ungefähr um diese Zeit sind im vorigen Jahr viele Menschen auf die Straße gegangen, um gemeinsam für das Klima zu streiken. Im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald gab es dazu Veranstaltungen. Heute war wieder weltweiter Klimaprotesttag, aber der Widerhall war deutlich geringer als noch vor einem Jahr. Warum?
C-o-r-o-n-a.
„Wann kommt die Pandemie wieder weg?” Das hat die dreijährige Tochter einer Kollegin kürzlich ihre Mutter gefragt. Eine weitere Aussage von ihr: „Die Pandemie ist blöd.” Tja. Wann? Und ja: Genau!
Corona-Krise, Woche 28.
Diese Woche waren wir zu einer Fortbildung des Dekanats in Erfurt. Deshalb ist der Newsletter auch verspätet. Dafür habe ich Ihnen (passend zur Uhrzeit) das Sandmännchen mitgebracht, dem man in Erfurt einfach so auf einer Bank begegnen kann – neben Bernd das Brot und anderen Kika-Figuren. Es war eine interessante Fortbildung in einer eindrucksvollen Stadt. Dass Erfurt eine solch ausgeprägte geistesgeschichtliche Tradition hat, war mir nicht bewusst. Die Universität ist eine der ältesten Universitäten in Deutschland. Der berühmteste Student: Martin Luther. Er trat hier ins Augustinerkloster ein. Meister Eckhart wirkte in Erfurt. Es gibt so viele Kirchen und Klöster, wie ich sie noch in keiner Stadt gesehen habe. Eine Metropole des Mittelalters.
Zeitensprung: Auch der Amoklauf von Robert Steinhäuser am Gutenberg-Gymnasium am Vormittag des 26. April 2002 ist untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden.
Alles hat seine Zeit. Sie lässt sich nicht zurückdrehen. Mögen sich die Menschen besonnen zu den aktuellen Erfordernissen verhalten.
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Und hier kommen meine Tipps:
„Der Neoliberalismus hat ausgedient” – Klaus Schwab, Chef des Weltwirtschaftsforums, ist der Meinung, dass der globale Kapitalismus neu definiert werden muss.
Eine Empfehlung für den Umgang mit Corona im Herbst und Winter ist, ein Kontakttagebuch zu führen. So geht's.
Solidarität mit den Continental-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Vor einem Jahr hat Continental Deutschland massive Einschnitte angekündigt. In Babenhausen engagiert sich ein breites Aktionsbündnis, dem sich auch die beiden Dekanate der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie alle Kirchengemeinden angeschlossen haben. Es gibt außerdem eine Petition des Konzernbetriebsrats von Continental. Sie können helfen, indem Sie den Link in Ihren Netzwerken teilen.
Die Umstädter Bücherraben sammeln derzeit wieder Bücher – noch bis 10. Oktober im Däschnerhof, Realschulstr. 2, Groß-Umstadt, werktags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Die Bücherraben haben eifrig an einer Corona-resistenten Alternative zum Herbstbüchermarkt unter Einhaltung aller Vorschriften getüftelt. Lassen Sie sich überraschen.
Der Ökumenische Hospizverein Vorderer Odenwald e.V. lädt am Samstag, 26. September, 14 bis 17 Uhr, (Treffpunkt: Eingang zum Restaurant „Farmerhaus” in Groß-Umstadt) zum Trauerwandern ein. Begleitet werden die Teilnehmer*innen von Margit Galinski und Elvira Schuck, zwei erfahrenen Trauerbegleiterinnen des Hospizvereins.
„Integrieren müssen wir uns alle, oder?” Das Team von „WISSEN MACHT STARK“ lädt herzlich zu seiner diesjährigen Abschlussveranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Woche ein: Impulsreferat mit der bekannten Erzählerin Mehrnousch Zaeri-Esfahani am Freitag, 2. Oktober, 17 Uhr, Stadtkirche Michelstadt.
Falls Sie Interesse daran haben, wie sich die Demokratie nach Corona neu erfinden könnte, hier ein Podcast.
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Bleiben Sie gesund und behütet,
Ihre Silke Rummel
Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de. Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 8. Oktober 2020.