heute haben um 11 Uhr in Groß-Umstadt die Sirenen geheult. Und nicht nur da (aber auch nicht überall). Der groß angekündigte Warntag; mir ist bei Sirenenalarm immer ein wenig beklommen zumute. Laut wurde es auch am Nachmittag beim Autokorso in Babenhausen. Eine Solidaritätsbekundung mit den vom massiven Stellenabbau betroffenen Continental-Beschäftigten. Und eine Unmutsbekundung gegenüber der Firmenleitung. Ein bewegendes Thema im Moment ist der Brand im Flüchtlingslager in Moria, der uns die unhaltbaren Zustände dort und das Versagen der Europäischen Union vor Augen führt.
Dieses Jahr war von Anbeginn an unruhig und brutal (die Anschläge von Hanau sind durch die sich überschlagenden Ereignisse schon fast in Vergessenheit geraten). Mir kommt es vor, als ploppten immer weitere Katastrophen auf – wie die Luftblasen in einem vor sich hin gärenden Weinfass. Ich kann es gar nicht fassen.
Corona-Krise, Woche 26.
Corona als Brennglas, Corona als Katalysator, davon ist oft zu lesen. Vielleicht auch Corona als Fingerzeig Gottes. „schaut hin“ ist das Leitwort des Ökumenischen Kirchentags 2021 in Frankfurt, das festgelegt wurde, als noch niemand dieses Corona-Virus auf dem Schirm hatte. Es ist ein gut gewähltes Motto.
Durch die Corona-Pandemie gewinnt es noch mehr an Wucht. Wir sind aufgefordert hinzuschauen auf Ungerechtigkeit, auf unseren Umgang miteinander und mit unserer unsere Umwelt, die unser Lebensgrundlage ist, auf einander. Wir sind aufgefordert zu erspüren, zu hinterfragen, hinzuhören, dankbar zu sein, den Blick zu öffnen, die Perspektive zu wechseln.
„Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen”. Dieser Satz von Laotse steht als Postkarte in Sichtweite meines Schreibtischs. Ich finde diesen Satz klasse – zeigt er doch, dass es immer Möglichkeiten gibt, vor allem auch ungeahnte.
Lesetipps habe ich heute leider keine, dafür aber den Hinweis darauf, dass die Sommerpause des NDR-Podcasts zuende ist und Virologe Christian Drosten sich im XXL-Format zurückmeldet. Dieser Podcast ist ein Musterbeispiel für Kommunikation, finde ich.
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Und hier kommen die Tipps:
Das Winzerfest in Groß-Umstadt ist abgesagt. Radio Wein-Welle sendet aber trotzdem – vom 18. bis 20. September als Webradio. Programm
Die Interkulturellen Wochen haben begonnen. Hier sind nochmal die Programme im Odenwaldkreis und in Darmstadt-Dieburg
„Tiergerecht schlachten und schächten – geht das?” Dazu stehen am 17. September, 19.30 Uhr, in der Emir-Sultan-Moschee, Mainzerstr. 164, Darmstadt, Impuls und Gespräch auf dem Programm.
Eine halb-digitale Kinderkirche gibt es am 19. September in Groß-Zimmern. Anmeldungen bis 14. September. Plakat
Das Webinar „(Kein) Zirkus mit Kindern” der Dekanatsjugendstelle am 25. September richtet sich an ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit. Anmeldeschluss ist der 21. September. Am 29. September gibt es ein Webinar zu Krippenspielen. Anmeldeschluss ist der 25. September.
Naturerfahrungen, Actionspiele, Hütten und Schwedenstühle bauen: Das sehen die Naturerlebnistage für Kinder vom 13. bis 15. Oktober in Messel vor. Anmeldeschluss ist der 21. September. Plakat
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Bleiben Sie gesund und vergessen Sie nicht, ab und an Blick zu heben!
Ihre Silke Rummel
Hinweise bitte an presse-vorderer-odenwald@ekhn.de. Der nächste Newsletter erscheint am Donnerstag, 24. September 2020.
EDITORIAL
