Dekanat Vorderer Odenwald

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    Kirchengemeinde organisiert Mittelalter-Spektakel

    Kerstin KörberNanu? Ritter an der Niedernhäuser Kirche?

    Ein Gottesdienst mit Rittern und Fanfarenklängen, das Vater Unser auf Mittelhochdeutsch, im Anschluss an den Gottesdienst Ritterspiele, Handwerk und mittelalterliche Weisen: Bei großen Mittelaltertag in der und um die evangelischen Kirche St. Johannes der Täufer in Niedernhausen ging es kunterbunt zu. Viele Fischbachtaler*innen brachten sich ein.

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    Das war ein buntes Treiben und eine lebendige Kirche beim sehr gut besuchten, ersten Mittelalter-Familienfest, zu dem die Kirchengemeinde die gesamte Fischbachtaler Bevölkerung und insbesondere Familien mit Kindern am 12. Juni eingeladen hatte. Los ging es mit einem Familiengottesdienst unter Beteiligung des Posaunen- und des Kirchenchores.

    Schon der Einzug des Pfarrers in die Kirche mit zwei Rittern in voller Rüstung zu Fanfaren- und Trommelklängen versetzte die Gottesdienstbesucher in zurückliegende Zeiten. Pfarrer Körber las einen Teil der Liturgie in lateinischer Sprache und trug das Vater Unser auf Mittelhochdeutsch vor. Inhaltlich stand der Gottesdienst unter dem Motto des 31. Psalms „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Heike Fleischer und Seraina Guidon-Fischer, in historische Gewändern gekleidet, gaben den großen und kleinen Gottesdienstbesuchern gemeinsam mit Pfarrer Körber viele Denkanstöße, welche verschiedene Arten von Wegen wir mit unseren Füßen im Laufe des Lebens begehen und dass der Weg mal steinig und steil und mal eben und leicht sein kann. Verschiedene Schuhe dienten dabei als Symbole für verschiedene Lebenssituationen – die allerersten Kinderschuhe, Tanzschuhe, Kletterschuhe, Gummistiefel und sogar Barfußschuhe.

    Schmied schmiedet Kreuz für die Kirche

    Nach dem Gottesdienst startete das Fest rund um die Kirche. Da konnte man zusehen, wie der Schmied ein Kreuz für die Kirche schmiedet, wie Hanfseile gedreht und Wolle gesponnen wird. Außerdem gab es unzählige Mitmach-Aktionen für die Kinder. In den aufgebauten Jurten oder im Schatten der Bäume waren sie begeistert am Filzen und Blumenkränze winden, nahmen am Jonglage-Workshop teil, spielten Wikingerschach, rösteten Stockbrot, lauschten spannenden Rittergeschichten, schnitzten Ritterschwerter und schossen mit der Armbrust.

    Eine besondere Herausforderung boten die Ritterspiele, an deren Ende jeder tapfere kleine Ritter und jedes holde kleine Burgfräulein den Ritterschlag und eine Urkunde erhielt. Nicht zimperlich ging es bei dem Schaukampf der großen Ritter zu, die zwischendurch anschaulich erklärten, wie Schwert und Schild zu benutzen sind. Viele Musikbeiträge rundeten das Programm ab. Der Kirchenchor ließ Palestrinas Vokalpolyphonie durch den Kirchenraum schweben, Mitglieder des Lichtenberger Musikinstituts sorgten mit alten Tänzen und Sangesweisen für mittelalterliche Stimmung, der Posaunenchor mit starker Trommler-Unterstützung spielte mit alten Stadtpfeifermelodien auf und Seraina sang und tanzte mit den Kinder alte Kinderlieder. Christian Hofmann von den Geopark-vor-Ort-Begleitern und Organistin Inar Gaar führten Interessenten durch die Kirche. Die Lichtenberger Landwirtschaft sorgte mit Wurst, Steaks und Waffeln für das leibliche Wohl.

    Fröhliches Miteinander
    Besonders schön war an diesem Tag, dass sich sowohl ehrenamtliche Mitarbeiter der Kirchengemeinde als auch viele weitere Fischbachtaler Bürger mit ihren Darbietungen sehr engagiert einbrachten und ein fröhliches Miteinander entstand. Dem Eindruck nach waren eben auch viele Fischbachtaler gekommen, die nicht regelmäßig am Gemeindeleben der Niedernhäuser Kirche teilnehmen. Ins Rollen gebracht hatte die ganze Aktion Robin Muth, ein ehemaliger Konfirmand von Pfarrer Körber. Er wollte sich mit seiner Schmiedekunst in das Gemeindeleben einbringen, so dass Pfarrer Körber – auch wegen seiner Kontakte zu Leuten aus der Mittelalterszene – die Idee eines Mittelalterfestes kam. Die Leitung der umfangreichen Organisation übernahm die Vorsitzende des Kinder- und Jugendausschusses Anke Schellhaas. Die Kirchengemeinde bedankt sich sehr herzlich bei den rund 80 Helfern, die das Fest erst ermöglichten.   Stefanie Steinert

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