

haben Sie heute schon die Augen geschlossen und die Nasenspitze in die Sonne gehalten? Es zwitschert und trällert und pfeift und singt allerorten. Und wenn man schnuppert, weht einem immer mal wieder eine Frühlingsbrise in die Nase. Die Knospen am Birnbaum brechen jeden Tag ein klitzekleines Stückchen weiter auf. An sämtlichen Büschen und Bäumen im Garten treten die Blätter und Blüten hervor.
Es sind kleine Lichtpunkte in Zeiten der großen und kleineren Katastrophen im Nah- und Fernbereich. Hach, wie gut diese Hoffnungsboten tun, wenn die Seele schmerzt.
Wir sind in der Passionszeit, einer besonderen Zeit, in der viele Menschen fasten und verzichten – auf Alkohol, schlechte Laune, Fleisch, fettes Essen oder was auch immer. Ich nutze die Fastenzeit gerne auch, um mir kurze Momente zu nehmen und innezuhalten, zu schauen und zu schnuppern, das Gute im Leben bei all dem Schlechten in den Blick zu nehmen, kurze Zwiegespräche mit Gott zu führen, den Tag zu reflektieren. Ohne Gut kein Böse, ohne Dunkelheit kein Licht, ohne Vergehen kein Werden, ohne Sterben keine Auferstehung.
Ukraine-Krieg, Woche 161, Krieg in Nahost, Woche 77.
Ich hatte mal eine Postkarte, darauf stand: „Nach Regen kommt Sonne”. Das ist eine unumstößliche Gewissheit! Die Welt ist voller Ambivalenzen und Gegensätze, voller Misslichkeiten und Kummer, aber auch voller Lebensfreude, Schönheit, Musik und Verbundenheit. Ganz oft zeigt sich im größten Schmerz auch Gutes – Zuwendung, Beistand, Liebe. Unvermutet.
Ich habe in dieser Woche ein Hoffnungswort (möge es auch Ihnen Kraft geben!) von Dietrich Bonhoeffer gefunden, dem großen Tröster und Tiefgläubigen: „Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen ausbricht, dann wollen wir gerne die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht.”
Über sein Leben ist gerade ein sehr umstrittener Film ins Kino gekommen. Sie finden dazu weiter unten mehr.
Hier kommen noch Tipps und Hinweise:
Angehörigen-Gesprächskreis Demenz: An jedem 4. Mittwoch im Monat trifft sich der Angehörigengesprächskreis / Selbsthilfegruppe für Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen im Bürgerzentrum Babenhausen, Amtsgasse 98. Die Treffen gehen immer von 17 bis 19 Uhr. Hier sind weitere Informationen und die Termine.
Rauszeit: Ein Wochenende in der Natur bieten die Evangelischen Dekanate Vorderer Odenwald und Bergstraße für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren am Wochenende, 29., bis 31. August, auf dem Jugendzeltplatz Junkerwald in Otzberg an. Der Zeltplatz liegt direkt am Wald und bietet die perfekten Voraussetzungen, um die Natur zu entdecken. Das Knistern des Lagerfeuers wird die Teilnehmenden das Wochenende über begleiten. Es wird auch gemeinsam über dem Feuer gekocht. Infos und Anmeldung
Barcamp #Auf-Hören: Am Samstag, 28. Juni, lädt die EKHN von 10 bis 15 Uhr zum Barcamp #Auf-Hören für einen mutigen Blick nach vorn ein – dieses Mal im Heimathafen Wiesbaden. In vielen Nachbarschaftsräumen wird derzeit neu gedacht: Was wollen wir bewahren, was darf sich verändern? Das Barcamp bietet Raum für genau diese Fragen – offen, kreativ und gemeinschaftlich. Hier entstehen Ideen, Perspektiven und Begegnungen, die weitertragen. Weitere Informationen
Wider die Selbstverzwergung: Heute sind die bundesweiten Daten der evangelischen und katholischen Kirche veröffentlicht worden. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der zuvor Leiter der Evangelischen Akademie in Frakfurt war, hat dazu seinen aktuellen Theologischen Impuls geschrieben (den ich Ihnen ja immer wieder gerne empfehle). Was mir besonders gefällt, ist die Aussage „gelebte Hoffnung – Geschichte ist offen”, denn, ja, allzu oft fixieren wir uns auf Prognosen und führen die Gedanken eng – und dann kommt es doch ganz anders als gedacht. In der EKHN flacht die Kurve der Austritte ab. Hier ist der Text dazu.
Interview zum Bonhoeffer-Film: Die EKHN-Kirchenpräsidentin und Bonhoeffer-Biografin Christiane Tietz äußert deutliche Kritik an dem neuen Kinofilm „Bonhoeffer“ mit Jonas Dassler. Die Frankfurter Rundschau hat sie zu dem Film interviewt.
Innere Einkehr und Verzicht: Der Theologieprofessor Wolfgang Reinbold, der an der Universität Göttingen Neues Testament lehrt, bringt in einem Interview mit evangelisch.de seine Gedanken zum Fasten zum Ausdruck.
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Bleiben Sie gesund und behütet,
Ihre Silke Rummel
Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 10. April 2025. Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de.