Dekanat Vorderer Odenwald

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    "Farbe bekennen"

    Engagement-Preis geht ans Max-Planck-Gymnasium

    sru/DekanatDer Hauptpreis und die Annerkennungspreise - gefertigt von der Raibacher Glaskünstlerin Heike Jäger.

    Das Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald verleiht die mit 1500 Euro dotierte Auszeichnung „Farbe bekennen“ coronabedingt mit Verspätung und auf digitalem Wege. Zehn Einzelpersonen und Initiativen waren nominiert.

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    Alles anders wie geplant – aber ein bisschen von dem Zauber des Ortes, an dem der Engagement-Preis „Farbe bekennen“ beim Jahresempfang des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald hätte verliehen werden sollen, findet auch Eingang in die Videokonferenz. Per Videoclip nämlich, in dem Dekan Joachim Meyer und Präses Dr. Michael Vollmer sich mit dem kommissarischen Schulleiter Viktor Neufeld, Lehrerin Sophia Brand und den beiden Schülerinnen Eva Ittmann und Franziska Hegwein am Schulteich der Albert-Einstein-Schule in Groß-Bieberau unterhalten. Zuvor hatten sie dorthin eine  große braune Schatzkiste geschleppt. Darinnen die Preise – farbenfrohe Glasstelen der Raibacher Glaskünstlerin Heike Jäger, eine große für den ersten Platz und neun kleine für die anderen, außerdem Dinge, die das Engagement der Nominierten repräsentierten.

    Einsatz für eine lebenswerte Zukunft
    Für den mit 1500 Euro dotierten Engagement-Preis „Farbe bekennen“, den das Dekanat Vorderer Odenwald zum zweiten Mal ausgeschrieben hat, wurden Menschen und Initiativen gesucht, die sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen, die sich ökonomisch, ökologisch oder sozial engagieren und dabei verantwortlich und vorausschauend handeln, die innovative Konzepte initiieren oder schon verwirklicht haben. Ein regionaler Bezug war vorgegeben: Die Menschen sollten im Gebiet des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald geboren sein, hier wohnen oder gelebt haben oder ihr Engagement findet hier statt.

    Zehn Einzelpersonen und Initiativen hatten sich beworben oder waren vorgeschlagen worden. Die Jury – bestehend aus  Pröpstin Karin Held, dem Odenwälder Landrat Frank Matiaske, Rosemarie Lück, Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin des Kreises Darmstadt-Dieburg, Thomas Bach, Leiter der Redaktion Darmstadt-Dieburg beim „Darmstädter Echo“, Annemarie Knichel vom Runden Tisch für internationale Verständigung Reichelsheim, Edda Haack, Leiterin des Diakonischen Werks Darmstadt-Dieburg, Jana Petermann, ehemalige Bergsträßer Gebietsweinkönigin und Bio-Winzerin, sowie Student Lucas Stein – konnte im März vorigen Jahres noch tagen und eine Entscheidung treffen. Doch dann ging Deutschland in den Lockdown. Der Jahresempfang mit Preisverleihung wurde verschoben, in der Hoffnung, ein Jahr später real zusammenkommen zu können. Doch daraus wurde nichts, und so verlieh das Dekanat den Preis schließlich am Donnerstag vor Pfingsten digital per Videokonferenz.

    In einer Präsentation wurden die Vorgeschlagenen vorgestellt. Mit dabei: der Weltladen in Dieburg, das ARThaus im Münsterer Ortsteil Altheim, das Reichelsheimer Repaircafé, das Projekt Gartenkinder aus Fränkisch-Crumbach, die Nachhaltigkeitsprojekte des Max-Planck-Gymnasiums in Groß-Umstadt, aber auch Einzelpersonen wie Doris Rohde aus Reichelsheim, die zum Wohle der Kirchengemeinde Unmengen von Marmelade kocht und Socken strickt. Oder Reinhold Lannert, engagierter Tüftler, Klimaschützer und Repaircafé-Reparateur der ersten Stunde und ebenfalls aus Reichelsheim. Lisa Schleinkofer aus Messel wurde vorgeschlagen, weil sie sich unter anderem für Lebensmittelrettung einsetzt, Shannon Püchner aus Groß-Umstadt, weil sie Farbe bekennt gegen Rassismus und für Klimaschutz, und der Reinheimer Kai Mezger, weil er sich für hilfebedürftige Menschen engagiert.

    Von Groß-Umstadt aus in die Welt
    Die Jury machte sich die Entscheidung nicht leicht und entschied anhand von Kriterien wie Umweltfreundlichkeit, Gemeinwohl und soziales Zusammenleben. Es seien so „wunderbare Vorschläge und Bewerbungen eingegangen“, sagt die Jury-Vorsitzende, Pröpstin Karin Held, und es sei schade, „dass wir auswählen mussten“. Von Groß-Umstadt aus in die Welt: Das gefiel der Jury ganz besonders an den Nachhaltigkeitsprodukten der Schülerfirma be-leaf, die europäisch aufgebaut wurde und deren Erlös an eine Schule in Äthiopien geht, und den anderen Nachhaltigkeitsprojekten des Max-Planck-Gymnasiums.

    Dass die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen regional und international handelten und dächten, hob Präses Dr. Michael Vollmer in seiner Laudatio hervor. Die Bienenwachstücher und Badekugeln, aber auch die anderen Produkte, seien schon in Hering und Groß-Umstadt, in Madrid und Helsinki, in Italien, Lettland und Frankreich verkauft worden. Der Antrieb der Beteiligten sei deren unglaubliche Lebendigkeit, die ansteckende Fröhlichkeit und Leichtigkeit, gepaart mit einer tiefen Verbundenheit untereinander. Vollmer dankte außerdem allen anderen Menschen und Initiativen, die zeigten, „welch großartiges Engagement aus unserer Region die Welt ein wenig besser macht“.

    Lehrerin Sandra Kaletta bedankte sich stellvertretend für den Preis und bei den Schülerinnen und Schülern, die viel Zeit und Herzblut investiert hätten: „Ich bin total stolz auf euch!“

    Zum Abschluss der Preisverleihung sandte Florian Sitzmann, bekannt als der „halbe Mann“, eine Videobotschaft. Nachdem Dekan Joachim Meyer einen Segen gesprochen hatte, klang die Preisverleihung bei ebenfalls aufgenommener Musik von Johnny’s Jazz Collection aus.


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