Dekanat Vorderer Odenwald

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    International Weihnachten feiern

    Weihnachten im Südosten Afrikas

    eyegelb/gettyimagesRote Christbaumkugel mit der golden Form des Landes Malawi

    Weder Gänsebraten noch eingeschneite Wälder erhofft sich Amanda Badicke in diesem Jahr für die Weihnachtstage. Die Computerfachfrau lebt neun Monate in Malawi. Auch dort feiern die Menschen Weihnachten, aber anders als in Deutschland.

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    Von Amanda Badicke und Renate Haller (Evangelische Sonntagszeitung)

    Ihre Familie und ihre Freunde werden Amanda Badicke wohl fehlen, voll Vorfreude ist sie dennoch: „Ich plane, an einem Gottesdienst teilzunehmen und bin gespannt darauf“, sagt die 28-Jährige. Seit zweieinhalb Monaten lebt die Computerfachfrau in Blantyre, der zweitgrößten Stadt Malawis. Dort, im Südosten Afrikas, unterrichtet sie am Blantyre Teachers College angehende Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit Computern. In Deutschland ist Badicke EDV-Organisationsberaterin bei der Kirchenverwaltung der hessen-nassauischen Kirche. Diese hat sie für neun Monate freigestellt, damit sie sich einen Traum erfüllen und in Afrika arbeiten kann. 

    Langer Gottesdienst an Heiligabend

    Malawi war britische Kolonie und ist erst seit 1964 unabhängig. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Weihnachten feiern sie hauptsächlich am 25. Dezember. „Am 24. Dezember feiern die Malawier nur mit einem drei- bis vierstündigen Gottesdienst in den ‚christmas day‘ rein“, erzählt Badicke. Dabei sängen Pfarrer, mehrere Chöre und die Gemeindemitglieder viele stimmungsvolle Lieder.

    Deftiges Frühstück mit Pommes

    Nach einer kurzen Nacht stehen viele Malawier am nächsten Morgen bereits um 5.30 Uhr auf, um vor dem nächsten Gottesdienst um 7 Uhr noch zu frühstücken und das Haus zu putzen. Ein typisches Weihnachts-Frühstück seien zum Beispiel gebratene Kartoffeln oder Pommes mit Ei und Salat. 

    Im Gottesdienst singen die Teilnehmenden wieder sehr viel und gedenken Jesu Geburt, so wie das Christen auch in Deutschland machen, hat Badicke schon vor Weihnachten von Freunden und Schülern erfahren. Teil mancher Weihnachtsgottesdienste seien auch Taufen neuer Gemeindemitglieder, Kindergottesdienste, Gesangs-Talent-Wettbewerbe oder Verlosungen von Geschenken. 

    Klassisches Weihnachtsgericht: Spaghetti mit Hühnchen

    Zum Mittagessen stehen nicht Gans und Klöße auf dem Tisch, sondern etwa Spaghetti mit Hühnchen. Die ganze Familie mit durchschnittlich fünf Kindern sitzt anschließend zusammen, redet und isst Süßigkeiten, sofern die Familie sich diesen Luxus erlauben kann. Naschereien wie etwa Chips oder Schokolade kosten häufig so viel wie ein ganzes Hauptgericht. 

    Keine Geschenke unterm Weihnachtsbaum

    In vielen Familien gibt es einen Weihnachtsbaum aus weißem oder grünem Plastik oder einen echten Kiefern-Baum. Geschenke liegen allerdings nicht darunter, auch nicht bei wohlhabenden Familien. 

    Die Feierlichkeiten enden mit dem Abendessen, bei dem es zum Beispiel Reis mit einer Soße aus verschiedenem frischen und eingelegten Obst und Gemüse gibt. Der Wunsch nach besonderem Essen wie Reis, Hühnchen, Fisch und Ei ist so stark, dass viele ärmere Familien sich dafür verschulden und im Januar hungern müssen, berichtet Amanda Badicke. 

    Mehr Informationen zu dem Spendenprojekt gibt es auf dem Reiseblog von Amanda Badicke: ninemonthsinmalawi.wordpress.com.
    Spenden sind möglich über das Konto des 
    Freundeskreises Malawi e. V.
    Sparkasse Hannover
    IBAN DE77250501800000233455
    BIC SPKHDE2HXXX
    Verwendungszweck: IT-Kurse

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