Dekanat Vorderer Odenwald

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    Kirchenpräsident Steinacker hielt an Silvester die letzte Predigt seiner Amtszeit

    „Vertrauen, trotz allen Irrsinns“

    Alsfeld, 31. Dezember 2008. „Angst und die Haltung des Wartens darauf, dass ein anderer sich entschließt, etwas zu tun, ist genau das Gegenteil dessen, was das Evangelium Gottes ist und was wir für das schwierige Jahr 2009 brauchen können.“

    In der letzten Predigt seiner Amtszeit hat Kirchenpräsident Dr. Peter Steinacker am Silvesterabend zu Gelassenheit und Gottvertrauen aufgerufen. In der Dreifaltigkeitskirche in Alsfeld kritisierte er „eine Lebens-haltung der ständigen Anspannung und der furchtbaren Angst, das Wichtigste im Leben zu verpassen“. Diese Haltung mache unfrei und bewirke „das Gegenteil von dem, was wir Glauben nennen: das Vertrauen, dass trotz allen Irrsinns, trotz aller Gefahr und trotz aller Risiken des Lebens dieses Leben einen Sinn macht. Und das Vertrauen, dass Gott die Fäden in der Hand hält“. Steinacker räumte ein, dass es in dem zu Ende gehenden Jahr 2008 viele Anlässe für Angst gegeben habe. Er nannte als Beispiele „den Zusammenbruch der globalen Finanzwelt und den leichtfertigen und verantwortungslosen Umgang mit dem Geld anderer Leute und Länder“ sowie die Sorge, dass vom „Pulverfass Israel-Palästina“ ausgehend noch mehr Krieg und Terror die Welt überziehen könne.

    Aber auch im Jahr 2008 habe Gott vielfach „Risse in der seufzenden Welt geheilt“. Gott habe viele Menschen „in sein Fest der Liebe, des Glücks, der Versöhnung und Lebensfreude hineingezogen“. In der Bewältigung von Krisen in der Liebe, im Beruf, mit der Gesundheit, mit den Kindern, auch in Kirche, Politik und Wirtschaft könne man Gott spüren. Deshalb könne unter Gottes Wirken die Angst weichen. Wörtlich sagte Steinacker: „Die anstrengende, beständige Erwartung eines drohenden möglichen Unheils verfliegt und verwandelt sich in zuversichtliche Neugier auf das Kommende. Der Glaube kann den Geschmack und Duft einer Lebenshaltung geben, die weiß, dass das Leben, das wir leben, eben noch nicht alles ist.“ Dieser ermögliche es, auf das Jahr zurückzublicken und „ohne Scheu auch das als Teil unseres Lebens zu akzeptieren, was misslungen ist, wo wir versagt haben, ja auch wo Schuld und Versäumnis unser Dasein geprägt haben.“ Steinacker zitierte Altbundeskanzler Helmut Schmidt, der anlässlich seines 90-jährigen Geburtstags den Menschen in Deutschland Selbstvertrauen und die Abwesenheit von Angst gewünscht hatte. Dies, so sagte Steinacker, entspreche der „Bitte des Evangeliums“.

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