

hui, schon wieder zwei Wochen rum! Irgendwie scheint die Zeit immer schneller vorüberzuhasten. Dabei kann das ja gar nicht sein. Die Zeit ist an sich neutral. Unser Empfinden aber nicht. Es sind wohl die vielen Ereignisse, die sich gleichzeitig ereignen und einem das Gefühl geben, man kommt nicht mehr hinterher.
Jeden Tag weitere Schreckensnachrichten aus den USA, aus Gaza und anderswo her. Die jüngste Wahl in Polen bestärkt die Rechtsnationalen, auch in Europa. Anfang der Woche hat das Berliner Verwaltungsgericht die Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen, die der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt wenige Stunden nach Amtsantritt verfügt hat, als rechtswidrig eingestuft. Seitdem werden die beiden Richterinnen und der Richter bedroht und diffamiert, wie der Deutsche Richterbund mitteilt. Ich könnte eine Genickstarre bekommen, weil ich aus dem ungläubigen Kopfschütteln gar nicht mehr herauskomme.
Ukraine-Krieg, Woche 171, Krieg in Nahost, Woche 87.
Jetzt steht Pfingsten bevor, jenes Fest, das so schwer zu fassen ist, weil der Heilige Geist sich einfach nicht fassen lassen will. Dabei gibt es sie immer wieder, diese unverfügbaren, ja heiligen Momente, auf die wir Menschenkinder keinen Einfluss haben, durch die anderes Wirken jenseits von rationaler Planbarkeit weht. „Lasst uns dem Leben trauen”, ist auf der Bronze-Büste im Pater-Delp-Haus in Dieburg zu lesen, wo wir kürzlich zu einer ökumenischen Konferenz zusammenkamen. Die Bronzeskulptur mit dem Porträt Alfred Delps und diesem Satz hat mich sofort eingenommen. Alfred Delp lebte vier Jahre in Dieburg und machte an der Goetheschule sein Abitur. Er war Jesuitenpater und Mitglied des „Kreisauer Kreises” im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde am 2. Februar 1945 in Plötzensee hingerichtet.
Das Zitat heißt vollständig: „Lasst uns dem Leben trauen, weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt” – hingekritzelt mit gefesselten Händen am 24. Dezember 1944 in der Gefängniszelle, nach monatelanger Folter und Isolationshaft.
Hier kommen weitere Tipps und Hinweise:
„Theater einfach mal ausprobieren“: Am Samstag, 28. Juni, gibt die ausgebildete Schauspielerin und Theaterpädagogin Melanie Gaug Einblicke in unterschiedliche Theater-Themen wie zum Beispiel Schauspielgrundlagen, Improvisationstheater, Körpertheater und weiteres mehr. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung bis 15. Juni an Dr. Rose Schließmann wird gebeten – per Mail an rose.schliessmann@ekhn.de oder telefonisch unter 06078-78259-18. Weitere Infos
Büchersammelaktionen: Die Umstädter Bücherraben e.V. nehmen ab Samstag, 7. Juni, jeden ersten Samstag im Monat bis einschließlich Oktober jeweils von 10 bis 12 Uhr im ehemaligen Discount-Baumarkt (Bruchweg 11-13, in Groß-Umstadt) gut erhaltene (Hör-)Bücher und Spiele für den Herbstbüchermarkt entgegen – Romane und Krimis ab dem Jahr 2015, Kinder- und Jugendbücher, aktuelle Sachbücher. Die Erlöse des Büchermarktes am 8./9. November kommen wie immer kulturellen und mildtätigen Projekten in und um Groß-Umstadt zugute.
Theologische Impulse: Die neuesten Betrachtungen des rheinischen Präses Dr. Thorsten Latzel befassen sich mit den Turnarounds im Leben und im Glauben und mit der Geisteskraft Gottes – nicht nur an Pfingsten.
Soziales Bürgerschaftliches Engagement: Seit 23 Jahren würdigt die Hessische Landesregierung ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement im Rahmen der Landesauszeichnung Soziales Bürgerschaftliches Engagement. Die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung wird aus hessenweit vorgeschlagenen Gruppen und Personen vergeben, die sich in herausragender Weise im sozialen Umfeld engagiert haben. Vorschläge können ab sofort eingereicht werden, und zwar hier. Weitere Infos
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Bleiben Sie gesund und behütet,
ein gesegnetes Pfingstfest
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 26. Juni 2025. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.