Dekanat Vorderer Odenwald

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    Der etwas andere Gabenbringer

    Der Nikolaus kommt motorisiert

    Konrad WaßmannErwin Hartmann bringt den Kindern der 3. Klasse als Nikolaus verkleidet Geschenke.

    Jedes Jahr kommt der Nikolaus an die Adam-Karillon-Schule und bringt den Schülern kleine Geschenke. Allerdings kommt er nicht mit Schlitten und Rentieren, sondern mit einem Quad. Wenn er mit den Schulkindern Spaß macht, kann es auch schon mal passieren, dass die Lehrerin rausfliegt.

    Ute GölzEin Mann im roten Mantel sitzt auf seinem roten Quad, das mit Tannenzweigen und Plüschgeweihen geschmückt ist.Erwin Hartman auf seinem Quad

    In der Adventszeit können Einwohner in Wald-Michelbach einen besonderen Nikolaus beobachten. Ab und zu knattert er mit einem feuerroten Quad, das mit Tannenzweigen, zwei Plüschgeweihen und einer großen Hupe ausgerüstet ist, durch das Dorf. Der Fahrer heißt Erwin Hartmann und ist 65 Jahre alt. „Ich mach´ das jetzt bestimmt schon 25 Jahre“, erzählt er, „damals hat der Weihnachtsmann von der Feuerwehr aufgehört, dann bin ich eben eingesprungen.“

    Weihnachtsmann oder Nikolaus

    Selbst bezeichnet er sich als „richtig amerikanischen Weihnachtsmann, wie der von Coca Cola“. Eigentlich gibt es keinen großen Unterschied zwischen Weihnachtsmann und Nikolaus. Der Nikolaus und der Weihnachtsmann gehen auf dieselbe historische Person zurück: Bischof Nikolaus von Myra.

    Mehr zu Nikolaus und Weihnachtsmann

    „Mein Opa kennt den Weihnachtsmann persönlich“

    Die Grundschulkinder warten schon immer gespannt auf das Knattern des Gabenbringers. „Auch wenn die Kinder nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, freuen die sich jedes Jahr über mich. Da geht die Schulstunde auch schneller vorbei“, freut sich Erwin Hartmann. Kindergartenkinder hätten manchmal Angst vor seinem lauten Quad und der rauen Stimme und verzögen sich zu den Eltern. Andererseits kann man kleinere Kinder besonders beeindrucken: „Nach einem Auftritt auf unserm Wald-Michelbacher Weihnachtsmarkt habe ich einen Bekannten mit seinem Enkel getroffen und kurz mit ihm geredet. Später hat mir mein Bekannter erzählt, dass sein Enkel stolz rumerzählt, dass sein Opa den Weihnachtsmann persönlich kenne und er ihm sogar die Hand gegeben hätte.“

    Spaß an der Sache

    Nicht nur die Kinder haben ihren Spaß, sondern auch Erwin Hartmann selbst. „ Besonders gefallen mir die Reaktionen, wenn ich mit dem Quad unterwegs bin. Die Leute auf der Straße winken oft und manchmal hupt auch ein Auto zum Gruß.“ Doch manchmal ärgert er sich auch –  nicht über die Kinder, sondern über die Eltern. Einmal sei er am 6.Dezember zu einer Familie gefahren. Als er ankam, hätten die Kinder mit ihren Geschenken, einem ferngesteuerten Bagger und einem Handy, gespielt. „Das hat mich schon sehr enttäuscht“, beschwert sich Erwin Hartmann. Es sei übertrieben, dass schon zu Nikolaus so teure Dinge verschenkt werden würden.

    „Der Nikolaus kommt!“

    An diesem Nikolaustag ist Erwin Hartmann mit ganz besonderen Geschenken im Gepäck auf den Hof der Lehrerin Ute Gölz gekommen. Die Kinder sind mit Ute Gölz von der Adam-Karillon-Schule aus zu ihrem Zuhause gelaufen. In der Scheune haben Lebkuchen und Punsch auf die 3c gewartet. Als der Weihnachtsmann endlich gekommen ist, haben die Kinder ihn mit einem Lied begrüßt. Dann gab es die besonderen Geschenke. Jedes Kind hat ein bestimmtes Buch bekommen, das die Kinder sich am Anfang des Schuljahres selbst aussuchen durften. „Natürlich machen wir auch Spaß. Einmal habe ich die Klasse gefragt, ob die Frau Gölz, meine Schwester und die Lehrerin der Klasse, auch brav gewesen ist. Die Kinder haben natürlich die Chance genutzt und `Nein´ gerufen. Dann habe ich meine Schwester über die Schulter genommen und vor die Tür gesetzt“, erzählt Erwin Hartmann. Die Schüler finden den Weihnachtsmann besonders cool, „weil er so ´ne tolle Hupe hat. Die klingt wie ein Rentier.“ Am besten finden die Kinder, „dass der Nikolaus so lieb ist und Geschenke mitbringt.

    Wer wird der Nachfolger?

    Auch wenn es ihm riesen Spaß mache, will er bald als Weihnachtsmann in Rente gehen. „Ich bin schon nicht mehr der Jüngste. Wenn ich mit dem Quad im Dezember unterwegs bin, wird es schon mal ordentlich kalt. In den Wohnungen, in denen ich zum Bescheren bin, ist es dann viel zu warm mit meinem dicken Mantel. Das ist schon anstrengend“, meint der 65-jährige Rentner. Einen neuen Wald-Michelbacher Weihnachtsmann gibt es allerdings noch nicht. Man brauche schon die richtige Figur und Stimme. Das habe nicht jeder. „Wenn es in der nächsten Saison nochmal Aufträge gibt, dann kann ich wahrscheinlich nicht Nein sagen.“

    mehr über den Advent

    Von Konrad Waßmann

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