Jugendkirchentag
Bei Gott ist jeder unbezahlbar
Volker Rahn
28.05.2016
vr
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Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, hat sich auf dem Jugendkirchentag in Offenbach gegen die zunehmenden Druck in der Gesellschaft gewandt, jeder müsse perfekt sein. Am Samstag (28. Mai) sagte sie bei einem Gottesdienst in der Stadtkirche, dass es zu den wichtigsten Erkenntnissen des evangelischen Glaubens gehöre, von Gott mit allen Fehlern und Schwächen akzeptiert zu sein. Vor jugendlichen Besucherinnen und Besuchern erklärte sie, dass „Gott kein Buch über unsere Leistungen und was wir nicht schaffen, schreibt. Er macht auch keine Tabelle über das, was wir falsch machen und sagt dann: Durchgefallen!“ Stattdessen achte er jeden. „Diese Zuwendung macht mich unbezahlbar“, so Scherf.
Mach was aus deinem Talent
Als Konsequenz daraus solle sich niemand von anderen vorschreiben lassen, wie er sein solle, erklärte die Stellvertretende Kirchenpräsidentin. Scherf: „Sei, wie Gott sich das für dich ausgedacht hat. Und vertrau darauf.“ Diese Einsicht müsse aber auch im eigenen Leben Konsequenzen haben, sagte sie. Denn, wenn alle Menschen vor Gott unbezahlbar seinen, stehe auch niemand über den anderen. Kein Mensch dürfe auf andere herabsehen. Stattdessen sollten sie sich füreinander einsetzen. „Du hast Gaben und Ideen und Talent. Du kannst etwas daraus machen und an der Welt mitarbeiten“, ermunterte die Theologin ihre jungen Gottesdienstbesucher.
Schatzkästchen und Stempel
In der Feier durften die Jugendlichen auch ihre persönlichen Talente aufschreiben und in einem Schatzkästchen sammeln. Zudem erhielten sie in der Kirche den Stempelaufdruck: „unbezahlbar“. Den Gottesdienst mit der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin gestaltete der hessen-nassauische Jugendbildungsreferent Stephan Da Re (Darmstadt). Es wirkten zudem die Jugendlichen Stella Berker und Julian Kompa mit.
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