Dekanat Vorderer Odenwald

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    Denkanstoß

    Urgroßvater, 89, sucht Urwald für Urenkel, 1 Jahr

    Dekanat Vorderer Odenwald

    Margit Binz, Pfarrerin für Ökumene und interreligiösen Dialog im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, macht sich in ihrem Denkanstoß Gedanken darüber, wie es nach dem weltweiten Klimastreik weiter geht und was die Erwachsenen tun.

    „Aus dem Mund der Kinder und Unmündigen schaffst Du Dir Lob“, so heißt es in einem bemerkenswerten Schöpfungspsalm (Psalm 8) in der Bibel. Kinder gehen seit Monaten auf die Straße. Sie demonstrieren für Klimaschutz und haben den weltweiten Klimastreik angestoßen. Ein 16-jähriges Mädchen wird als „Botschafterin des Gewissens“ und mit dem alternativen Nobelpreis geehrt. In einer Rede vor den Vereinten Nationen, berührend, traurig, wütend, sagt sie den Regierungschefs: „Es ist alles falsch. Ich sollte nicht hier sein, ich sollte zur Schule gehen, auf der anderen Seite des Ozeans. Wie könnt ihr es wagen, von uns jungen Leuten Hoffnung zu verlangen?“

    Ja, wie können die Regierenden es wagen, die Verantwortung auf die nachfolgende Generation abzuwälzen? Und wie verhalten die Erwachsenen sich dazu? Wie leben Erwachsene damit, dass die Kinder und Kindeskinder die katastrophischen Folgen des Klimawandels zu spüren kriegen, was tun sie, um die Erderwärmung zu stoppen?

    „Eltern, schwänzt nicht den Klimastreik“ war auf einem Aufkleber am Freitagmorgen, 20. September, dem großen Klimastreik-Tag, zu lesen. Viele Erwachsene sind diesem Aufruf gefolgt. Bis ins hohe Alter. So stand auf einem Schild zu lesen: „Urgroßvater, 89, sucht Urwald für Urenkel, 1 Jahr.“ Aus Liebe zu den Kindern, Enkeln und Urenkeln waren viele dabei. Der Klimastreik war eine weltweite, beeindruckende Zäsur. Und wie geht es jetzt weiter? Wie nehmen die Regierenden ihre Verantwortung wahr? Was tun die Erwachsenen?

    „Aus dem Mund der Kinder und Unmündigen schaffst Du Dir Lob“, heißt es im Psalm 8. Die meisten dieser Kinder singen zwar keine Kirchenlieder, doch was biblisch gesprochen Gottes Schöpfung heißt, liegt ihnen sehr am Herzen. Es gibt viele Wege, Gott zu loben, in jedem Lebensalter. Es gibt viele Wege, Gott zu loben, in jedem Lebensalter, nicht nur sonntags in der Früh, sondern auch am Freitagmorgen.

     

    Der Text ist in der Zeitung „Mein Südhessen“ erschienen.

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