Dekanat Vorderer Odenwald

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    Denkanstoß

    Sehnsucht nach Leben

    privat

    Was gibt Mut und Zuversicht in diesen düsteren Zeiten, in denen Krieg ist in Europa? Darüber macht sich Evelyn Bachler, Pfarrerin in Heubach und stellvertretende Dekanin, Gedanken.

    Gerade haben wir Ostern gefeiert, das Fest des Lebens, der Sieg des Lebens über den Tod.
    Gleichzeitig sterben viele Menschen in der Ukraine. Unzählige Menschen sind auf der Flucht, haben alles verloren außer ihrem Leben. Auch das Virus haben wir noch nicht besiegt. Immer noch gibt es Tote und viele Infizierte und Menschen, die eingeschränkt weiter leben müssen.

    Mir machen zurzeit die medialen Meldungen Angst, verunsichern mich und ich fühle mich hilflos.
    Wenn solche Gedanken und Ängste mir das Herz schwer machen, dann brauche ich jemanden, der mir diese schweren Steine vom Herz weg wälzt. Würden sie dort verbleiben, wäre mein Leben bald freudlos, ängstlich, farb- und leblos.

    Ich brauche Worte und Taten, die die Steine zur Seite rollen, mein Herz befreien, damit wieder Mut, Zuversicht und Hoffnung einziehen können. Damit Lebensfreude, trotz aller schlimmen Meldungen, mein tägliches Leben in Farbe tauchen.

    Solch einen „Steinewegroller“, einen „Mutmacher“ und „Farbengeber“ finde ich in Jesus Christus.
    Er hat selbst die dunklen Stunden, die Tiefen des menschlichen Seins durchlitten, hat Angst Verlassenheit und Schmerzen durchlebt. Auch er war im Angesicht des Leidens verzweifelt: „Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen“. Auch er hatte Anfragen an seinen Vater. „Lass diesen Kelch an mir vorbei gehen, aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Er starb am Kreuz und ein großer schwerer Stein versiegelte sein Grab. Doch auch hier war der Stein nicht das Ende der Geschichte. Der Stein wurde zur Seite gerollt, wie auch immer das geschah und die Geschichte ging weiter. Gott hat an diesem Endpunkt des menschlichen Lebens seinen Neuanfang des Lebens mit und bei ihm gesetzt.

    Nun bekommt das Leben eine ganz andere Qualität.  Mir werden Mut und Zuversicht geschenkt und die Hoffnung bringt Farbe ins Leben. Die Angst, die Unsicherheit die Verzagtheit, die mein Leben grau machen, werden vertrieben durch die hell leuchtende Sonne des Ostermorgens.

    Der Krieg in der Ukraine ist dadurch nicht weniger schlimm, aber die Hoffnung lässt mich auf die Menschen sehen, die hier Hilfe brauchen. Sie lässt mich darüber nachdenken, wie ich lebe und inwieweit ich mit meinen ganz persönlichen Entscheidungen in Sachen Energie, Lebensmitteln oder anderem, dem Aggressor ein deutliches Nein entgegen setzen kann.

    Meine Hoffnung wird gespeist durch das tägliche Reden mit Gott, das Beten. Beten verändert Menschen und Menschen verändern die Welt.

    Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen
    Evelyn Bachler, Pfarrerin in Heubach und stellvertretende Dekanin im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald    


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