

so schön die vergangenen Sonnentage waren, so hat es doch endlich mal wieder geregnet. Die Regentonne ist voll, so manch ein Wassertropfen perlt noch auf den Blättern, die Natur leuchtet in einem frischen Grün. So lebendig, so hoffnungsvoll. Genau wie die Gänseblümchen, die nach dem Regen zwar ein wenig verstrubbelt aussehen, aber wahre Widerstandskämpfer*innen sind und sich sogar nach dem Rasenmähen immer wieder flugs aufrichten. Gänseblümchen können viel und haben viele Namen, die irgendwie auch schon wieder Geschichten erzählen und Kindheitserinnerunngen wachrufen: Das Geisseblüemli in der Schweiz hat bestimmt viel mit den Ziegen auf den Almen zu tun (Heidi!), in England wird es Day's Eye genannt, Auge des Tages, oder kurz und knapp einfach Daisy, so heißt auch der Nachbarshund, das Liebesblümle geht bestimmt auf das orakelhafte Er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht zurück. Worte erzeugen Bilder, erzeugen Gefühle...
Ukraine-Krieg, Woche 165, Krieg in Nahost, Woche 81.
Hoffnung heißt auf Italienisch „speranza”. Von diesem wunderschönen Wort mit dem großen Inhalt war in den vergangenen Newslettern immer mal wieder die Rede, zum Beispiel in der Corona-Zeit. Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Tod von Papst Franziskus am Ostermontag (was für ein himmelzeigender Todestag!) haben viele Menschen von der „speranza” gesprochen, die Franziskus ihnen gegeben habe. Ich mochte diesen Papst, seine Namenswahl, die Programm war, seine Bescheidenheit und Nahbarkeit, seine Hinwendung zu den Menschen am Rande der Gesellschaft. Sein schlichtes „Fratelli e sorelle, buonasera!” direkt nach seiner Wahl 2013 rührt mich immer wieder. Er nahm die menschliche Würde in den Blick.
Heribert Prantl, Kolumnist der Süddeutschen Zeitung, hat seine Erinnerungen an Papst Franziskus gekonnt mit der aktuellen Debatte darum, wie politisch Kirche sein darf und/oder soll und warum Kirche wichtig für die Gesellschaft ist, ausgelöst durch die Kommentare der neuen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner – dazu unten ein weiterer Lese-Tipp – verknüpft.
Speranza, wir können hoffen und dürfen vertrauen, denn es gibt sie, die unerwartet guten Nachrichten. Gottgefügt.
Nächste Woche geht es nach Hannover auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag. Lassen Sie sich überraschen, welche Inspirationen und Eindrücke wir von dort mitbringen. Dazu im nächsten Newsletter mehr.
Hier kommen weitere Tipps und Hinweise:
Zeit für pflegende Angehörige: Der Ökumenische Hospizverein Vorderer Odenwald e.V. bietet in Zusammenarbeit mit der Diakoniestation Groß-Umstadt/Otzberg an jedem letzten Mittwoch des Monats von 15 bis 16.30 Uhr eine Gesprächsrunde für pflegende Angehörige an. Geleitet wird die Runde von Anja Schnellen, Leitung ambulanter Hospizdienst. Die Treffen finden in der Beratungsstelle des Hospizvereins in der St. Peray-Str. 9 in Groß-Umstadt statt. Das nächste Treffen ist am 30. April. Das Angebot ist kostenfrei und nicht an Konfession oder Weltanschauung gebunden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Gottesdienst und Empfang: Am Vorabend des Tags der Arbeit, 30. April, veranstaltet die Katholische Betriebsseelsorge Südhessen, mit der das Dekanat immer wieder gerne zusammenarbeitet, zusammen mit weiteren Akteuren themenspezifische Abende. In diesem Jahr geht es um den „Arbeitsmarkt zwischen (Fach-)Kräftemangel und Erwerbslosigkeit” ab 18 Uhr in Mainz Dom. Der Impuls kommt von Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit. Flyer
Geld im Griff – für Jugendliche: GenerationenNetz Reichelsheim und Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald mit der Verbraucherzentrale laden Jugendliche, die gerne mehr über den Umgang mit Geld erfahren möchten, am Freitag, 9. Mai, 16 Uhr, zu einem interaktiven Vortrag zu dem Thema ins evangelische Gemeindehaus in Reichelsheim ein. Weitere Infos
Kirchen-Kabarett-Festival: In der evangelischen Kirchengemeinde Babenhausen hat das Kirchen-Kabarett-Festival Tradition. Unter dem Motto „Alles auf Anfang” stehen in diesem Jahr Jürgen Poth und Hans-Joachim Greifenstein am Freitag, 9., und Samstag, 10. Mai, 19.30 Uhr, auf der Bühne im Eramus-Alberus-Haus. Karten gibt es im Weltladen. Plakat
Sommer der Wohnprojekte: Die Landesberatungsstelle gemeinschaftliches Wohnen in Hessen veranstaltet in diesem Jahr zum ersten Mal den Sommer der Wohnprojekte. Vom 1. Mai bis 30. September öffnen gemeinschaftliche Wohnprojekte ihre Türen und geben Gelegenheit zum Kennenlernen, Einblicke in Gemeinschaftsräume, -gärten oder -höfe. Das Regionalmanagement der LAG Darmstadt-Dieburg hat gemeinsam mit den beiden im Fördergebiet aktiven Wohnprojekten zwei Veranstaltungen initiiert: am Samstag, 14. Juni, 14 bis 17 Uhr, gibt es im Seniorenwohnpark Harreshausen einen Vortrag von Tom Best, Lebensraum Baugenossenschaft eG: Wie funktioniert genossenschaftliches Wohnen? sowie einen Rundgang und Austausch, und am Samstag, 13. September, 15 bis 17 Uhr, stellt sich das Wohnprojekt Holzapfel in Groß-Umstadt vor. Weitere Infos
Kirchen und Politik: Julia Klöckner, die neue Bundestagspräsidentin, meint, weil die Kirche sich zur Tagespolitik äußert, verliert sie Mitglieder. Doch die Kirchen müssen politisch sein, findet Nils Husmann in seinem Kommentar in chrismon.
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Bleiben Sie gesund und behütet,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 8. Mai 2025. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.