Dekanat Vorderer Odenwald

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    Denkanstoß

    Auferstehung – ja bitte

    Dekanat Vorderer Odenwald

    Margit Binz, Pfarrerin für Ökumene und interreligiösen Dialog im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, macht sich in ihrem Denkanstoß Gedanken über Unvorstellbares.

    Das ist das Schöne an der Auferstehung: Sie ist einfach unvorstellbar. Unvorstellbar heißt aber nicht unmöglich – im Gegenteil.

     „Ihr irrt sehr“, antwortet Jesus, als ihn einige mit der Frage nach der Auferstehung aufs Glatteis führen wollen. (Markus 12,18 ff) Die da fragen, glauben nicht an Auferstehung. Und wenn überhaupt, können sie sich Auferstehung nur als ein weiter so, ein mehr desselben vorstellen: Wie auf Erden so im Himmel, bloß nicht umgekehrt!

    Das ist überhaupt vielleicht ein gewisses Phänomen, dass wir das Neue oft nur als Abklatsch oder als Optimierung des Alten denken oder sehen können. So als hätten wir ein Brett vorm Kopf. Diese mehr oder weniger beschränkte bis resignative Haltung wird auch in der Bibel wunderbar ausgedrückt: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne“, heißt es wiederholt im Buche Prediger. Selbst wenn wir dem „nichts Neues unter der Sonne“ nicht widersprechen wollten, könnten wir allerdings einräumen, dass es vielleicht doch jenseits der Sonne Neues geben könnte, wenn auch unvorstellbar. Wir könnten also die Grenzen unserer Vorstellungskraft einräumen und zu schätzen lernen.

    Und gleichzeitig könnten wir unsere Vorstellungskraft, die ja eines unserer wichtigsten Wahrnehmungsorgane ist, wieder stärker trainieren. Sie wird trainiert z.B. durch Träumen, durch kreative, entspannte Tätigkeiten, durch Muße, Musik, Kunst, Poesie, Gespräche und – Liebe. All das lässt uns sehen und erahnen: Alles könnte anders sein.

    „Siehe, ich mache alles neu“, so heißt es von Gott im Zusammenhang mit der Auferstehung (Offenbarung, Kapitel 21). Und zwar neu zum Guten und aus Liebe, zur Heilung des Leides von Menschen und anderen Kreaturen. Alles neu – das werden wir wahrscheinlich nicht erleben unter der Sonne und in diesem Leben. Manches aber schon, so können wir – aus Liebe zu Gott und aller Kreatur – hoffen, beten und mit daraufhin wirken.

    Margit Binz, Pfarrerin für Ökumene und interreligiösen Dialog im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, E-Mail: Margit.Binz@ekhn.de

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