Dekanat Vorderer Odenwald

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    Weltgebetstag 2015

    Der Weltgebetstag kommt aus Nassau

    Worachat Sodsri/istockphoto.comIn der Hauptstadt der Bahamas leben fast 250.000 Menschen

    Nassau, ist das nicht die Hauptstadt der Bahamas? Oder doch eine Kleinstadt in Rheinland-Pfalz auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau? Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere verbindet die beiden Städte doch etwas.

    Birgit Reiche-SoestEin Traumstrand auf den Bahamas. Die Bahamas sind ein beliebtes Reiseziel, vor allem für Kreuzfahrttouristen aus den benachbarten USA. Der Tourismussektor erwirtschaftet über die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

    Der Weltgebetstag 2015 wurde unter anderem von Frauen aus Nassau vorbereitet. Und nein, damit ist nicht der Luftkurort an der Lahn gemeint auch nicht die nahgelegene Burg, sondern die Hauptstadt der Bahamas. In den ersten Jahren nach seiner Gründung um das Jahr 1670 war das karibische Nassau –das damals noch Charlestown hieß und der englischen Krone gehörte - bei Piraten sehr beliebt, weniger jedoch bei den europäischen Großmächten. Zweimal wurde die Stadt zerstört, einmal durch die Spanier, ein anderes Mal von einer französisch-spanischen Flotte. Nach dem ersten Wiederaufbau 1695 erhielt die Karibikstadt den Namen Nassau. Zu dieser Zeit regierte Wilhelm III., Prinz von Oranien und Graf von Nassau, erfolgreich als König von England, Schottland und Irland. Stammsitz seiner Familie ist die Burg Nassau an der Lahn, die auf dem Gebiet der heutigen Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) liegt.

    Nassau, das Piratenparadies

    Die royale Namensgebung änderte aber wenig am Charakter der karibischen Stadt: Nassau blieb bei gesetzlosen Seefahrern weiterhin beliebt und galt als Paradies der Piraten. 1718 kam Woodes Rogers als Gouvernor in den Karibikstaat und gewährte allen Reumütigen Amnesie, den anderen versprach der die Todesstrafe. 300 Piraten ergaben sich, die anderen verließen die Stadt.

    Nach Abschaffung der US-amerikanischen Sklaverei im 19. Jahrhundert besiedelten viele ehemalige Sklaven die Inseln des Karibikstaates, weshalb heute mehr als 80 % der Einwohner afrikanischer Abstammung sind. Seit 1973 sind die Bahamas unabhängig von Großbritannien, gehören aber weiterhin zum Commonwealth.

    Urlaubsparadies mit Schattenseiten

    Mit ihren Traumstränden, Korallenriffen und klarem Wasser gelten die rund 700 Inseln der Bahamas als Sehnsuchtsziel vieler Touristen. Aber das Paradies hat mit Problemen zu kämpfen: extreme Abhängigkeit vom Ausland, Arbeitslosigkeit und verbreitete häusliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder. Der Karibikstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti weist eine der höchsten Vergewaltigungsraten weltweit auf.

    Frauen weisen am Weltgebetstag auf Missstände hin

    Sonnen- und Schattenseiten ihrer Heimat – beides greifen Frauen der Bahamas in ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag auf. Unter der Überschrift „Begreift ihr meine Liebe?“ wird er rund um den Globus am 6. März 2015 gefeiert. Der Gottesdienst soll Hoffnung auf Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft geben und zum Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ermutigen. Die Spenden der Gottesdienste zum Weltgebetstag unterstützen daher auch die Arbeit des Frauenrechtszentrums „Bahamas Crisis Centre“ (BCC). 

    Der Weltgebetstag ist eine große, weltweite Basisbewegung christlicher Frauen. Der Gottesdienst zum Weltgebetstag wird jedes Jahr von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen aus einem anderen Land vorbereitet. Jedes Jahr, immer am ersten Freitag im März, feiern diesen Gottesdienst dann Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche in rund 170 Ländern der Erde.

    In vielen Kirchengemeinden in ganz Deutschland organisieren Frauen den Weltgebetstag. Zu ihren ökumenischen Gottesdiensten werden auch 2015 wieder hunderttausende Menschen erwartet. Beim Weltgebetstag engagierte Menschen gehören unterschiedliche Konfessionen, Generationen und Bildungsschichten an. Gemeinsam sind sie solidarisch mit Frauen weltweit und übernehmen Verantwortung. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die weltweite Förderung von Frauen- und Mädchenprojekten durch die Gottesdienstkollekte. 

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