Denkanstoß
Und Gott sah, dass es gut war!
privat04.10.2022 sru Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Mit Konfirmanden und Konfirmandinnen haben wir über die Schöpfungserzählung gesprochen. Ihnen ist aufgefallen, dass sich ein Satz immer wiederholt: „Und Gott sah, dass es gut war.“ Wir leben in einer wundervollen Welt. Das gilt grundsätzlich, auch wenn diese Welt gefährlich und gefährdet ist.
Momentan neige ich dazu, wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren und meine Aufmerksamkeit vor allem auf das zu richten, was alles schief gehen kann. Das ist grundsätzlich sinnvoll. Denn um Probleme zu lösen, muss man sie genau wahrnehmen.
Aber ich darf nicht in Schockstarre verfallen. Und dazu brauche ich auch den Blick für das, was gut und schön ist.
Beim Konfitag haben wir die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit ihren Handys nach draußen geschickt und sie gebeten ein Foto zu schießen, das belegt, dass diese Welt gut geschaffen ist. Eine hat ihren jungen Hund fotografiert. Ein anderer hat einen Laubfrosch auf einem Gartengerät gefunden. Es gab Bilder von Schmetterlingen, grünen Wiesen, blühenden Blumen und bunten Insekten, einer Bank unter einem Baum, einer Bäckerei, dem Tennisplatz und von fliegenden Vögeln.
So viel Schönes haben die Konfis in 15 Minuten gefunden. Und ich habe mir vorgenommen, wenn ich mich mal wieder sehr gestresst fühle und die Probleme mich zu überwältigen drohen, gehe ich nach draußen und sehe mir an, was Gott alles gut geschaffen hat.
Pfarrerin Elke Burkholz, Evangelische Kirchengemeinde Messel
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