Dekanat Vorderer Odenwald

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    Entscheidung der Jury

    "Alternative Fakten" ist Unwort des Jahres 2017

    olaser/istockphoto.com"Alternative Fakten" ist Unwort des Jahres"Alternative Fakten" ist Unwort des Jahres

    Das Unwort des Jahres 2017 lautet „alternative Fakten“. Das hat die aus Sprachwissenschaftlern und Publizisten bestehende Jury in Darmstadt bekanntgegeben. Der Ausdruck steht für die Praxis, die eigentlichen Fakten durch nicht belegbare Behauptungen zu ersetzen, die dann mit einer Bezeichnung wie „alternative Fakten“ als legitim gekennzeichnet würden.

    „Die Bezeichnung 'alternative Fakten' ist der verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen“, sagte die Jury-Sprecherin Nina Janich am Dienstag in Darmstadt. Der Ausdruck ist 65-mal eingesandt worden. Als Unwörter wurden außerdem die Begriffe „Shuttle-Service“ für die Rettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer und ihre Überführung nach Italien und „Genderwahn“ für Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit kritisiert.

    Über 1.300 Vorschläge für Unwort des Jahres

    Eine unabhängige Jury aus Sprachwissenschaftlern und einem Publizisten hatte den Begriff aus 684 verschiedenen Vorschlägen ausgewählt, von denen rund 80 den Unwort-Kriterien entsprachen. Außerdem erhielt das Jury-Mitglied Barbara, eine anonyme Street-Art-Künstlerin, rund 3.500 Vorschläge über die sozialen Netzwerke. Am häufigsten vorgeschlagen (122-mal) wurde der Begriff „Babycaust“, der Abtreibungen mit dem Holocaust gleichsetzt. Insgesamt gab es 1.316 Einsendungen, das sind über 250 mehr als im Vorjahr.

    Unwort soll Sensibilität für Sprache erhöhen

    Das „Unwort des Jahres“ wird seit 1991 von einer unabhängigen sprachkritischen Initiative gekürt. Unwörter waren zuletzt „Volksverräter“ (2016), „Gutmensch“ (2015), „Lügenpresse“ (2014), „Sozialtourismus“ (2013«) und „Opfer-Abo“ (2012). Die Aktion wurde 1991 vom Frankfurter Germanistikprofessor Horst Dieter Schlosser initiiert. Die Aktion soll den Blick auf Wörter und Formulierungen lenken, die gegen sachliche Angemessenheit oder Humanität verstoßen. Dadurch soll die Sprachsensibilität in der Bevölkerung gefördert werden.

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