Ex-Präses Schäfer feiert 70. Geburtstag
Der Kämpfer für das Ehrenamt
EKHN/Rahn
15.09.2017
vr
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Als streitbaren Protestanten für die Rechte der Ehrenamtlichen hat der amtierende hessen-nassauische Synodalpräses Ulrich Oelschläger seinen Amtsvorgänger Karl Heinrich Schäfer anlässlich seines 70. Geburtstages gewürdigt. Für Schäfer sei die "Gemeinschaft der Heiligen nie alleine die Versammlung aller Pfarrerinnen und Pfarrer“ gewesen, sagte Oelschläger am Freitag (15. September) bei einem Symposium in der Evangelischen Hochschule Darmstadt zu Ehren des Jubilars. Schäfer sei zudem immer bestrebt gewesen „Sorge dafür zu tragen, dass die Synodalen ihr Ehrenamt immer unter vertretbaren materiellen Bedingungen ausüben konnten und dass ihnen die gebührende Achtung entgegengebracht wurde“.
Feier in Evangelischer Hochschule
Schäfer stand von 1994 bis 2010 als Präses der hessen-nassauischen Kirchensynode an der Spitze des mit einem Parlament vergleichbaren Gremiums. Bei der der Feier war unter anderem der Präses der Nordkirche, Andreas Tietze, mit einem Gastvortrag über die Bedeutung der Barmherzigkeit im Strafrecht zu Gast. Bei vielen Freunden und Weggefährten ist der promovierte Jurist kurz als „Henry“ bekannt, das bei der Festveranstaltung vielmals zu hören war.
Zur Person Karl Heinrich Schäfer
Karl Heinrich Schäfer wurde 1947 im oberhessischen Lich geboren. Mit 26 Jahren wurde er nach dem zweiten Juristischen Staatsexamen zunächst Richter in Siegen, schon mit 29 Leiter der Justizvollzugsanstalt in Schwalmstadt. Danach überahm er Funktionen im Hessischen Ministerium der Justiz, zuletzt als stellvertretender Leiter der Abteilung Justizvollzug. Von 2002 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 war Schäfer als Direktor beim Hessischen Rechnungshof in Darmstadt Senatsvorsitzender und Leiter der Prüfungsabteilung für Personal und Organisation.
Schäfer promovierte 1986 zum Dr. jur. an der Universität in Mainz, Von 1984 bis 1996 übernahm er einen Lehrauftrag für Strafvollzugsrecht an der Fachhochschule in Frankfurt. Seit 2004 hat er einen Lehrauftrag an der Evangelischen Fachhochschule in Darmstadt inne. Seit 2005 ist er dort Honorarprofessor.
Ehrenamtlich engagierte sich Schäfer von 1991 bis 2003 im Kirchenvorstand in Wiesbaden / Naurod. Danach gehörte er der Dekanatssynode Wiesbaden an. Von 1992 bis 1994 war er Mitglied im Vorstand der Kirchensynode sowie der Kirchenleitung der EKHN. Im April 1994 wurde er zum Präses der Kirchensynode gewählt danach bis zu seinem Ausscheiden 2010 zweimal wieder gewählt. Seit 2003 gehört er der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie der Diakonischen Konferenz der EKD an. Schäfer engagierte sich im Beirat der Diakonischen Akademie Stuttgart, in der Evangelischen Akademie Arnoldshain, im Vorstand des Fliednervereins Rockenberg sowie im Arbeitskreis Sport und Justizvollzug und im Landeskontaktausschuss Kirche und Sport.
Schäfer ist bis heute aktiver Sportler. Er spielte von 1969 bis 1983 in der Zweiten Bundesliga Tischtennis und nahm an verschiedenen Meisterschaften in Hessen und Rheinland-Pfalz teil. Von 1983 bis 1999 spielte er zudem in der Oberliga für Senioren Tennis. Schäfer wohnt in Wiesbaden-Naurod. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
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