der Herbst ist da, stürmisch, düster und mit all den bunten Farben, die es eben nur im Herbst gibt und die die Blätter und Wälder zum Leuchten bringen. Einmalig ist das, jedes Jahr aufs Neue. Es ist sinnbildlich für das Leben: Regen und Sonne, Dunkelheit und Licht, Schmerz und Freude, Vergänglichkeit und Neuanfang, Krieg und Frieden.
Die Nachrichtenbilder verschrecken, beklemmen, schmerzen. Der Konflikt im Nahen Osten besteht fort, in Deutschland (und nicht nur hier) mehren sich die Meldungen über Antisemitismus. Und ich frage mich, wie das hier sein kann nach dieser, unserer Geschichte. Zum Abschluss der Jahrestagung 2023 der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) wurde dazu eine Solidaritätserklärung verfasst.
Kommende Woche jährt sich die Reichspogromnacht zum 85. Mal. Die Gedenkveranstaltungen finden Sie im Newsletter bei den Terminen. Außerdem habe ich Ihnen einige Tipps zum Nahost-Konflikt zusammengestellt, die mir zugetragen wurden (danke dafür!).
Ukraine-Krieg, Woche 88, Krieg in Nahost, Woche 4.
In der Bibel gibt es viele Geschichten von Wüstenzeiten. Aber es gibt auch die Heilungs- und Wundergeschichten. Sie spenden Trost und schenken Hoffnung. Es gibt Menschen, die uns in wüsten Zeiten nahe kommen, uns aushalten und neue Perspektiven einbringen. Unverhoffte Momente, die uns froh machen. Sie schenken uns Vertrauen, dass eben nicht alles nur schlimm ist und dass Situationen sich wenden können oder eine neue neue Richtung weisen. Menschlich bleiben, sich auf die wesentlichen Werte besinnen, nur das mag ein Leitfaden sein, denke ich. Und: Wir sind nicht allein! Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Sei also ohne Furcht und Angst, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du auch gehst (Josua 1,9).
Hier kommen Tipps und Hinweise für Sie:
Impulse für den Kindergottesdienst: Am Samstag, 18. November, 10 bis 15 Uhr, bringt Pfarrerin Natalie Ende vom Zentrum Verkündigung der EKHN Infos, Ideen und Impulse für KiGo-Teams nach Groß-Zimmern. Mehr Infos und Anmeldung
Kirchenentwicklung im Nachbarschaftsraum: Im Zuge von ekhn2030 geht es vor allem um die Frage, wie man im Nachbarschaftsraum Kirche sein und leben will. Die Ehrenamtsakademie der EKHN bietet am Dienstag, 14. November, 19 bis 21.30 Uhr, eine große, digitale Veranstaltung über Erfahrungen, Zukunftsbilder und Unterstützungsmöglichkeiten im Zuge des Prozesses ekhn2030. Detaillierte Infos. Einwahllink: https://ekhn.zoom.us/j/63024206629?pwd=Wm13TCtoSHMreHYrSTFvV2tpQnl3Zz09
Hier finden sich weitere Veranstaltungen der Ehrenamtsakademie.
Der Nahost-Konflikt – wie alles begann: Hintergründe für die aktuelle Situation bietet eine dreiteilige Dokumentation aus diesem Jahr.
„Ich fühle mich zum ersten Mal (...) als Jude”: So beschreibt der 94 Jahre alte Ivan Ivanji, Schriftsteller, Essayist, Übersetzer, Dolmetscher und Holocaust-Überlebender, in der taz seine Gedanken zu dem Angriff der Hamas. Text
Empathie ohne Wenn und Aber: Die Evangelischen Frauen der EKHN melden sich in einer Stellungnahme zu Wort und weisen darauf hin, dass der Weltgebetstag 2024 von Christ*innen aus Palästina gestaltet wird. Erklärung
Ambivalenzen aushalten: „Lassen Sie uns in Kirche, anderen Glaubensgemeinschaften und überall für eine solidarische und vielfältige Gesellschaft eintreten, die die Würde eines jeden Menschen schützt”, schreibt Matthias Blöser, Projektreferent „Demokratie stärken” beim Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN. Wenn das Gegenüber in seiner Menschlichkeit anerkannt werde, können wir auch wieder darum ringen, Ambivalenzen auszuhalten und antisemitismus- und rassismuskritische Allianzen bilden. Mehr dazu
Israel und Palästina – Wege aus der Unversöhnlichkeit: Dazu gab es auf der Frankfurter Buchmesse ein bewegendes Gespräch zwischen Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, und der Journalistin Alena Jabarine. Sie finden die Aufzeichnung hier.
Politische Verstrickungen: „Wir hätten das Land schon vor fünf Jahren retten sollen“, sagt Shikma Bressler. Sie ist eine der wichtigen Stimmen der israelischen Demokratiebewegung. Interview
Wechselvolle Geschichte: Was der Krieg in der Ukraine mit der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Südukraine macht, beschreibt diese Reportage.
Besondere Aktion: Um auf das Thema Obdachlosigkeit aufmerksam zu machen, hat der Fußballverein Darmstadt 98 zum Übernachten ins Stadion eingeladen. Die Nacht zeigt die Erschwernisse und Schicksale der Menschen auf der Straße – aber auch die besondere Fanszene der Lilien. Bericht
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Bleiben Sie gesund und behütet,
ich wünsche Ihnen viele trostreiche Momente,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 16. November 2023. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.