

einen Tag nach dem Erscheinen des vorigen Newsletters passierte das denkwürdige Ereignis in Washington, das überall als „Eklat im Weißen Haus” bezeichnet wurde. Der US-Präsident und sein Stellvertreter beschimpften und demütigten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor laufenden Kameras. Sie warfen ihm vor, er würde einen Dritten Weltkrieg riskieren, er sei respektlos und undankbar, ein Diktator. Seitdem ist die Welt für mich eine andere. Es waren die Worte, es war aber auch die Gestik und die Mimik, die mich zutiefst schockiert haben.
„Eine Täter-Opfer-Umkehr können wir niemals akzeptieren”, sagte unsere Noch-Außenministerin Annalena Baerbock in ihrem Statement. Das sei das Gegenteil von Sicherheit, von Frieden und wäre das Ende des internationalen Rechts. Über die Bildschirme erleben wir Willkür, Unmenschlichkeit und Unberechenbarkeit. Aber vielleicht muss das so sein, damit Europa aufwacht, sein Schicksal in die Hand nimmt und sich hoffentlich auch eint. Vielleicht ist aber auch alles viel schlimmer als gedacht, wie hier beschrieben.
Ukraine-Krieg, Woche 159, Krieg in Nahost, Woche 75.
In Deutschland geht es aktuell um ein Rekord-„Sondervermögen”, um eine CDU/CSU, die nun für die Verfassungsänderung auf die Stimmen der Grünen angewiesen ist, die sie zuvor für ähnliche Vorschläge und anderes beschimpft und lächerlich gemacht hat. Auch die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zur „politischen Neutralität staatlich geförderter Organisationen” mit ihren 551 Fragen auf 32 Seiten hallt nach. Betroffen sind Organisationen wie Greenpeace, Omas gegen rechts, die Amadeu Antonio Stiftung, Campact, BUND, Netzwerk Recherche und weitere, die gegen Friedrich Merz und seine Abstimmung mit der AfD mobil gemacht hatten.
Als Angriff auf die demokratische Zivilgesellschaft werten es Grüne und Linke, Verfassungsrechtlerin Sophie Schönberger sieht es als Missbrauch dieses Mittels, um einen „Einschüchterungseffekt” zu erzielen und zivilgesellschaftliche Akteure zu kontrollieren. Dabei brauchen wir gerade jetzt eine starke Zivilgesellschaft!
Unterdessen hat der herrliche Vorfrühling vom Wochenende eine kleine Pause eingelegt. Es ist kalt, grau und regnerisch. Trotzdem: Die Knospen an Bäumen und Sträuchern wachsen und die Osterglocken setzen (schon jetzt) muntere Akzente. Die Amsel trällert inmitten des Regens vom höchsten Baum der Nachbarschaft aus ein fröhliches Lied. Was also hilft? Hoffnungsfreude und Humor. Jean Paul hat ihn so definiert: „Der Humor, als das umgekehrt Erhabene, vernichtet nicht das Einzelne, sondern das Endliche durch den Kontrast mit der Idee.”
Hier kommen noch Tipps und Hinweise:
Bücher für Gutes: Die Umstädter Bücherraben e.V. sammeln wieder – vom 22. bis 29. März, samstags, 10 bis 12 Uhr, werktags 16 bis 18 Uhr, werden im ehemaligen Discount-Baumarkt (Bruchweg 11 in Groß-Umstadt) gut erhaltene (Hör-)Bücher, Belletristik, Sach-, Kinder- und Jugendbücher, Krimis und Romane ab Erscheinungsjahr 2015, Spiele, vollständige Puzzles sowie Kinder-DVDs angenommen. Beim Frühjahrsbüchermarkt am 26./27. April in der Stadthalle Groß-Umstadt können Bücher und anderes gegen Spende erworben werden. Der Erlös geht an soziale und kulturelle Projekte in und um Groß-Umstadt. Infos unter www.buecherraben.de.
