Frauenpilgern

Pilgerinnen lernen immer wieder Neues kennen

Liesel Delzeit

Für viele Frauen ist die Pilgerwanderung "Gegen das Runzeln der Seele" ein fester Eintrag im Kalender und ein lieb gewordenes Ritual. Gemeinsam in der Natur unterwegs sein, Gottes Schöpfung spüren und sich mit Impulsen und Gebeten stärken - in diesem Jahr führte der Weg rund um Messel.

04.06.2019 sru Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Elke Burkholz

Von Liesel Delzeit

Weit über die Grenzen des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald hinaus waren kürzlich Frauen nach Messel gekommen. An der evangelischen Kirche begrüßte Liesel Delzeit vom Dekanatsfrauenausschuss die circa 35 Pilgerinnen. Bevor die Frauen auf den etwa fünf Kilometer langen Weg rund um die Gemeinde Messel  aufbrachen, hörte man Interessantes aus der Geschichte der Messeler Kirche und seiner Orgel sowie eine kleine musikalische Einspielung des Organisten Herrn Pfaff.

Nach der Begrüßung ging es zur ersten Station am ehemaligen Messeler Forstamt und Falltorhaus, wo Irmtraud Peukert die Pilgerinnen mit einem Gebet auf den Weg schickte. Die Frauen, die regelmäßig an der Pilgerwanderung teilnehmen, nehmen nicht nur ein Stück Ruhe und Stärkung mit in ihren Alltag, sondern lernen auch den Landkreis kennen.

Weg für möglichst viele

Bei Spachbrücken, Neunkirchen, Habitzheim, Lengfeld, Ueberau und Nieder-Klingen sind die Pilgerinnen schon gewandert, den Raibacher Kuckkucksweg haben die Frauen schon beschritten und im Jahr 2016 ging es rund um den Rodenstein bei Fränkisch-Crumbach. Im Jahr 2017 waren sie in Heubach unterwegs und im vergangenen Mai in Klein-Umstadt. „Es sollen möglichst viele mitgehen können, von jung bis alt“, sagte Erika Emmrich, die in diesem Jahr die Wegführung mit organisiert hat, zur Auswahl der Wege. Einen Teil der Strecke liefen die Pilgerinnen schweigend, es gab aber auch genug Raum für Gespräche untereinander.

Zum Ende des Pilgerwegs fanden sich die Pilgerinnen im Gemeindehaus von Messel ein, wo schon Getränke an schön gedeckten Tischen bereitstanden. Aus den mitgeführten Rucksäcken war ganz schnell ein kleines Büffet aufgebaut und der diesjährige Frauenpilgerweg „Gegen das Runzeln der Seele“ endete mit dem Abschlusslied „Möge die Straßen uns zusammenführen“.