Unsere Geschichte

Bis 2019 waren alle Kitas in der Trägerschaft ihrer örtlichen Kirchengemeinde. Die Kirchenvorstände als ehrenamtliches Gremium waren die Arbeitgeber und für alle formalen und inhaltlichen Aufgaben als Träger verantwortlich.

In den letzten Jahren gab es einen enormen Wandel im Bereich der Kitas. Die Anforderungen wurden zunehmend anspruchsvollen und komplexer. Der gesellschaftliche Wandel ist auch in den Kirchen spürbar, die Gemeinden stehen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Das brachte die ehrenamtlichen Strukturen an ihre Grenzen. Bereits 2017 traten sieben Kirchengemeinden an das Dekanat mit dem Wunsch heran, eine andere Form der Trägerschaft zu entwickeln.

Das Dekanat und die interessierten Kitas und Kirchengemeinden bildeten gemeinsam mit der Fachberatung aus dem Zentrum Bildung der EKHN und Vertretern der Regionalverwaltung Starkenburg Ost eine Steuerungsgruppe. Sie entwickelten die Idee weiter, klärten offene Fragen und entwarfen Satzungs- und Vertragsvorschläge, die sie dem Dekanatssynodalvorstand und allen Kirchengemeinden mit Kitas vorstellten. Bereits 2018, nach einem Jahr der intensiven Beratung, wurde die Gründung einer Gemeindeübergreifenden Trägerschaft zum 1. Januar 2020 beschlossen.

Im Jahr 2019 wurden alle beteiligten Kommunen einbezogen, alle Abläufe zum Übergang vorbereitet, das Personal für die Geschäftsstelle eingestellt und die Gemeindeübergreifende Trägerschaft (GüT) mit Leben gefüllt.

Zum 1. Januar 2020 startete die Gemeindeübergreifende Trägerschaft mit 13 Kitas aus elf Kirchengemeinden, die in sieben verschiedenen Kommunen in zwei Landkreisen liegen. Nach einem feierlichen Starterfest mit Gottesdienst hatten der Trägervorstand und die Geschäftsstelle Kitas gleich im Februar ihre erste Bewährungsprobe mit einem Unwetter und Kitaschließungen. Ab März waren die Kitas besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Hier zeigte sich die Stärke unseres Trägermodells: schnelle Kommunikation, hohe Flexibilität, gute Erreichbarkeit, verantwortungsvolles Handeln.

2021 gab es Anbauten und Erweiterungen bei unseren Kitas; es traten zwei weitere Kitas dem Verbund bei, sodass die Gemeindeübergreifende Trägerschaft nun 15 Kitas betreut. Und es ist noch kein Ende abzusehen: 2023 werden Kitas erweitert durch Neubau und Anbau, es werden wieder zwei Kitas beitreten, sodass wir dann insgesamt 17 Kitas vertreten aus 15 Kirchengemeinden in zehn Kommunen, die in zwei Landkreisen liegen.

Es gibt drei weitere Kirchengemeinden in unserem Dekanat, die in Habitzheim, Reinheim und Winterkasten eine eigene Kita als Träger betreiben und sich ganz bewusst dafür entschieden haben, dies auch weiterhin zu tun. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und respektieren gegenseitig unsere Unterschiedlichkeit.

Die Gemeindeübergreifende Trägerschaft hat sich bewährt und ist ein Erfolgsmodell für viele evangelische Kindertagesstätten geworden. In vielen Fragen kooperieren wir mit unseren Nachbardekanaten und tauschen uns als Geschäftsstellen miteinander aus oder besuchen gemeinsam verschiedene Veranstaltungen. Wir bilden miteinander ein tragfähiges Netzwerk!