Dekanat Vorderer Odenwald

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    „Pfarrer sein ist das volle Leben“

    sru/DekanatVikarin Christina Schultheis am Altar der Eppertshäuser Friedensgemeinde. Welch Zufall: Das Leitwort der Gemeinde ist ihr Taufspruch.

    Christina Schultheis ist seit September Vikarin in der Evangelischen Friedensgemeinde Eppertshausen und absolviert dort ihre praktische Ausbildung zur Pfarrerin.

    Als Christina Schultheis das Leitwort der Evangelischen Friedensgemeinde Eppertshausen sah, wurde ihr ganz warm ums Herz. „Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt – Ihr seid das Licht der Welt.“ Dieses doppelte Wort vom Licht der Welt hat sich die Friedensgemeinde 2005 gewählt, um deutlich zu machen, dass sich die Gemeinde um Christus versammelt und sich der Welt öffnet, um durch sich selbst hindurch das Licht der Welt leuchten zu lassen. Christina Schultheis begleitet dieser Vers aus Johannes 8,12 schon lange  – er ist ihr Taufspruch.

    Seit 1. September ist die 30-Jährige, die gelernte Kinderkrankenschwester ist, Vikarin in Eppertshausen und absolviert dort ihre praktische Ausbildung zur Pfarrerin. Sie lebt in Seligenstadt.

    Interesse an dem Ineinander von Theologie und Politik

    Christina Schultheis hat in Berlin, Wien und Heidelberg studiert und war ein Auslandssemester in Jerusalem. „Ich habe Theologie immer studiert, mit der Perspektive, ins Gemeindepfarramt zu gehen, hatte aber immer auch andere Interessensfelder“, sagt sie. Und meint damit vor allem NGOs, also Nicht-Regierungsorganisationen, und das Verhältnis zwischen Kirche und Politik. So war sie studentische Hilfskraft im Bundestag und richtete ihr Augenmerk seit ihrer Zeit in Israel verstärkt auf Fragen wie den christlichen-jüdischen Dialog, Religionsfreiheit und Interkulturalität.

    Der Mensch an sich liegt ihr am Herzen, die Beteiligung von Randgruppen – wer steht im Licht, wer im Dunkel? Wo schließt die Kirche Menschen aus? – sowie der achtsame und behutsame Umgang miteinander. „Ich wünsche mir so eine Nähe zu den Menschen, dass sie das Gefühl haben, sich öffnen zu können – egal welche religiöse Vorprägung sie haben oder nicht haben.“ Wie fragmentarisch das Menschsein sein kann, hat sie selbst erlebt durch Krankheiten und frühe Verluste in ihrer Familie.

    Sie sei liberal-christlich erzogen, sagt Christina Schultheis. Dass sie Kindergottesdienste besucht und abends gebetet wird, war ihren Eltern wichtig. Sie kommt aus einem landwirtschaftlich geprägten 800-Seelen-Dorf bei Gelnhausen. Nach der Konfirmation gestaltete sie Kindergottesdienste. Überhaupt arbeitet sie gerne mit Kindern zusammen. Da passt es, dass sie aktuell in Eppertshausen in der Grundschule ist und dort Religion unterrichtet. In Gemeinde und Schule fühlt sie sich gut aufgenommen. Ihr Lehrpfarrer Johannes Opfermann lasse ihr viel Freiraum und traue ihr viel zu, sagt sie.

    Kirche als Resonanzraum des Glaubens
    Schritt für Schritt findet sich die Vikarin in der Gemeindearbeit ein – mit Gottesdiensten, Kasualien, also Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung, Konfirmandenunterricht, Kirchenvorstandssitzungen, dem Reformprozess ekhn2030 und der Verwaltungsarbeit. „Pfarrer sein ist das volle Leben“, sagt Christina Schultheis. Dazu kommen weitere Kurse am Theologischen Seminar in Herborn.

    Als Pfarrerin hofft sie, viele Menschen anzusprechen und Begegnungen möglich zu machen. „Deshalb müssen unsere Angebote vielfältig und bunt sein“, sagt Christina Schultheis. „Die Kirche ist der Resonanzraum unseres Glaubens.“

    Was bedeutet der Glaube für sie? „Glaube ist für mich die Hinwendung zum Göttlichen, die Frage nach Gott und der Welt, nach dem, was uns umgibt, zugleich habe ich das Gefühl, getragen zu sein und begleitet zu sein in allem Leid und Schicksal.“

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