dies ist ein besonderer Newsletter. In drei Tagen ist Bundestagswahl und zum ersten Mal seit 16 Jahren kandidiert Angela Merkel nicht mehr. 16 Jahre – eine verdammt lange Zeit in der Politik. Deutlich wird das im Vergleich: „In ihrer Amtszeit habe sie mit fünf britischen und sieben italienischen Premierministern, mit jeweils vier französischen und amerikanischen Präsidenten zu tun gehabt”, bilanziert der US-Sender CNN.
Eine Ära geht zuende. Deutschland steht vor einer Zäsur.
Und vor großen Herausforderungen. Von der neuen Bundesregierung wird maßgeblich abhängen, wie es in Sachen Klimaschutz weitergeht und ob es uns gelingen wird, eine Wende hinzubekommen, umzudenken, uns anders zu verhalten, uns neue Werte zu geben. In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Konsum und Billig-billig über alles? Oder vielleicht doch lieber in einer menschenfreundlichen Gesellschaft? In einer Gesellschaft, in der wir die Natur und einander wertschätzen und uns weniger materiell orientieren. Wir haben nicht mehr viel Zeit. In einem sehr lesenswerten Interview, das Eckart von Hirschhausen der taz gegeben hat, sagt er einen Satz, der mir aus der Seele spricht: „Ich halte die Idee für grundfalsch, dass wir ständiges Wachstum brauchen. Im Körper heißt so was Krebs.”
Corona-Krise, Woche 80.
Da sind, finde ich, vor allem auch die Kirchen gefragt.
Dazu passend ein Fundstück: „Gott um Hilfe zu fragen, kommt im Leben der Menschen nicht mehr vor.“ So hat es Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, formuliert. Ziel müsse es sein, glaubhaft mit Menschen zu ihren Themen ins Gespräch zu kommen. - In der Gesellschaft nehme er allenthalben einen Zwang zur Selbstoptimierung wahr. Der christliche Glaube basiere aber auf der Grundannahme, dass der Mensch so anerkannt werde, wie er ist: „Wir glauben an einen Christus, der sich für die Umkehrung der üblichen Werte eingesetzt hat.“
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Und hier kommen meine Tipps:
Eigene Vorurteile überprüfen: Das Team von „WISSEN MACHT STARK 2.0“ lädt am Samstag, 2. Oktober, 16 Uhr, zum interaktiven Vortrag „Bilder im Kopf“ mit Paola Fabbri-Lipsch nach Bad König-Zell ein.
Premiere: Die Musicalfactory 64853 bringt das Musical „Wie im Himmel” auf die Bühne. Basierend auf dem international preisgekrönten gleichnamigen Film (2005), der in einer Kirchengemeinde spielt, wurde 2018 ein neues, bewegendes und herzergreifendes Musical in Stockholm uraufgeführt, das alle unterhaltsamen, rührenden und lustigen Momente hautnah und live auf die Theaterbühne transferiert. In Deutschland ist es die Erstaufführung. In Rödermark sind vom 8. bis 16. Oktober mehrere Aufführungen geplant, Anfang 2022 kommt das Musical dann nach Groß-Umstadt. Zudem ist eine Oster-Tournee nach Bad Elster im Vogtland geplant. Mehr Infos: https://musical-factory.org/wie-im-himmel/
Neue Trauergruppen: Der Ökumenische Hospizverein Vorderer Odenwald e.V. bietet ab Mittwoch, 27. Oktober, 19 bis 21 Uhr, eine neue Trauergruppe für Eltern an, die ihr Kind verloren haben. Am Montag, 25. Oktober, 19 Uhr, startet eine weitere Gruppe für Menschen, die um jemanden trauern. Info und Anmeldung: 0175/5452177, E-Mail: kontakt@hospizverein-vorderer-odenwald.de
Die Umstädter Bücherraben sammeln für den Herbst-Büchermarkt: Vor den Herbstferien werden eine Woche lang Spenden im Wurzelwerk (Georg-August-Zinn Str. 103) in Groß-Umstadt jeweils werktags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr entgegen genommen. Weitere Infos unter www.buecherraben.de.
1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland: Der Runde Tisch Jüdisches Leben in Groß-Umstadt hat anlässlich dieses Jubiläums ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Konzerten, Ausstellung und Exkursionen zusammengestellt.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ist im Umbruch. In vielen Kirchenvorständen gibt es große Wechsel. Auch andernorts bahnt sich Veränderung an. Zum Beispiel im Kloster Höchst. So klang der stimmungsvolle Abend „Kloster bei Kerzenschein” sehr nach Abschied. Bericht
Neue Praxishilfe: In der Broschüre „Erprobte Konzepte für die Advents- und Weihnachtszeit” für die Arbeit mit Familien in Kirchengemeinden und Dekanaten haben Kolleg*innen aus dem Gemeindepädagogischen Dienst ihre bestens erprobten Konzepte so aufbereitet, dass sie für Nachmittags- und Tagesveranstaltungen, Andachten, Gottesdienste und Familienwochenenden sowie als Anregungen für Zuhause problemlos umgesetzt werden können.
Statt Google: http://www.ecosia.de ist eine Suchmaschine, die ökologisch ist. Das Unternehmen spendet 80 Prozent seines Einnahmeüberschusses für gemeinnützige Naturschutzorganisationen.
Guten Tag, liebes Glück: Wenn Sie gerade einen Durchhänger haben, empfehle ich dieses Lied von Max Raabe anzuhören. Ein echter Muntermacher.
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Bleiben Sie gesund,
bleiben Sie behütet,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 7. Oktober 2021. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.