Tag des offenen Denkmals
„Segen ist ein Geschenk“
sru/Dekanat
16.09.2025
sru
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Es sind besondere Momente, die sich vor dem Darmstädter Schloss in Groß-Umstadt inmitten des Bauernmarkt-Trubels abspielen: Da ist die ältere Dame, der die Tränen kommen, als sie den Segen empfängt, da sind die Kinder, die fasziniert auf das bunte Segensbändchen an ihrem Handgelenk schauen und freudig mit einem Luftballon in der Hand davon ziehen.
Mit einem „Segen to go“, einem Segen zum Mitnehmen, war das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald am Tag des offenen Denkmals, an dem in Groß-Umstadt auch Bauernmarkt ist, zum wiederholten Male vor dem Darmstädter Schloss präsent. „Segen ist für mich, einander Gutes zusagen: Gott ist im Segen der Gebende und wir dürfen seine Kraft, Zuversicht und seine Verheißungen weitergeben. Im Segen verändert sich etwas: Segen geschieht – Segen ist ein Geschenk“, sagt Dr. Rose Schließmann, Referentin für die Arbeit mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald und Hauptverantwortliche der Segensaktion. Sie wurde unterstützt von einem großen Team von Ehrenamtlichen und Dekan Joachim Meyer.
Mit dabei war in diesem Jahr auch ein Team von Radio Wein-Welle mit Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar und Kollegin Manuela Bodensohn. Denn in diesem Jahr feiert Radio Wein-Welle Jubiläum und geht von Donnerstag, 18., bis Montag, 22. September, zum 20. Mal auf Sendung. Das zeigte sich auch an den lilablauen Luftballons, auf denen die Aufschrift „Du bist ein Segen!“ prangte und auf der anderen Seite das Radio-Jubiläums-Logo.
Dekanatssitz mit Geschichte
Der bundesweite Tag des offenen Denkmals am zweiten Sonntag im September fällt in Groß-Umstadt regelmäßig mit dem Bauernmarkt zusammen. „WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ lautete in diesem Jahr das Motto. Öffentlichkeitsreferentin Silke Rummel führte durch das Darmstädter Schloss, das seit 2010 angemieteter Sitz des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald ist. Es gab Hinweise und Geschichten zu den Kirchen des Dekanats, deren großformatige Bilder die Gänge schmücken, aber auch zu den Strukturveränderungen in der evangelischen Kirche („ekhn2030“), zu den Fusionen von Kirchengemeinden und der Aufgabe von kirchlichen Gebäuden. Viele Besucherinnen und Besucher – aus der Umgebung, aber auch aus dem Rheingau, Büttelborn und Rodgau – interessierten sich für das historische Gebäude, das einst unter der Grafschaft Hanau eine mächtige Burganlage war. An der Nordseite existiert noch das sogenannte „Allianzwappen“ aus dem Jahr 1458, welches die Verbindung zweier Grafschaften symbolisiert: Hanau und Lichtenberg. Seine heutige äußere Anmutung erhielt das Gebäude durch die Darmstädter Landgrafen, die es im 18. Jahrhundert komplett umbauten. Die Gruppen ließen sich durchs Haus bis ins Dachgeschoss führen, in dem nun unter anderem die „Gud Stubb“ ist, ein großer Besprechungsraum mit vielen Holzbalken.
Derweil fand sich auch draußen am Segens-Pavillon Zeit und Raum für Begegnung. Viele Familien waren da und Menschen, die seit Jahren immer wieder kommen. Und schließlich waren gut eine halbe Stunde vor dem Ende der Aktion alle Luftballons und Segensbändchen weg.
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