da sind wir wieder – der Newsletter und ich. Drei Wochen Sommerferien zuhause sind rum. Wir waren in Worms auf Luthers Spuren unterwegs, Baden, Wurschteln im Garten, Biergarteneinkehr und noch mehr standen auf dem Programm. Schön war's. Der Blick in die Welt zeigt, wie gut es uns geht und wie überaus zufällig das ist.
Corona-Krise, Woche 76.
Kennen Sie die Bücher „Drachenläufer” und „Tausend strahlende Sonnen” von Khaled Hosseini? Beide spielen in Afghanistan. „Als Erzähler bringt Hosseini der Welt das Schicksal seiner Landsleute so nah wie niemand zuvor“, urteilte seinerzeit der Spiegel. Afghanistan. Der rasche Abzug der Nato-Truppen, die Einnahme durch die Taliban, Menschen, die verzweifelt hinter startenden Flugzeugen herrennen, die sich auf den Schutz durch Deutschland verlassen haben, zerstörtes Vertrauen. Es sind schreckliche Bilder. Wieder einmal. „Nichts ist gut in Afghanistan” hatte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann in ihrer Neujahrspredigt 2010 gesagt. Ich war damals in der Politikredaktion der Frankfurter Rundschau und hatte, wenn ich es recht erinnere, Dienst an dem Neujahrstag. Die Wogen schlugen hoch. Margot Käßmann hatte in ein Wespennest gestochen. Das Wort „Krieg” wollte niemand in den Mund nehmen (der Verteidigungsminister hieß damals Karl-Theodor zu Guttenberg), also wendete sich der Zorn gegen die Theologin. „Populistische Fundamentalkritik” wurde ihr vorgeworfen, das sei „ein hochmütiges Pauschalurteil”. Dabei hatte wenige Monate zuvor der deutsche Oberst Klein den Befehl gegeben, zwei Tanklastwagen in Kundus zu bombardieren, wodurch an die hundert Zivilisten ums Leben kamen, darunter auch Kinder. Mit „Ich wollte nur klar machen, das ist ein Kriegseinsatz” ist ein aktuelles Interview überschrieben.Was jetzt in der aktuellen Situation getan werden muss, dazu haben Diakonie Hessen und die beiden Landeskirchen eine Stellungnahme abgegeben. Pro Asyl hat die Ereignisse in einer „Chronik des Versagens” zusammengefasst.
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Und hier kommen noch Tipps:
Gedenkgottesdienst: In einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst wollen die Spitzen der christlichen Kirchen der Opfer der Flutkatastrophe gedenken. Das ZDF überträgt am Samstag, 28. August, ab 10 Uhr aus dem Dom in Aachen.
Es geht wieder los: An jedem ersten Samstag im Monat, erstmals am 4. September, öffnet von 15 bis 17 Uhr das Trauer-Lebens-Café des Ökumenischen Hospizverein Vorderer Odenwald e.V. in der Saint-Pèray-Straße 9 in Groß-Umstadt. Weitere Infos und Termine: www.hospizverein-vorderer-odenwald.de
Fischbachtal kreativ informiert sich über nachhaltige Gartenbewirtschaftung: Am 8. September steht eine Exkursion zum Gemeinschaftsgarten in Michelstadt an.
Der II. Hessische Engagementkongress findet am 9. und 10. September an der Evangelischen Hochschule in Darmstadt statt – mit einem spannenden Programm.
„Anders leben. Aber wie?” ist ein ökumenisches Projekt der Geschäftsstelle Weltkirche, Gerechtigkeit und Frieden, dem Bildungswerk im Bistum Mainz und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN sowie dem Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW. In einer digitalen Lernwerkstatt, die am Montag, 13. September, beginnt, werden in vier Wochen vier Themen behandelt. Infos und Anmeldung
In der Reihe „Wir machen Türen auf!” geht es bei den Betriebsbesuchen des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN in Kooperation mit verschiedenen Dekanaten vor allem um Wald und Wasser. Programm
Die Katholische Betriebsseelsorge Südhessen hat das Programm fürs zweite Halbjahr vorgelegt – mit (Gesprächs-)Angeboten, Seminaren, Kooperationsveranstaltungen und Orten der Begegnungen, kurzum mit vielen interessanten Veranstaltungen. Ein Blick hinein lohnt sich.
#offengeht! Der Landkreis Darmstadt-Dieburg lädt im Rahmen der Interkulturellen Wochen im September und Oktober zu einer Reihe Veranstaltungen ein. Programm
Lebensretter*in gesucht: Der Klein-Umstädter Heiko benötigt eine Stammzellenspende. Die Kirchengemeinde Klein-Umstadt mit Dorndiel unterstützt das Hilfegesuch. „Er gehört zu uns. Bitte unterstützen auch Sie diese tolle Aktion und helfen Sie”, sagt Pfarrerin Michaela Meingast. Flyer
Präses on tour: Seit rund 100 Tagen ist Anna-Nicole Heinrich Präses der Synode der EKD. „Raus aus den Mauern, rein ins Leben“ – das ist ihre Grundüberzeugung. Nun ist sie für vier Wochen auf Erkundungstour kreuz und quer durch Deutschland. Wer will, kann ihr auf Instagram folgen.
Save the date: Am Samstag, 30. Oktober, 9 bis 15.30 Uhr, findet der dritte Digitaltag der EKHN statt. Anmeldungen werden ab Mitte September möglich sein. Weitere Informationen folgen.
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Bleiben Sie gesund,
bleiben Sie behütet,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 9. September 2021. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.