heute habe ich Ihnen ein Bild vom Johannisfest in Groß-Umstadt mitgebracht, das alljährlich am 24. Juni von den Umstädter Portugiesen ausgerichtet wird. Das Johannisfest ist ein Beispiel dafür, wie sich Kulturen bereichern und gut miteinander leben können. In Groß-Umstadt spürt man das immer wieder. Ein Mittagessen auf dem Marktplatz kann wie ein Kurzurlaub sein. Selbst ein kurzes Schlendern durch die Stadt reicht aus, um einen Hauch dieses Zaubers einzufangen.
Aber bevor der Newsletter nun zu einem Liebesbrief an Groß-Umstadt wird, will ich doch den Johannisfaden weiter aufnehmen. Die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat anlässlich des EKD-Jahresempfangs eine Johannisrede gehalten, in der sie sich vor allem auf die Unverfügbarkeit von Ereignissen konzentrierte, aber auch darauf, den Frieden nicht gegen den Klimawandel auszuspielen. Eine Zahl hat mich in ihrer Rede sehr erschreckt: 2030 könnten 700 Millionen Menschen auf der Flucht sein. 700 Millionen! Aktuell sind es rund 100 Millionen Menschen. Davon hatte ich ja im zurückliegenden Newsletter schon geschrieben. Die Zahlen sind in diesem Fall ein Zeichen für ein menschliches Handeln, das unbedingt nachgebessert werden muss.
Ukraine-Krieg, Woche 20, Corona-Krise, Woche 121.
Es tut mir leid, wenn ich Sie nerve. Manche Gegebenheiten drehen sich immer wieder in meinem Kopf. Liegt es an meinem Kopf oder daran, dass die Gegebenheiten nicht aufhören, sich zu drehen, weil es (noch) keine Lösung gibt?
Ich wünsche mir, dass der Krieg in der Ukraine sofort aufhört. Ich wünsche mir, dass wir Menschen einsichtig werden und demütig und nicht mehr annehmen, dass uns alles Mögliche zusteht und wir gar ein Recht darauf haben. Ich wünsche mir, dass wir aufeinander achten und füreinander eintreten und dass diejenigen, die mehr haben, denen abgeben, die weniger haben. Ich wünsche mir endlich ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Ich wünsche mir eine reale Berücksichtigung der Umwelt-Belange und keine „Taxonomie-Verordnung” (Stichwort: Atomkraft und Gas gelten auf EU-Ebene jetzt als umweltfreundlich). Allein bei diesem Wort schüttelt es mich. Huh! Die evangelischen Kirchen äußern dazu scharfe Kritik.
Und hier kommen weitere Tipps für Sie:
Sommerkirche in Fränkisch-Crumbach: Real meets virtuell – so geschieht es in der Sommerkirche in Fränkisch-Crumbach. Am 10. Juli geht's los. Infos
Nachhaltig bauen und renovieren: Dazu hat die Initiative Fischbachtal aktiv am Freitag, 15. Juli, eine Exkursion geplant. Besucht werden zwei Renovierungs- und Bauprojekte im Fischbachtal – ein Neubau und ein über 300 Jahre alter Bauernhof.
Ökumenischer Pilgertag: Am Samstag, 23. Juli, wird wieder der Pilgerweg St. Jost begangenen. Das Motto lautet: „Wie das Leben siegt”. Infos
Lichtblicke gehen weiter: Die evangelische KIrchengemeinde Schaafheim hat die nächsten Termine für ihre besonderen Gottesdienste festgelegt. Eintrittskarte
Sommerzeit = Kinozeit: In der evangelischen Stadtkirche Groß-Umstadt sind an drei Abenden schöne, lustige, nachdenkenswerte Filme zu sehen. Plakat
ekhn2030: In vielen Kirchengemeinden und Dekanaten wird weiter am Zukunftsprozess ekhn2030 gearbeitet. Am Mittwoch, 20. Juli, geht es in einem Webinar von 18 bis 20 Uhr erneut um gute Praxis-Beispiele im Prozess ekhn2030. Link: https://ekhn.zoom.us/j/65674206351?pwd=cVJYVlp3QnRuVzhvbkEraURpMmVOZz09
Meeting-ID: 656 7420 6351, Kenncode: 730750
Und zum Schluss noch ein Film- und Lesetipp: Der SWR hat sich mit den Kirchenaustritten befasst, Virologe Christian Drosten analysiert die aktuelle Corona-Situation in einem Interview.
Bleiben Sie gesund, behütet und weiterhin hoffnungsvoll,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 21. Juli 2022. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.