihm schon immer klar gemacht, dass Weihnachten ein „riesiges Geschenk von Gott an uns ist“. Daher versucht er einen kritischen Blick auf den Advent als Konsum-Zeit zu werfen und mit seinem Fasten etwas anders zu machen. „Für mich ist der Verzicht mehr als eine sportliche Magenübung. Jedes Mal, wenn ich auf etwas Süßes verzichte, denke ich stattdessen daran, was Weihnachten bedeutet“, sagt Sebastian Jakobi.

    Verzicht passt ins Lebenskonzept

    Der Verzicht aufs Süße „passt aber auch gut in mein aktuelles Lebenskonzept“, sagt der 34-Jährige. „Mit dem Rauchen habe ich vor circa zwei Monaten aufgehört, auf meine E-Zigarette zu verzichten ist mir deswegen zu gewagt.“ Für ihn wären Videospiele eine andere Option gewesen, aber „da ich seit einigen Monaten vermehrt Sport treibe und mich ganz gut damit fühle, ist das Fasten von Süßigkeiten eine sinnvolle Ergänzung“.

    Retweetetes Leid ist halbes Leid: Als @Adventfaster auf Twitter

    Damit ist er in seinem Freundeskreis allerdings der Einzige. Ein Arbeitskollege habe sich ihm noch angeschlossen, „so habe ich eine Schulter zum Ausweinen“, sagt Sebastian Jakobi und lacht. Er teilt seine Erfahrungen aber auch auf Twitter: Als @Adventfaster schreibt er über seine „schwierigen, ‚riskanten‘ und lustigen Situationen“, zum Beispiel über den geschenkten Adventskalender, „von dem ich aber nix hab“.

    „Es ist nicht zu fassen, wie oft es im Büro gratis-Süßigkeiten und Kuchen gibt!“ Durch den Verzicht sei Sebastian Jakobi klar geworden, „wie viel normalerweise von jedem und jeder im Advent konsumiert wird“. Daher ist Twitter für ihn der richtige Weg, um diese Momente „schnell und sehr gerne auch ein bisschen unterhaltsam festzuhalten und mit anderen Menschen zu teilen“. Beispielsweise wenn ihm Arbeitskollegen Plätzchen vor’s Gesicht halten, obwohl „und manchmal auch weil sie wissen, was los ist“. Aber „am schwierigsten ist es, wenn man abends allein ist“, sagt Sebastian Jakobi. „Merkt doch keiner, wenn ich jetzt ein paar Gummibärchen esse…“

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