Dekanat Vorderer Odenwald

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    Immer höhere Mieten

    Diakonie-Forum zu „Wohnen im Rhein-Main-Gebiet“ am 25.01.

    structuro/pixabay

    Viele Menschen im Rhein-Main-Gebiet leiden unter den stetig steigenden Mietpreisen, Wohnraum ist knapp und teuer. Welche konstruktiven Ansätze gegen die Wohnungsknappheit gibt es, und wie lassen sie sich umsetzen? Das will die Diakonie Hessen am 25. Januar in der Evangelischen Akademie Frankfurt klären. Das Motto ihres Diskussionsforums: „Suchst du noch oder wohnst du schon?“

    Hans GenthePfarrer Andreas Hannemann an seinem früheren WohnortPfarrer Andreas Hannemann an seinem früheren Wohnort

    Mietpreise von weit über zehn Euro pro Quadratmeter sind in Frankfurt und Umgebung eher die Regel als die Ausnahme. Für viele Normalverdiener ist das zu viel. Sie können sich eine Wohnung in Frankfurt nicht mehr leisten. Andreas Hannemann, Pfarrer in der Frankfurter Nordostgemeinde, kennt dieses Problem aus eigener Erfahrung: Er und seine Familie mussten wegen der zu hohen Mieten aus der Frankfurter Innenstadt an der Stadtrand ziehen.

    „Vergesst diejenigen mit normalem und niedrigem Einkommen nicht!"

    Anderen in der Gemeinde geht es ähnlich oder schlimmer, sagt Hannemann: „Viele Erzieherinnen, die im Kindergarten der Nordostgemeinde arbeiten, pendeln von außerhalb nach Frankfurt.“ Der Pfarrer appelliert, Menschen mit niedrigerem und mittlerem Einkommen nicht zu vergessen. „Für diese Menschen wird es immer schwieriger, in Frankfurt wohnen zu bleiben.“ 

    Problem: zu wenig Bauflächen und mangelnde Bereitschaft der Anwohner

    „Wenn das Angebot erhöht wird, sinken die Preise“ sagt Nikolaus Jung, Geschäftsführer von Haus & Grund Frankfurt am Main e.V. Es müsste viel mehr gebaut und ausgebaut werden, sagt der Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht, dann würden auch die Mieten sinken. Mietpreise um acht Euro seien theoretisch möglich, aber nur, wenn genügend Wohnungen angeboten würden. Aber es fehlten Flächen, Bauen werde immer teurer und den Kommunen fehle das Geld für die komplette Infrastruktur von der U-Bahn über Straßen bis zu Kita-Angeboten. Schwierig sei laut Jung auch das Verhalten vieler Anwohner, die als Folge der Verdichtung mehr Verkehr und Lärm fürchten.  

    „Wir kommen an einer vernünftigen Nachverdichtung nicht vorbei.“ Da sei in Frankfurt noch sehr viel möglich. München habe eine doppelt so hohe Wohnungsdichte wie Frankfurt. Allein durch Dachausbau und Dachaufstockung könnten in Frankfurt kurzfristig 8.000 Wohnungen entstehen. Durch diese Maßnahmen würden sowohl Grundstückspreise als auch Kosten für Autostellplätze entfallen, was kostengünstiges Bauen ermögliche, so Jung.

    Bodenpreise ein Grund für hohe Mieten

    Die explodierenden Bodenpreise seien in Hauptgrund für die extrem hohen Mieten, sagt Martin Hunscher, Leiter des Frankfurter Stadtplanungsamtes: „Allein von den Aufwendungen für Bodenerwerb, Bau, Baunebenkosten und Kapitaldienst lässt sich ein Quadratmeter-Mietpreis von acht Euro nicht erreichen. Das funktioniert nur mit öffentlicher Förderung“. Hunscher wird am 25. Januar in der Evangelischen Akademie bei einer Podiumsdiskussion über das Thema Wohnen in Hessen sprechen. Neben ihm sitzen Stefan Gillich von der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Hessen, der für Liegenschaften zuständige Oberkirchenrat Markus Keller und Dr. Axel Tausendpfund vom Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VDW) auf dem Podium. 

    Zur Veranstaltung "Suchst du noch oder wohnst du schon?"

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