Frau – Geld – Verantwortung: Wie können Frauen finanziell unabhängig werden und bleiben? Um richtige Entscheidungen für die finanzielle Absicherung treffen zu können, braucht es Kenntnisse. In drei Frühjahrsseminaren ab 25. März erhalten die Teilnehmerinnen wertvolle Tipps zu Fragen der ethisch-nachhaltigen Geldanlage und der privaten Altersvorsorge. Auch die Frage, wie Vermögen vererbt und verschenkt werden kann, ist ein Thema. Die Online-Seminare zeigen konkrete Schritte auf, wie Frauen sich nachhaltig gut finanziell aufstellen können. Die Teilnahme ist kostenfrei. Flyer
10. Darmstädter Nacht der spirituellen Lieder: Dazu laden die Veranstaltenden, unter anderem Iris Zeuner aus Georgenhausen-Zeilhard, für Samstag, 29. März, von 19.30 bis ca. 21.30 Uhr in die Paul-Gerhardt-Kirche, Rabenaustr. 43, in Darmstadt ein. Einlass ab 19 Uhr. Plakat Infos: www.liedernacht-darmstadt.de
Neue Selbsthilfegruppe: Der Ökumenische Hospizverein Vorderer Odenwald startet ab 3. April die Selbsthilfegruppe für Angehörige und Freunde von Menschen, die nach einem Suizid verstorben sind. Diese Gruppe bietet einen sicheren Raum, um Erfahrungen zu teilen, Unterstützung zu finden und gemeinsam Wege zur Bewältigung zu entdecken. Die Gruppe trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat von 19 bis 21 Uhr in den Räumen des Hospizvereins. Um Anmeldung per Mail an kontakt@hospiz-hvvo.de oder telefonisch unter 0175/5452177 wird gebeten. Weitere Infos: www.hospizverein-vorderer-odenwald.de
Frühlingsfreuden: In den Osterferien wird es bunt und kreativ. Die Gemeindepädagoginnen im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald bieten vom 14. bis 17. April täglich von 9 bis 14 Uhr kreative Workshop-Angebote für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren an verschiedenen Orten. Zusätzlich gibt es am Samstag, 12. April eine Frühlingsvorfreude. Infos und Anmeldemöglichkeiten hier.
Juleica in Groß-Zimmern: Die Jugendleitercard (Juleica), ist ein bundeseinheitlicher Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die evangelische Kirchengemeinde und die Kinder- und Jugendförderung Groß-Zimmern bieten ab 25. April eine gemeinsame Schulung an. In dem Kurs werden an einem Freitagabend und fünf Samstagen pädagogische, psychologische und aufsichtsrechtliche Themen behandelt, die für Mitarbeiter*innen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit wichtig sind. Informationen und Anmeldung
Kleines Tauffest an der Gersprenz: Die Kirchengemeinden des Nachbarschaftsraums Babenhausen-Schaafheim laden am Himmelfahrtstag, 29. Mai, nicht nur zum gemeinsamen Gottesdienst im Freien ein, sondern auch zu einem kleinem Tauffest. Die an der Gersprenz zwischen Harreshausen und Stockstadt gelegene Papiermühle ist ein lauschiger Ort und bietet ein wunderschönes Ambiente für Familien, die noch ein Kind taufen lassen wollen. „Im Himmelfahrtsgottesdienst wurden an der Papiermühle immer wieder Kinder getauft, jetzt wollen wir herzlich dazu einladen“, meint Pfarrerin Andrea Rudersdorf. Interessierte melden sich für die Taufe bitte bei ihrem jeweiligen Pfarramt.
Theologische Impulse (158): Vor Kurzem habe ich gelernt, dass die Presbyterien in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) unseren Kirchenvorständen in Hessen-Nassau entsprechen. Zum Tag der rheinischen Presbyterien hat der Präses der EKiR, Dr. Thorsten Latzel, ein Grußwort „Das Evangelium der Liebe Gottes weitergeben” verfasst, das auf das Tun der Menschen an der Basis und auf die Herausforderungen der Kirche schaut.
Guter Mensch versus schreckliche Welt: Dieses Jahr ist das Albert Schweitzer-Jahr: Am 14. Januar jährte sich der Geburtstag des Philosophen, Theologen, Musikwissenschaftlers, Humanisten und Friedensnobelpreisträgers zum 150. Mal. Am 4. September wird sein 60. Todestag begangen. Albert Schweitzer entwickelte eine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben – die gerade in unserer Zeit wieder Orientierung geben und inspirieren kann. Wie kann man ein guter Mensch in einer schrecklichen Welt sein? Darum geht es in diesem Artikel in Spektrum.
Deutscher Alltag: Wer die aktuelle politische Situation mit dem „gelbhaarigen Mann” an der US-Spitze etwas auf Distanz setzen und mehr über Che Guevara erfahren möchte, dem empfehle ich diesen Newsletter des ehemaligen Chefredakteurs der Süddeutschen Zeitung, Kurt Kister.
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Puh, da ist ganz schön viel zusammengekommen, sehen Sie es mir nach, fühlen Sie sich inspiriert und bleiben Sie gesund und behütet,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 27. März 2025. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.