draußen vor der Tür zwitschern die Vögel als sei die Welt in bester Ordnung. Immer mal wieder bläst der Wind und lässt die Blätter zittern. Das Windspiel klimpert, der Himmel ist blau, die Sonne scheint. Alles wirkt friedlich und harmlos. Wie so oft. Und dabei sitze ich hier und denke manchmal, ich sei im falschen Film. Erst die Corona-Pandemie (wie oft erlebt man in seinem Leben eine Pandemie?), jetzt der Krieg in der Ukraine mit einer unklaren atomaren Bedrohungslage von Russland aus.
Wir fahren Auto, gehen einkaufen, staunen über die stetig steigenden Preise, diskutieren über den richtigen Weg, über Ängste. Es häufen sich die Empfehlungen, sich zu bevorraten. Und ich frage mich, was die Zukunft wohl bringen wird. Und was zu tun ist.
Ukraine-Krieg, Woche 12, Corona-Krise, Woche 113.
Dieser Tage hat mir ein Kollege im Ruhestand eine Zitate-Sammlung aus Karl Jaspers „Die Atombombe und die Zukunft der Menschen“, 1956 erschienen (!), zukommen lassen. Es ist erschreckend. Eine kleine Kostprobe: „Wer weiter lebt wie bisher, hat nicht begriffen, was droht. Es nur intellektuell zu denken, bedeutet noch nicht, es in die Wirklichkeit seines Lebens aufzunehmen. Ohne Umkehr ist das Leben der Menschen verloren. Will der Mensch weiterleben, so muß er sich wandeln. Denkt er nur an das Heute, so kommt der Tag, mit dem der Atomkrieg beginnt, durch den wahrscheinlich alles ein Ende hat.”
Umkehr und Wandlung – zwei starke Worte, die in diesem Zusammenhang auftauchen. Den Wandel erleben wir ständig, und nicht unbedingt zum Guten. Im Gegenteil: Zeigen die Zeilen doch auf erschreckende Art und Weise, dass manche Themen schon lange Bestand haben werden. Das gilt ja auch für den Klimawandel. Bleibt die Umkehr. Und da hilft/tröstet/unterstützt neben der Einsicht auch die Hoffnung.
Ein starkes Hoffnungsbild finden Sie mit dem Sonnenaufgang am Anfang dieses Newsletters. Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang... Auf Ukrainisch bedeutet Morgenröte: світанок (svitanok).
Hier kommen noch einige Tipps für Sie:
Gute Beispiele aus der Praxis für die Praxis: Nächster Termin des beliebten Formats der Ehrenamtsakademie der EKHN ist am Montag, 23. Mai, 18 bis 20 Uhr, per Zoom. Das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald ist an diesem Abend gleich zweimal vertreten – mit dem mobilen Jugendprojekt SichtBar und den Spaziergängen im Entdeckermodus. Außerdem geht es um die Bildung von Nachbarschaftsräumen im Dekanat Gießen. Link & mehr
„Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen“: Am 11. Juni lädt der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e. V. zur Vorbereitung des Gottesdiensts am zweiten Advent zu einer Werkstatt im Gemeindezentrum Roßdorf ein. Im Mittelpunkt steht das Lied „Es kommt die Zeit“ (EG 560) – ein Wochenlied für den zweiten Advent mit der Vision einer geheilten Welt. In der Gottesdienstwerkstatt erarbeiten die Teilnehmer*innen gemeinsam liturgische Elemente und kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Weitere Infos unter www.evangelischefrauen.de/#werkstatt
5000 Brote: Auch in diesem Jahr sind Konfi-Gruppen bundesweit dazu aufgerufen, gemeinsam mit Bäckerinnen und Bäckern Brot zu backen. Das Brot steht für einige Zeit im Mittelpunkt der Konfirmandenarbeit. Pfarrerinnen und Pfarrer aus Kirchengemeinden in Hessen und Nassau, die sich mit ihrer Konfigruppe an der Aktion beteiligen wollen, können sich bis 22. Juli 2022 bei Pfarrer Dr. Ralf Stroh, r.stroh@zgv.info melden. Mehr über die Aktion: www.5000-brote.de
Sprachbegleiter*innen gesucht: Der Runde Tisch Asyl in Groß-Umstadt sucht Ehrenamtliche, die Geflüchteten aus der Ukraine beim Deutsch lernen helfen. Info
Wie Ehrenamtliche gut mit sich und Geflüchteten umgehen und auf was zu achten ist, erfahren Sie in diesem Chrismon-Interview. Außerdem bietet das Magazin am 18. Mai ein Webinar übers Helfen an.
Abschied von Gebäuden: Die Evangelische Kirche Mannheim kann nicht alle ihre 32 Kirchen erhalten. Die Stadtsynode hat nach intensiver Diskussion mit großer Mehrheit die Kategorisierung der Kirchengebäude beschlossen. Artikel
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Bleiben Sie gesund, behütet und weiterhin hoffnungsvoll,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt am Mittwoch, 25. Mai 2022. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.
EDITORIAL
