Dekanat Vorderer Odenwald

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    #AlleFürsKlima

    Fürs Klima auf der Straße

    sru/Dekanat Vorderer OdenwaldDieter Keim, Schulpfarrer an der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim, hielt die Andacht.

    Glockenläuten, Andachten, Demos: Das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald beteiligte sich am Freitag an verschiedenen Aktionen zum Klimastreik.

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    Um Punkt 5 vor 12 beginnen die Glocken der evangelischen Michaelskirche und der katholischen Kirche in Reichelsheim zu läuten – als Zeichen der Mahnung, dass es für das weltweite Klima 5 vor 12 ist und endlich gehandelt werden muss. Auch in Beerfurth läuten die Glocken sowie in weiteren Kirchengemeinden des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald.

    Kurz zuvor waren Schülerinnen, Schüler und einige Lehrkräfte der Georg-August-Zinn-Schule zum Parkplatz an der Reichenbergschule gekommen. Zusammen mit den Erwachsenen, die sich angeschlossen haben, versammeln sich an die 300 Menschen zur Andacht von Schulpfarrer Dieter Keim. Es sei 40 Jahre her, dass er zum ersten Mal etwas vom Klimawandel gehört habe, sagt er. „Fast alles, was wir heute über Erderwärmung wissen, war bereits 1979 bekannt.“ Passiert aber sei nichts. Dummheit sei in der Bibel das Gegenteil von Weisheit, weshalb er schlussfolgerte: „Wir leben in einer intelligenten, aber saudummen Zeit!“ Das zeige sich daran, dass der Klimawandel nicht ernst genommen würde und die Zeichen der Zeit nicht zu einem Umdenken führten. Keim appellierte eindringlich, die Erde nicht weiter als Rohstofflager und Müllhalde zu benutzen, sondern sie zu pflegen und zu bewahren.

    „Ich bin erfreut, dass ihr alle da seid!“ rief Siggi Freihaut von der Aktionsgruppe Klimaschutz Odenwald den Schülerinnen und Schülern zu. Vor 30 Jahren seien auch ganz viele Menschen auf die Straße gegangen – und die Mauer sei gefallen. Er ermunterte sie, sich weiter zu engagieren und sich womöglich auch beruflich in Richtung Energieanlagenbau zu orientieren. Immerhin mache der Anteil der erneuerbaren Energien inzwischen 44 Prozent am Energieverbrauch in Deutschland aus.

    Der Aktionstag in Reichelsheim sollte aber nicht nur zum Ausdruck bringen, dass zu wenig in der Klimapolitik passiert, sondern auch sensibilisieren und aufzeigen, was im Kleinen getan werden kann. Zum Beispiel mit dem „Balkonkraftwerk“. Das ist eine kleine Photovoltaikanlage, die den erzeugten Strom über einen Wandler direkt ins Hausnetz einspeist. An einem anderen Info-Stand wird mit reiner Muskelkraft Energie erzeugt – indem auf einem Fahrrad gestrampelt wird. Es gibt Infos über Elektromobilität, darüber, wie Verpackungsmüll und Plastik gespart werden kann und etliches mehr.

    Doris Kulla hat ein Apfelbäumchen dabei, an dem das Schild „zu verschenken“ baumelt. Sie habe beschlossen, Bäume zu pflanzen, sagt sie, das sei quasi ihr Beitrag zu mehr Klimaschutz. Das heißt, sie kauft kleine Bäume und verschenkt sie. Einzige Bedingung: Sie möchte bei den Pflanzungen dabei sein. Die Pfarrerin im Ruhestand hat sich sozusagen von Berufs wegen für Apfelbäume entschieden, schließlich soll Martin Luther einst gesagt haben: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

    Fahrt zur Großdemo in Darmstadt

    Szenenwechsel: Früh um 9.15 Uhr haben sich die Demonstrierenden in der Großsporthalle der Albert-Einstein-Schule in Groß-Bieberau versammelt, um von hier ins benachbarte Reinheim zu laufen, sich dort mit Schülerinnen und Schülern der Dr. Kurt-Schumacher-Schule zusammenzutun und gemeinsam mit dem Zug zur Großdemo nach Darmstadt zu fahren. Es ist eine stattliche Truppe, die schließlich am Bahnhof in die Odenwaldbahn steigt. Mehr als 10.000 Menschen sind hier später auf den Straßen.

    Anlässlich der entscheidenden Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung und vor dem UN-Klimagipfel in New York fanden am Freitag, 20. September, an vielen Orten Demonstrationen und Aktionen für wirksamen Klimaschutz statt. Die evangelische Kirche hat sich vielerorts den Protesten angeschlossen und sich an die Seite der jungen Leute gestellt.

     „Es ist wichtig, dass die Stimme der Kirche für die Bewahrung der Schöpfung vor Ort hörbar wird“, sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung. Die Bewahrung der Schöpfung sei schon seit Jahrzehnten ein zentrales Thema für die Kirche. Aus Sicht des christlichen Glaubens werde die von Gott geschaffene Welt als Gabe verstanden, die den Menschen geschenkt und anvertraut sei. Damit sei der Auftrag verbunden, sorgsam mit ihr umzugehen und sie zu bewahren, so Jung.


    Wer mehr über die Solartauglichkeit seines Daches erfahren möchte:
    www.energieland.hessen.de/solar-kataster

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