das Bild, das ich Ihnen heute mitgebracht habe, ist schon mehr als eineinhalb Jahre alt. Den gehäkelten Clown habe ich auf dem Weg zu einer Dekanatsveranstaltung am 29. Februar 2020 in Brensbach entdeckt. Auf dem Rückweg habe ich angehalten und Fotos gemacht – und dabei noch die Urheberin Frau Groh kennengelernt, eine Dame von über 80 Jahren, die mit ihren Figuren den Schulkindern etwas Gutes tun will und die ganz nebenbei noch den Ort aufhübscht.
Ausdruck eines Tuns für andere, ganz ohne Gewinnerzielungs- oder -maximierungsabsicht. So wie ganz viele Menschen es in der Evangelischen Kirche tun, die jetzt gerade als Kirchenvorsteher*innen neu eingeführt oder als langjährige verabschiedet worden sind. Vieles ist in Bewegung – auf der Welt, in der Politik, in unserer Kirche.
Ich hatte das Bild damals für den nächsten Newsletter geplant. Aber dann kam Corona, Veranstaltungsabsagen, der Lockdown, der Umgang mit der neuen Situation, vertraut werden mit ungewohnten Arbeitsweisen.
Corona-Krise, Woche 82.
Viele Menschen sind gestorben, viele zum Teil schwer erkrankt. Es ging und geht um Solidarität und Rücksichtnahme, um die Definition von Freiheit und Normalität. „Als die Welt stehen blieb” ist der Titel des Pandemie-Tagebuchs der norwegischen Bestseller-Autorin Maja Lunde. Es ist ein sehr persönliches Buch, das uns zurückholt in die Anfangszeiten der Pandemie.
Und uns daran erinnert, dass vieles an unserem Lebensstil mit dem Fortbestand der Erde als Lebensgrundlage für menschliches Dasein nicht zusammenpasst. „Demut” ist ein Wort, das mir dazu einfällt, das ich mich aber nicht mehr so leichtfertig zu verwenden traue, seit ich den Newsletter des früheren SZ-Chefredakteurs Kurt Kister gelesen habe.
*
Und hier kommen noch ein paar Tipps:
Digitaltag: Am Samstag, 30. Oktober, findet ab 9 Uhr der erste Digitaltag von EKHN und EKKW statt – mit vielen Workshopangeboten. Der Digitaltag wird als Videokonferenz per Zoom durchgeführt. Die Teilnahme ist kostenlos. Informationen sowie das aktuelle Programm finden Sie unter https://kirchendigital.de/.
Zum Schutz der Kinder: Am 18. November bietet das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald eine Schulung „Sensibilisierung zum Kindeswohl” an. Info
Vorschau: In den Osterferien, vom 10. bis 14. April 2022, veranstaltet die Jugendstelle des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald einen Juleica-Kurs für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren.
Steine statt Brote: Gemeinsam Brot backen, um es zu verkaufen ist unter Corona-Bedingungen schwierig. In Wersau haben die Konfis daher zu Erntedank Steine bemalt oder sie mit (Segens-)Sprüchen verziert, die zur Aktion „5000 Brote“ passen, und vor Haustüren und in Gärten gelegt.
Wie sieht die Kirche der Zukunft aus? Dazu hat das bayerische Evangelische Sonntagsblatt eine digitale Talkreihe mit interessanten Gästen gestartet.
Apropos: Zu ekhn2030 bietet das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald eine monatliche Diskussions- und Austauschrunde an. Auf der Homepage gibt es Hinweise und Neuigkeiten.
Kulturkampf ums Gendern: Der Astrophysiker und Naturphilosoph Harald Lesch entkräftet Argumente gegen das Gendern und befasst sich wissenschaftlich mit dem Thema. Lesenswert!
Thema Müll: Für unseren Konsum werden Rohstoffe verarbeitet und nach dem Gebrauch der Produkte entsorgt. Durch die ausufernde Müllproduktion entstehen enorme Schäden an der Umwelt und am Klima. Dagegen gibt es zunehmend Widerstand. Der „fluter”, ein Magazin herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung widmet sich unserem Verhältnis zum Müll und sucht nach Alternativen.
Auch nicht nachhaltig: Essen wegschmeißen. Die App https://toogoodtogo.de/de wendet sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln.
Nachhaltig bauen: Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat die Broschüre „Mehr Leben im Dorf” herausgegeben, die Mut machen will, im Bestand zu sanieren und zu bauen. Mit vielen Tipps für Förderung und Beratung und Praxisbeispielen.
:::
Bleiben Sie gesund,
bleiben Sie behütet,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint ferienbedingt eine Woche später am Donnerstag, 28. Oktober 2021. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.