Dekanat Vorderer Odenwald

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    Ordination von Dr. Jutta Leonhardt-Balzer

    Kirchendienerin mit Doktortitel

    (c) Dekanat / C. WeisePfarrerin Dr. Leonhardt-Balzer öffnet die KirchentürPfarrerin Dr. Leonhardt-Balzer öffnet die Kirchentür

    Es ist schon ungewöhnlich: seit 19 Jahren ist Dr. Jutta Leonhardt-Balzer Theologin und ausgebildete Pfarrerin, aber erst jetzt wird sie ordiniert (15. September). Darauf freut sie sich sehr, da sie sich bislang noch so ein bisschen in der Schwebe fühlte. Denn erst mit der Ordination wird sie eine „vollwertige“ Pfarrerin.

    (c) Dekanat / L-BDr. Jutta Leonhardt-BalzerDr. Jutta Leonhardt-Balzer

    „Bislang darf ich zwar Gottesdienste halten, predigen, Menschen trauen, taufen und beerdigen, aber beispielsweise im Kirchenvorstand sitze ich als Gast da“, erklärt die Pfarrerin, die jetzt in Esch und Walsdorf eingesetzt ist.

    „Der Empfang hier war wirklich herzlich und ich habe schon viele erfreuliche Gespräche geführt“, schreibt sie im Gemeindebrief. Es sei zudem jedes Mal eine Freude aus Wiesbaden über den Berg und durch die grünen Felder in ihre Gemeinden zu fahren.

     

    Über Gott und die Welt reden

    Ein besonders positives Erlebnis der letzten Monate ist das große Interesse an theologischen Themen. Und so entstand gleich das Angebot „Gott und die Welt“, ein biblischer und theologischer Gesprächsabend. Hier sitzt man einmal im Monat zusammen und spricht über verschiedenste theologische Themen, so z.B. die Bibel zur Zeit Jesu, die Schriften aus Qumram oder den Alltag in der Antike. „Die Themen entstehen nicht selten per Zuruf und die Abende sind offen für alle, Vorbildung ist nicht nötig“, so die Pfarrerin.

    Bis zum Zeitpunkt da Katarina Prosenjak-Jenkins in den Mutterschutzurlaub geht, teilen sie sich die Aufgaben. Bereits jetzt hat sie zahlreiche Besuche gemacht und etwa den neuen Konfirmandenjahrgang übernommen. Sie freut sich weiter daran Gottesdienste zu halten und Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen zu begleiten.

     

    Menschen begleiten und zu Hause bieten

    Traurig macht Leonhardt-Balzer, dass sie den Eindruck hat, dass immer weniger Menschen sich durch die traditionellen Formen von Kirche ansprechen lassen. „Nur Events sind nicht die Lösung“, ist sie sich sicher. „Ich möchte Menschen etwas Tragendes und Bleibendes geben“, betont sie. Menschen bräuchten Orte, wo sie gerne zusammenkommen. Eine Regelmäßigkeit kann Menschen ein zu Hause geben, weiß sie aus eigener Erfahrung.

     

    Kirchendienerin mit Doktortitel

    Aufgewachsen ist sie in Südbaden. Sie studierte in Tübingen, Cambridge und Heidelberg. Ihr Vikariat machte sie von 2000 bis 2002 in der Gemeinde Eichel/Hofgarten, Stadt Wertheim. Anschließend zog sie es in die große Stadt nach München wo sie an der Universität eine Assistentenstelle antrat, bevor sie 2007 wieder nach Großbritannien zog, diesmal nach Aberdeen an die dortige Universität. Nach einem Sprachaustausch in ihrer Jugend blieb die Liebe zu Großbritannien. Sie studierte und promovierte später in Cambridge (1995-2000). Dabei engagierte sich ehrenamtlich in der Gemeinde ihres Colleges, unter anderem als Kirchendienerin. „Die waren in der Rangfolge ja eher weiter unten“, erinnerte sich Leonhardt-Balzer. „Aber zu besonderen Feiertagen mussten alle ihre akademischen Roben und Talare anziehen, und da ich schon meine Promotion hatte, was man am Talar erkennen konnte, staunten viele nicht schlecht“, sagt sie schmunzelnd. In Cambridge lernte sie auch ihren Mann kennen, und zwar beim Kampfsport (Jiu Jutsu), den sie beiden bis heute betreiben.

    Nach elf Jahren an der Universität Aberdeen, wo sie Neues Testament unterrichtete, wollte sie das Hin- und Herpendeln zwischen Wiesbaden und Schottland beenden und wurde von der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) übernommen. „Mein Wechsel in die Gemeinde ist aber nicht so abrupt wie er aussieht“, sagt die Theologin. In den letzten zehn Jahren habe sie immer wieder Gottesdienste, nicht nur in Aberdeen, sondern auch im Heimatdorfes ihres Mannes in Ostdeutschland gehalten. Und immerhin ist sie seit Anfang März schon in Walsdorf und Esch.

     

    Am 15. September wird Dr. Jutta Leonhardt-Balzer in der Evangelischen Kirche in Esch um 17 Uhr von Propst Oliver Albrecht zur Pfarrerin ordiniert.

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