Dekanat Vorderer Odenwald

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    Wölfersheim

    Weichen für REWE-Zentrum gestellt

    Bernd Christoph Matern

    In Wölfersheim in der Wetterau könnte bald ein REWE-Logistikzentrum entstehen. Der Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main hat den Plänen zugestimmt. „Damit ist zu 50 Prozent sicher, dass das Gebäude entstehen wird und wertvoller Boden für die Natur verloren geht“, so Wolfgang Dittrich, evangelischer Referent für gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Wetterau.

    30 Hektar Ackerfläche sollen weg - dafür soll das REWE Logistikzentrum entstehen. Ein Aktionsbündnis stemmt sich seit gut zwei Jahren dagegen – mit dabei sind die beiden großen Kirchen. Der Grund dafür ist, dass durch die Bebauung wertvoller Boden verloren geht. Wolfgang Dittrich sagt: „Jetzt ist so gut wie sicher, dass der REWE-Komplex hier entstehen wird“. Für ihn sei es aber keine ideologische Diskussion. Vielmehr ginge es ihm um den von Anfang an intransparenten Prozess der Standortwahl.

    In Gießen gäbe es Alternativen

    „In Gießen hätte REWE durchaus sein Zentrum bauen können, ohne wertvollen Boden zu zerstören – und zwar auf einem ehemaligen Kasernengelände“, erklärt Dittrich im Gespräch mit der Multimediaredaktion. Zwar sei der jetzige Prozess legitim, dennoch müssten die Ermessenspielräume der Behörden offen gelegt werden, die zu dieser Entscheidung geführt hätten. Schließlich handele es sich um den Boden in Wölfersheim um einen der weltweit besten.

    Arbeitsplätze oder Ackerfläche?

    Der damalige Bürgermeister von Wölfersheim, Rouven Kötter (SPD), beurteilte das Vorhaben anders. „Natürlich verlieren wir damit Ackerfläche. Das kann man gar nicht von der Hand weisen. Aber die Dimension ist durchaus vertretbar.“ So wäre durch den Bau gerade einmal ein Prozent der Ackerfläche in Wölfersheims betroffen – von vorhandenen 2590 Hektar. Außerdem würde der Bau der Region viele Vorteile bringen. „Wir schaffen damit 550 Arbeitsplätze, 20 Ausbildungsplätze und eine vernünftige Logistik für Produkte.“

    In den Köpfen hat sich etwas geändert

    Obwohl mit der gestrigen Entscheidung der Bau des Logistikzentrums wahrscheinlicher geworden ist, habe die ganze Diskussion aber auch etwas Positives, sagt Wolfgang Dittrich. „Vor allem in der Bevölkerung ist das Bewusstsein über den enormen Wert unseres Bodens gewachsen.“

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